das fürstengrab von wünnenberg-fürstenberg
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- Steve Lenz
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Das sieht gut aus!
Schon mal dran gedacht, den Lindenbast mit Hautleim zu versiegeln? Einfach in Wickel-/ Strichrichtung den Leim großzügig aufbringen und den Bast damit tränken.
Weiß nicht, wie?s in Deiner Zeitstellung damit aussieht, in der Bronze- und Eisenzeit gibt?s Hinweise auf derartig verstärkte vegetabile oder textile Umwicklungen.
Hält echt einiges aus und verhindert, dass sich der Bast auflöst - abgesehen davon hat?s was!
Schon mal dran gedacht, den Lindenbast mit Hautleim zu versiegeln? Einfach in Wickel-/ Strichrichtung den Leim großzügig aufbringen und den Bast damit tränken.
Weiß nicht, wie?s in Deiner Zeitstellung damit aussieht, in der Bronze- und Eisenzeit gibt?s Hinweise auf derartig verstärkte vegetabile oder textile Umwicklungen.
Hält echt einiges aus und verhindert, dass sich der Bast auflöst - abgesehen davon hat?s was!
Aus den Augen - aus dem Sinn.
- Steve Lenz
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die bastumwickumg mit hautleim zu versiegeln damit habe ich kein problem.
aber als ich spatha mit scheide fertig hatte,war in soest ein Colloquium über eisen und stahl in der verganngenheit und heute (den genauen titel weiß ich nicht mehr, hatte aber was mit den schwertern vom dortigen gräberfeld zutun)unteranderem nahm auch der stadtarchiologe von soest daran teil:der ausgräber von wünnenberg-fürstenberg.aber das beste gespräch hatte ich mit dem restaurator von der kaiserpfals von paderborn der die funde von w-f restauriert hatte. als er die scheide sah sagte er so oder änlich:" toll,aber es ist kein bast" weil bei einer nachuntersuchung wären sie zu der meinung gekommen das es kein bast ist sondern kirschrinde!!!!. ist aber nie veröffentlicht worden weil das buch war schon herausgegeben .wer durch den wald geht wird feststellen wie langlebig kirschrinde ist auch wenn das holz schon vermodert ist.was tun? neue scheide oder so lassen?
aber als ich spatha mit scheide fertig hatte,war in soest ein Colloquium über eisen und stahl in der verganngenheit und heute (den genauen titel weiß ich nicht mehr, hatte aber was mit den schwertern vom dortigen gräberfeld zutun)unteranderem nahm auch der stadtarchiologe von soest daran teil:der ausgräber von wünnenberg-fürstenberg.aber das beste gespräch hatte ich mit dem restaurator von der kaiserpfals von paderborn der die funde von w-f restauriert hatte. als er die scheide sah sagte er so oder änlich:" toll,aber es ist kein bast" weil bei einer nachuntersuchung wären sie zu der meinung gekommen das es kein bast ist sondern kirschrinde!!!!. ist aber nie veröffentlicht worden weil das buch war schon herausgegeben .wer durch den wald geht wird feststellen wie langlebig kirschrinde ist auch wenn das holz schon vermodert ist.was tun? neue scheide oder so lassen?
- Steve Lenz
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Nochmal zu dem Schildbuckel... ^^
In diesem Zeitraum wäre ein flacher Schild extrem ungewöhnlich. Wenn man sich den Buckel in der von Dir oben gezeigten Zeichnung ansieht, so stellt man schnell fest, daß der Rand eben nicht gerade war, wie er in der Schnittzeichnung wiedergegeben ist. Die Verbiegungen des Schildbuckelrandes auf der Seitenansicht weisen deutlich darauf hin, daß hier am Rand mehr Material vorhanden ist, als im Zentrum. Ich habe mal eine technische Analyse von Schildbuckeln gemacht, die Ergebnisse dann geographisch und quantitativ ausgewertet. Dies hat gezeigt, daß weniger als 1% der spätantiken/frühmittelalterlichen Schilde flach gewesen sein können. Die "flachen" Schildbuckel sind häufig besonders verziert bzw. aus Edelmetall.
Schildfesseln sind i.d.R. zur Klärung des gewölbt/flach- Problems völlig ungeeignet, da sie sich im Boden schon extrem leicht verformen....
Wenn es wen interessiert, ich kann die Arbeit gerne als pdf verschicken, mir einfach E-mail-addi zukommen lassen.
