Befestigung, was könnte das sein (Zeitlich)

Hausbau, Siedlungsstrukturen, Siedlungsplätze

Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris

Benutzeravatar
Dago
Beiträge: 568
Registriert: 09.11.2007 19:53
Wohnort: Mainaschaff / Unterfranken

Befestigung, was könnte das sein (Zeitlich)

Beitrag von Dago »

Hallo

Ich bin seit einiger Zeit an etwas dran. Bei mir in der Nähe gibt es einen Berg der von Wällen umgeben ist. Bei dem Berg handet es sich um einen Umlaufberg, also eine ehemalige Mainschleifen. Der Berg wird von zwei ev. 3 Wällen umgeben. An einer Stelle sieht man noch eine Trockenmauer und bei einer Begehung auch noch die Stucktur eines Zangentores.
Ich habe mich in Würzburg dann Informiert und festgestelt das diese Anlage noch nicht bekannt ist. Mir wurde über einen Bekannten ein Kontakt zum Archeologischen Spessartprojekt vermittelt, doch leider kamm der geplante Begehungsthermin nicht zu stande.
Das Objekt befindet sich 1km nördlich von Faulbach am Main, ca 80 Km Südöstlich von Frankfurt, 50 km westlich von Würzburg. Auf Googel Earth kann man den Verlauf einiger Wälle anhand von Baumreihen erkennen.
Vielleicht kann mir einer der Fachleute hier weiterhelfen.

Vielen Dank
Thorsten
abundantes

Beitrag von abundantes »

hm... könntest du die koordinaten posten?
Benutzeravatar
Dago
Beiträge: 568
Registriert: 09.11.2007 19:53
Wohnort: Mainaschaff / Unterfranken

Beitrag von Dago »

49* 47 Nord / 9* 27 Ost
Benutzeravatar
Dago
Beiträge: 568
Registriert: 09.11.2007 19:53
Wohnort: Mainaschaff / Unterfranken

Beitrag von Dago »

http://www.faulbach.de/media/Faulbach/d ... ach_OP.pdf
Die Anlage befindet sich auf dem Grohberg zwischen Faulbach und Beitenbrunn.
Benutzeravatar
Hans T.
Beiträge: 1599
Registriert: 05.12.2005 23:31
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Hans T. »

http://www.blfd.bayern.de/blfd/index.ph ... ce=1065024

Ruf einfach mal beim Landesamt an, wäre die einfachste Lösung.

H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
Metellvs

Beitrag von Metellvs »

Hm, viel kann man ja nicht erkennen, aber wenn's ein erkennbares zangentor gibt und auch Trockenmauerwerk erkennbar ist, würde ich es erst einmal für keltisch halten. Gibt es denn irgendwelche Sammelfunde von dort inzwischen?
Metellvs
Metellvs

Beitrag von Metellvs »

Ich habe nochmal draufgeschaut und meine vier Wälle erkennen zu können und zwar vom hellen umgepflügten schmalen Ackerstreifen links aus.
Metellvs

Beitrag von Metellvs »

Hallo Dago,
Ich habe mir die gegend auch noch angesehen. Vielleicht schaust Du auch hier einmal nach:
49/47/58/63 N + 9/26/12/09 O
In NW und SO ist ein Graben erkennbar, im NO ist der Verlauf gestört, und im
SO im Bewuchs noch erkennbar. Vielleicht ist's ja was.
Benutzeravatar
Dago
Beiträge: 568
Registriert: 09.11.2007 19:53
Wohnort: Mainaschaff / Unterfranken

Beitrag von Dago »

Von Bodenfunden ist mir nichts bekannt. Ich habe auch Fuchs und Dachsbauten bei der Begehung unter die Lupe genommen und nichts gefunden. Ich hab etliche Fotos gemacht die ich einem Fachman gerne zukomen lasse.
Benutzeravatar
Dago
Beiträge: 568
Registriert: 09.11.2007 19:53
Wohnort: Mainaschaff / Unterfranken

Beitrag von Dago »

Auf dem Bayern Viewer sieht man es noch deutlicher
Benutzeravatar
Hans T.
Beiträge: 1599
Registriert: 05.12.2005 23:31
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Hans T. »

Kann auch UK sein, muss nicht keltisch sein.
H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
menhir

Beitrag von menhir »

Nur so ne Frage am Rande, damit ichs mir besser vorstellen kann... sind die Steine behauen, oder sind es geschlichtete Natursteine?
Wie hoch sind denn die verbleibenden Reste der Mauer, und wie dick ist sie? Kannst du einen Niveau Unterschied der Böden vor- und hinter der Mauer erkennen?

Oft werden Trockensteinmauern auch dazu verwendet um Landschaftsterassen zum Ackerbau zu bilden... Könnte also je nach Beschaffenheit des Mauerwerks auch einfach eine ehemalige landwirtschaftliche Nutzfläche sein, die aufgelassen wurde um beforstet zu werden.
Das Tor passt halt nicht ganz in dieses Bild...
Wie sicher bist du dir denn, dass es ein Tor ist/war? :-k

Meinst du mit dem Tor, das Objekt bei 49°47'35''N und 9°28'O?

In der Größe könnte das möglicherweise auch eine eigenständige Terasse gewesen sein.

Obwohl ich zugeben muss, dass mich diese Theorie selbst nicht so ganz überzeugt, denn die Konturen verlaufen tatsächlich so, dass sie den gesamten Berg abdecken...

Leider kann ich anhand des Satellitenbilds nicht eindeutig zwischen Landstraße und Mauerwerk unterscheiden. Daher fällts mir leider auch etwas schwer, daraus Rückscklüsse über einen Sinn als Wehranlage zu schließen.
Benutzeravatar
Dago
Beiträge: 568
Registriert: 09.11.2007 19:53
Wohnort: Mainaschaff / Unterfranken

Beitrag von Dago »

Bei den Mauerwerkresten handelt es sich um Roh zugerichtete Bundsandsteinplatten, meistens nur so 5 - 10 cm dick. An der Stelle ist die Böschung nach meiner Messung gut 4m hoch. Dahinter geht es bis zum nächsten Wall fast eben weiter. Im Süden sind es anscheinend hinterfütterte Wälle, im Norden wo das ev. Tor liegt aufgeschüttet. Das Tor läst dich dort sichtbar durch zwei Wälle verfolgen. Ich habe bei dem Tor im obersten Wall eine breite von ca 2,5m gemessen, die Seiten sind noch ca 70cm hoch. Beim Nächsten Wall durchsticht eine weitere Torartige Anlage ca 50m nach Westen versetzt. Die Anlagen lassen sich vor Ort recht gut verfolgen.
Benutzeravatar
Steve Lenz
Beiträge: 3162
Registriert: 05.12.2005 14:18
Kontaktdaten:

Beitrag von Steve Lenz »

Ein Zangentor, die beschriebene Art der Mauerung sowie die Lage lassen mich ebenfalls an UK denken.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Vladislawa

Beitrag von Vladislawa »

Bild
Antworten