Maße Spatha 6. Jhd.

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erich

Maße Spatha 6. Jhd.

Beitrag von erich »

Hallo,
da ich mir in naher Zukunft eine Spatha zulegen möchte, brauche ich eure Hilfe.
Eine Spatha ( um 500 ) ist ca. 90 cm lang und 4-6 cm breit, soweit so gut.
Die Dicke der Klinge ist mir allerdings noch nicht bekannt. :?:
Aus den Quellen die mir zur verfügung stehen, gehe ich aber davon aus, das die Dicke mindestens 5 mm betragen haben muss.
Aber dies ist mehr oder weniger eine schätzung von mir. Ich wäre dankbar wenn mir diesbezüglich jemand einen Tipp geben könnte.

erich
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Chris
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Registriert: 24.04.2006 09:52
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Beitrag von Chris »

Mein Tip wäre:

Wilfried Menghin: "Das Schwert im frühen Mittelalter : chronolog.-typolog. Unters. zu Langschwertern aus german. Gräbern d. 5. bis 7. Jh. n. Chr."
Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums ; Bd. 1
Stuttgart, 1983
ISBN: 3-8062-0362-8
Me transmitte sursum, Caledoni!
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Hans T.
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Beitrag von Hans T. »

Yeb! DAS Buch zum Thema schlechthin. Was besseres gibts nicht.

H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
helstafir

Beitrag von helstafir »

Oder aber "Franken oder Sachsen,Untersuchungen an frühmittelalterlichen Waffen" von Westphal.
Diverse Grabungsbefunde verschiedenster Gräberfelder sind ebsenso hilfreich.
Mit 5 mm liegst Du schon nicht schlecht.Meinem Eindruck nach ist dort die Hauptmasse wohl einzuordnen.Natürlich wäre eine regionale Betrachtung interessant.
Gibt natürlich Ausreißer nach unten mit 4 oder 3 mm (glaube Oberflacht hat einige mit 3-4 mm ) oder Ausreißer nach oben wie z.B. Beckum 2 ,Grab2 ,5jhd. , vergesellschaftet mit Schmalsax die hat "....harhar..ist daaaas geil".... 7 mm!!!!!!
erich

Beitrag von erich »

Danke helstafir
es geht nämlich darum das bei Dick ein Mehrlagen-Damsat angeboten wird. Maße 1m lang 33mm breit und 5,5 mm stärke.
Nach dem ausaschmieden der schneide ergibt sich meines erachtens eine breite von min. 40mm ( Hohlkehle noch nicht berücksichtigt).
Und da in meinem Heimatdorf noch ein Schmied vom "alten Schlag" existiert, werde ich den Do. oder Fr. fragen, ob Er mir da was machen kann. :-k
thomas

Beitrag von thomas »

Da geht es nicht vordergründig um die Klinge, ist aber in diesem Zusammenhang sicherlich nicht uninteressant:

Lehmann, Ulrich: "Organische Bestandteile merowingischer Spathascheiden und ihre Verzierung im Gebiet der Alamannen und rechtsrheinischen Franken", In: Archäologisches Korrespodenzblatt 37, 2007, 129ff.

thomas
helstafir

Beitrag von helstafir »

Moin Erich,

generell solltest Du Dir ein adequates Datenblatt zum Material besorgen.Die Schneidlage aus weißem Stahl wird zwar ordentlich schnitthaltig sein, wohl aber wenig elastisch( siehe Legierungsbestandteile).
Würde wenn Du die Formgebung abgeschlossen hast für die Wärmebehandlung erstmal ein schmales , möglichst langes, Reststück des Materials zur Probe der Härtung, Anlassen und Richten hernehmen.Dann kannst Du probehalber Härte und Flexibilität aufeinander abstimmen.
Oder besser noch jemanden fragen, der dieses Material bereits zu Langklingen verarbeitet hat.
Auch wenn das Kram im Meter angeboten wird, heißt das nicht, daß es unbedingt geeignet ist daraus eine meterlange Klinge zu fertigen.
Halte den eher für messertauglich.

Grüße
erich

Beitrag von erich »

Ein Datenblatt habe ich mir besorgt, und keine Angst befor ich das Zeug kaufe werde ich meinen Schmied fragen ob der Stahl was taugt ( der Mann ist 85 Jahre alt und hat Sachen drauf wo andere Schmiede schon längst das Handtuch geworfen haben).
erich

Beitrag von erich »

Alsooo, prinzipiell ist es möglich aus diesem Material ein vernünftiges Schwert zu fertigen ( aussage meines Schmiedes) :D .
Aber leider traut Er sich die Arbeit aufgrund seines hohen Alters nicht mehr zu :cry: .
Schade.
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