In diesem Zeitraum wäre ein flacher Schild extrem ungewöhnlich. Wenn man sich den Buckel in der von Dir oben gezeigten Zeichnung ansieht, so stellt man schnell fest, daß der Rand eben nicht gerade war, wie er in der Schnittzeichnung wiedergegeben ist. Die Verbiegungen des Schildbuckelrandes auf der Seitenansicht weisen deutlich darauf hin, daß hier am Rand mehr Material vorhanden ist, als im Zentrum. Ich habe mal eine technische Analyse von Schildbuckeln gemacht, die Ergebnisse dann geographisch und quantitativ ausgewertet. Dies hat gezeigt, daß weniger als 1% der spätantiken/frühmittelalterlichen Schilde flach gewesen sein können. Die "flachen" Schildbuckel sind häufig besonders verziert bzw. aus Edelmetall.
Schildfesseln sind i.d.R. zur Klärung des gewölbt/flach- Problems völlig ungeeignet, da sie sich im Boden schon extrem leicht verformen....
Wenn es wen interessiert, ich kann die Arbeit gerne als pdf verschicken, mir einfach E-mail-addi zukommen lassen.
Schildbuckel und gewölbter Schild
Sodele, ich habe erst einmal die Abbildung aus dem Stuttgart Psalter, die einen Krieger mit gewölbtem Schild zeigt. Ich denke der Schreiber des Psalters hätte einen flachen Schild auch flach dargestellt.
Und hier eine Abbildung zu den schrägen Schildbuckelrändern.
Mit den Abbildungen dauert's einen kleinen Moment, weil ich Steve gebeten habe sie hier einzusetzen.
Einen sehr kleinen Moment!
Schild von Gingen
Abbildung aus dem Stuttgarter Psalter
Und hier eine Abbildung zu den schrägen Schildbuckelrändern.
Mit den Abbildungen dauert's einen kleinen Moment, weil ich Steve gebeten habe sie hier einzusetzen.
Einen sehr kleinen Moment!
Schild von Gingen
Abbildung aus dem Stuttgarter Psalter
- Steve Lenz
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Hi,
selber habe ich zwei gewölbte Rundschilde (Allemannischen Buckel & Merowingerbuckel nach Grab 61) und ich kann Steves Aussage nur unterstützen, dass die Schildbuckel sehr gut passen auch wenn der Buckelrand gerade ist, eben aus genannten Gründen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass beide Schildtypen im Gebrauch waren, allerdings sind mir von Abbildungen auch eher die Gewölbten in Erinnerung geblieben. Jedenfalls ist es kein definitiver Beweis für "Nicht"-gewölbte Schilde, dass der Rand des Buckels gerade ist.
Ah so falls jemand wissen will, wo es besagten Merowingerbuckel gibt, der Schmied meines Vertrauens hat sie auf seiner Seite zum Kauf angeboten.
War das jetzt Werbung?
Hmm wollte nur mal die Smilies ausprobieren, sehen nett aus.
Sagt mal kann man Rinde, Kirschrinde so einfach vom Stamm (gefällt) abziehen und verarbeiten? Wurde da eventuell die oerste Schicht eventuell vor der Verarbeitung entfernt? Hat da jemand Ideen? Für besagten Schwertscheidenbau...
selber habe ich zwei gewölbte Rundschilde (Allemannischen Buckel & Merowingerbuckel nach Grab 61) und ich kann Steves Aussage nur unterstützen, dass die Schildbuckel sehr gut passen auch wenn der Buckelrand gerade ist, eben aus genannten Gründen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass beide Schildtypen im Gebrauch waren, allerdings sind mir von Abbildungen auch eher die Gewölbten in Erinnerung geblieben. Jedenfalls ist es kein definitiver Beweis für "Nicht"-gewölbte Schilde, dass der Rand des Buckels gerade ist.
Ah so falls jemand wissen will, wo es besagten Merowingerbuckel gibt, der Schmied meines Vertrauens hat sie auf seiner Seite zum Kauf angeboten.
War das jetzt Werbung?
Hmm wollte nur mal die Smilies ausprobieren, sehen nett aus.
Sagt mal kann man Rinde, Kirschrinde so einfach vom Stamm (gefällt) abziehen und verarbeiten? Wurde da eventuell die oerste Schicht eventuell vor der Verarbeitung entfernt? Hat da jemand Ideen? Für besagten Schwertscheidenbau...
Zuletzt geändert von Interessierter am 27.03.2008 23:35, insgesamt 2-mal geändert.
- Steve Lenz
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