ARTE "Die Germanen"

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Godehardt
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Beitrag von Godehardt »

Bullenwächter schrieb unter Anderem:
Bullenwächter hat geschrieben:Bei der zweiten Durchsicht der Filme auf Video, zusammen mit Chris, fielen uns dann noch weitere Ungereimtheiten, geschichtlich falsche Zusammenhänge, falsche Ausstattungen, Widersprüche in den Aussagen der Wissenschaftler etc. auf.
- Ein Thüringer begibt sich in Fränkische Dienste, zu einer Zeit, wo die Thüringer grade mit den Franken im Krieg waren
Ist das so unmöglich, oder willst Du unbedingt Fehler sehen?
Waren nicht Griechen in persischen Diensten, als Perser in Marathon, Thermopylae und Salamis die Griechen bekämpften? Kämpfte nicht Alexanders Armee (in der vielleicht persische Überläufer dienten) auch gegen Griechen in persischen Diensten? Warum sollen die Thüringer dann anders sein, wenn Sold im "Feindesdienst" bei den Franken lockt? Ich sehe darin keine Fehlinformation in der Sendung.
Ich denke, wir sollten von dieser peniblen Fehlersuche wegkommen, da wir uns dann schnell in die Schmollecke drängen lassen (und eigentlich schmollen wir ja auch, denn hätte man uns vorher nur gefragt, ja dann ...); wir selbst wissen ja auch nicht, wie genau es früher war! Hatten Thüringer und Franken und andere Verbände denn schon ein "Nationalgefühl"? Ich habe einmal gehört, dass der Begriff "Volk" von "Gefolge" kommt, und dass bei den Germanen zum Gefolge gehörte, wer von den anderen akzeptiert wurde oder sich verdient machte, gleichgültig, wo er herkam.
Wir sollten nicht immer meckern sondern - wenn wir etwas zu bemängeln haben - versuchen, unser Wissen bei der nächsten Sendung einzubringen. Manchmal klappt das auch.
Gruß, Erhard
Erhard Godehardt
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Bullenwächter
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Beitrag von Bullenwächter »

Gut Godehard, beim zweiten Nachdenken ist ein Thüringer in fränkischen Diensten vielleicht nicht so ungewöhnlich, genauso wie Alamannen auf Seiten der Awaren und gegen sie gekämpft hatten, oder Germanen in ..ömischen Diensten.

Aber leider zeigte die Doku beim zweiten Durchsehen doch viel mehr Fehler, Unkorrektheiten und Widersprüche als anfangs vermutet. Nur leider ist es für diese Doku zu spät um unser Wissen einzubringen.

Auf meine letzten Schreiben und eMails an ZDF, Arte und SAT1/PRO7 zu fehlerhaften Darstellungen unserer Geschichte habe ich in den seltensten Fällen eine Antwort bekommen.

Das mit dem ''nicht so penibel sehen'' sehe ich anders. Dokus sind keine Hollywoodfilme sondern Dokumentationen. Falsche Darstellungen in Filmen sind Fiction und Fantay oder einfach nur Unterhaltung. Aber Fehler in Dokumentationen haben eine andere Wirkung auf das Publikum. Es haben sich schon viel zu viele fehlerhafte Klischees eingebürgert, weil ein Filmemacher sie vom nächsten übernimmt, und wenn jetzt (wie im Fall der Gladiatorendarstellungen) auch noch ernsthafte Dokumentationen die simpelsten Fehler übernehmen hört es irgendwann auf. Das Publikum glaubts weil sie sich nicht die Mühe machen und das gesehene mit wissenschaftlichen Quellen hinterfragen. Es wundert mich nicht, daß man auf Museumsveranstaltungen immer häufiger mit Spielfilmwissen der Besucher konfrontiert wird und wir gegen immer mehr Klischees ankämpfen müssen.
Dokumentationen und das ÖffentlichRechtliche haben in gewisser Weise einen Bildungsauftrag und den sollen sie auch ernst nehmen, sonst sollten sie ihre Dokus anders benennen, von mir aus auch Infotainment.

Hat jemand die Darsteller in der Doku erkannt? Weiß jemand woher die stammen? Im Abspann konnte man leider wenig lesen da dieser durch eine Programmvorschaueinblendung unleserlich war.
The day may be near when we must kill to conserve.
"Dekmalschützer" Giles Cato in der MIDSOMER-MURDERS-Episode The House in the Woods
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