Pfeilschaftglätter oder gar Speerschaftglätter?

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alpenueberquerer

Beitrag von alpenueberquerer »

how ever it is, ich werde es am 10.08 wissen, weil ich da ne gruppe 10 jähriger jungs hab die mit mir ne speerschleuder bauen, hab extra verschiedenen schäfte geschnitten um mal zu sehen wie die lieben klei nen klar kommen ich werde mal versuchen da rüber ein paar fotos und so....
Damion

Beitrag von Damion »

Yep!!

Absolut wichtig - zumindest aus heutiger Erfahrung.
Wir haben das bei den Prähistorischen Meisterschaften auf der Ronneburg gut gemerkt, wenn wir mal spaßeshalber oder aus Notwendigkeit (eigenes Material geschrottet) mit fremdem Equipment geworfen haben. Solange die Physis einigermaßen ähnlich war, passte das ganz gut. Sobald aber große Unterschiede da waren, wurde es schwierig.
Einer Kollegin ist mein Wurfholz sogar aus der Hand gerutscht, weil es ihr viel zu schwer war und ein Kumpel hat einen Speer im Abwurf zerbrochen, weil dieser für ihn einfach zu leicht und zu filigran war.
alpenueberquerer

speerschleuderbau

Beitrag von alpenueberquerer »

moin, moin

leider keine fotos auch keine werfversuche, wg. platz u. zeitmangel, fotos
sind leider auch keine da wg. fotoapperat nicht da.
aber 7 speerschleudern von unterschiedlicher größe gebaut und die speere mit feuersteinspitzen versehen. sehen cool aus.
naja, kann also keine erfahrungen von mir geben bis auf das wir 7 kinder und ich einen schönen nachmittag hatten.
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

Erreichte mich ungewollt per PN, ich denke, es sollte (eigentlich) hier rein:
Hallo ,
darf ich auch hier mal meine Meinung sagen ?
Ich habe gelernt , das Pfeil und Bogen von Dr.Rust , für das Jungpaläolithikum in Ahrensburg/Stellmoor , belegt sind.Und Pfeilglätter gibt es jede Menge auch aus Flint.

Gruß clovis
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alpenueberquerer

Beitrag von alpenueberquerer »

gerade baue ich für die ausstellung vom speer zum gewehr speerschleuderspeere. aus schößlingen von esche und hasel. ok ok bitte nicht mit eiern oder tomaten werfen.
der längste wird um die 2,50 mtr. der kürzeste um die 2,00 mtr.
ich werde wohl 6 stck. bauen.
die frage ist nun wie bekomme ich die dinger gerade zu mindesten einigermaßen. also dampf und hitze werde ich probieren zur not spanne ich sie heiß ein, und mit ner feuersteinklinge ziehe ich sie nochmal ab. mal sehen. die spitzen mache ich aus horn, knochen und feuerstein. die federn nehme ich von der graugans.
als denne
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

Hast Du Zugriffsmöglichkeit auf "Das Bogenbauer-Buch"? (Seite 68)

Ansonsten ist GOOGLE auch Dein Freund:

Richten von Schäften
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alpenueberquerer

Beitrag von alpenueberquerer »

moin moin
danke für den link steve.
als denne
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

alpenueberquerer hat geschrieben: esche und hasel. ok ok bitte nicht mit eiern oder tomaten werfen.
Womit dann? :D

Hasel ist - mit viel gutem Willen - zumindest für Flusstäler (in Frankreich) vereinzelt anzunehmen, Esche aber gar nicht, sie ist während der gesamten Eiszeit nicht nachgewiesen. Mit Kiefer kannst Du nichts falsch machen (s. Pfeilschäfte von Hamburg), in Form von Spaltholz.

ULFR
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alpenueberquerer

Beitrag von alpenueberquerer »

moin moin,
Also du meinst jetzt allen ernstes das die nur spaltlinge genommen haben. wie wäre es denn mit kleinen dünnen fichtenstämmchen, oder gibts denn die speere auch aus kiefernstämmchen hergestellt. was gibt es denn überhaupt für gehölze. eibe, kiefer u. fichte, was sonst noch.

dann suche ich mal fichten und kiefern auch eiben, und was mache ich mit meinen geschälten 2,50 mtr. langen eschen,- und haselnussschößlingen
in diesem sinne
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Kommt immer darauf an, in welcher Zeitstellung Du Dich bewegst. Die gängigen Hölzer des Jungpaläolithikums in Mitteleuropa sind Birke, Kiefer, Wacholder, Weide, größtenteils aber in Krüppelform, weil zu kalt und zu trocken. Nur für Flusstäler kann man "Bäume" annehmen, die aber wohl auch selten höher als 2-3 m wurden. Evtl. waren die Schleuderspeere aus (mehrfach) geschäfteten dünnen Holzstangen??

Fichte und Eibe gabs zu der Zeit hier gar nicht, Schöningen, Lehringen, Clacton usw. sind warmzeitlich bzw. interstadial. Für Schleuderspeere würde ich immer Kiefer bevorzugen. Irgendwo in Ostdeutschland gibt es Reste eines Kiefernwaldes vom Ende der letzten Eiszeit, also aus der Zeit, in der Speerschleudern in Gebrauch waren, die Stämme waren bis zu 15 cm dick. Ich finde bloß gerade die Publikation nicht.

ULFR
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alpenueberquerer

Beitrag von alpenueberquerer »

moin moin
ok dann wollen wir mal.
einen Kiefern speer haben ich schon gefunden.
also prinzipiell geht es erstmal um die darstellung "jagd vom speer zum gewehr" das bedeutet das ich zu allen zeitstellungen die die jagd hinsichtlich neuer techniken bzw jagdwaffen betreffen etwas bauen muß.
die speere von schöningen und den von lehringen habe ich schon kommt also nun die speerschleuder und dann pfeile für den holmegardbogen und dann für den ötzi bogen.
wobei eigentlich niemand weiß wie die wirklich ausgesehen haben. was für mich bedeutet das ich die holmegardpfeile einfach befiedere, ich meine damit, das ich die "ganze" feder nur vorne und hinten festbinde, die fliegen auch ganz gut, habe ich schon probiert. uns es muß ja auch einen unterschied zu den jungsteinzeitlichen pfeilen geben, meine ich wenigstens. denn auch da fand ja eine entwicklung statt.
taucht die frage auf von wann der erste befiederte pfeil, der datiert wurde eigentlich ist.
wikinger allemannen kelten????
oh mann das muß bis zum 18 01 2009 fertig sein.
na gut falls jemand tip hat

in diesem sinne
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Beitrag von ulfr »

alpenueberquerer hat geschrieben:die "ganze" feder nur vorne und hinten festbinde

taucht die frage auf von wann der erste befiederte pfeil, der datiert wurde eigentlich ist.
Die Pfeile von Sillerup und Vinkelmose (Mesolithikum!) weisen am hinteren Ende Bewicklungsspuren auf, die Befiederung war also aufgebunden. Ob spiralig auf die ganze Länge oder nur vorn und hinten weiß ich nicht, die Publikation hab ich nicht, müsste S.H. Andersen 1978 sein

http://www.majdan.nl/pdf/pfeil_und_boge ... r_zeit.pdf

Seltsamer Weise - wie ich jetzt feststellen muss - stellt Holger Eckart den Sillerup-Pfeil in die Bronzezeit???

Auch die Ötzi-Pfeile sind ganz klar nachvollziehbar konstruiert, wo ist das Problem?

Ich empfehle Dir die Lektüre von Paulsen, H. & Stodiek, U. (1996) "...mit dem Pfeil, dem Bogen... Technik der steinzeitlichen Jagd", da steht so gut wie alles drin, was Du wissen musst.

ULFR
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jsachers

Beitrag von jsachers »

Paulsen/Stodiek ist wirklich sehr zu empfehlen, zumal sie genau Dein Thema behandeln.
Außerdem Jürgen Junkmanns "Pfeil und Bogen. Herstellung und Gebrauch in der Jungsteinzeit".
Vom selben Autor gibt es hier außerdem einen Aufsatz über den jungsteinzeitlichen Pfeile vom Zugerberg ? leider in Französisch, aber mit Bildern ?
Zuletzt geändert von jsachers am 26.11.2008 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
alpenueberquerer

Beitrag von alpenueberquerer »

nabend
habe mal alles bestellt was ich glaube das mir hilf.
junkmann und paulsen, schöninger speere.
leider finde ich kein buch oder eine veröffentlichung über den speer von lehringen.
leider funktioniert der link nich :jsachers

ansonste warte ich auf die post und schnitze mal an meinen fichtenspeeren.
ich habe mich entschloßen die schleuderspeere aus weide zu machen.
ich hoffe ich find noch kiefernschößlinge die ich bearbeiten kann obwohl ich glaube das das mit den astständen bei der kieferschwierig wird.
als denne
jsachers

Beitrag von jsachers »

Probier's jetzt noch mal, ansonsten http://www.archerie-primitive.com, links auf "Article" und dann den Junkmanns anklicken ?
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