Schwert in Rückenscheide? Das gab?s!
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- Steve Lenz
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Schwert in Rückenscheide? Das gab?s!
Ich habe mich immer amüsiert, wenn ich auf MA-Märkten die "Recken" mit ihren auf die Rücken geschnallten Schwerten daherkommen sah - ebenso lachte ich, wie B. Pitt sein Schwert in "Troja" über der Schulter trug...
Und dann finde ich heute bei einer routinemäßigen Recherche das Bild einer mykenischen Vase (und die Umzeichnung der Szene):
(Quelle: Admin)
Der "Krater von Philakokkinos" - für mich sieht das (tatsächlich) so aus, als würden die beiden Pferdeführer ihre Schwerter auf dem Rücken tragen!
Man lernt nie aus...
Bei näherem Überlegen bieten sich manche bronzezeitliche Schwerttypen dafür geradezu an!
Und dann finde ich heute bei einer routinemäßigen Recherche das Bild einer mykenischen Vase (und die Umzeichnung der Szene):
(Quelle: Admin)
Der "Krater von Philakokkinos" - für mich sieht das (tatsächlich) so aus, als würden die beiden Pferdeführer ihre Schwerter auf dem Rücken tragen!
Man lernt nie aus...
Bei näherem Überlegen bieten sich manche bronzezeitliche Schwerttypen dafür geradezu an!
Da geb ich dir Recht.
Dennoch darf man dies nicht als Generalabsolution verstehen, sein Schwert auf dem Rücken zu tragen.
Möglicherweise ist es so, dass bei langen "friedlichen" Märschen das Schwert auf dem Rücken getragen wurde, mit der restlichen Ausstattung.
Das ganze Gebambel "wie man bei uns so schön sagt " am Gürtel ist bei längeren Strecken eher hinderlich.
Nur so ne Überlegung.
Dennoch darf man dies nicht als Generalabsolution verstehen, sein Schwert auf dem Rücken zu tragen.
Möglicherweise ist es so, dass bei langen "friedlichen" Märschen das Schwert auf dem Rücken getragen wurde, mit der restlichen Ausstattung.
Das ganze Gebambel "wie man bei uns so schön sagt " am Gürtel ist bei längeren Strecken eher hinderlich.
Nur so ne Überlegung.
- Bullenwächter
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Ich würd es lieber sehen, wenn das Schwert IM Rücken des Mannes auf der Vase steckt - dann hätten WIR nämlich einen Beleg dafür
Es gibt aber genug durchdiskutierte und ausprobierte Gründe die gegen eine Schwertscheide auf dem Rücken sprechen, abgesehen vom Schwert als Marchgepäck.
Andi
Es gibt aber genug durchdiskutierte und ausprobierte Gründe die gegen eine Schwertscheide auf dem Rücken sprechen, abgesehen vom Schwert als Marchgepäck.
Andi
The day may be near when we must kill to conserve.
"Dekmalschützer" Giles Cato in der MIDSOMER-MURDERS-Episode The House in the Woods
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- Steve Lenz
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Seh?ich ebenso - als bequemere Transportmethode über längere Distanz o.ä., aber nicht generell im Rahmen einer Trachtausstattung. (Gibt ja auch Darstellungen von Kriegern, welche ihre Schilde auf den Rücken geschnallt tragen! (Ist einfach praktisch, that?s it!)Dennoch darf man dies nicht als Generalabsolution verstehen, sein Schwert auf dem Rücken zu tragen.
Na ja, jetzt habe ich wieder das Problem, dass mit die Belege nicht einfallen...aber:
Es gibt tatsächlich Spätkeltische (Mittel-La-Téne...)Krieger-Figurinen aus Ton, die das Schwert tatsächlich auf dem Rücken tragen. Es gibt sogar zumindest einen Grabfund (wie die Figurinen auch aus Frankreich, wenn ich mich recht entsinne) bei der das Schwert unter der Wirbeläule lag. Veröffentlicht in einem der zahllosen Archäologischen Korrespondenzblättern..
Ich tippe da natürlich auch auf leichteren Transport und nicht auf Conan-mässiges Gehabe.
Thomas
Es gibt tatsächlich Spätkeltische (Mittel-La-Téne...)Krieger-Figurinen aus Ton, die das Schwert tatsächlich auf dem Rücken tragen. Es gibt sogar zumindest einen Grabfund (wie die Figurinen auch aus Frankreich, wenn ich mich recht entsinne) bei der das Schwert unter der Wirbeläule lag. Veröffentlicht in einem der zahllosen Archäologischen Korrespondenzblättern..
Ich tippe da natürlich auch auf leichteren Transport und nicht auf Conan-mässiges Gehabe.
Thomas
- Steve Lenz
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a) Ninja
b) Filme (Gladiator, histroisch an vielen Stellen sowas von falsch)
c) Logik (was ich meine ist, zweihändige Schwerter oder - Äxte, die nicht unbedingt sehr groß aber schwer sein müssen, sodass sie auf dem Rücken gut aufgehoben sind)
Larper der war gut. Also ich bin keiner, auch wenn ich gerne Bogenschiessen ohne Schutz mach (ist was für Noobs) - bin allerdings ein Anfänger, das kann man schon sagen.
b) Filme (Gladiator, histroisch an vielen Stellen sowas von falsch)
c) Logik (was ich meine ist, zweihändige Schwerter oder - Äxte, die nicht unbedingt sehr groß aber schwer sein müssen, sodass sie auf dem Rücken gut aufgehoben sind)
Larper der war gut. Also ich bin keiner, auch wenn ich gerne Bogenschiessen ohne Schutz mach (ist was für Noobs) - bin allerdings ein Anfänger, das kann man schon sagen.
- Steve Lenz
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Mittlerweile gewinne ich den Eindruck, dass die Schwerter gar nicht auf dem Rücken, sondern vor der Brust hängend dargestellt sein könnte.
Folgende Hinweise/ Belege:
Statuen mit sehr detailierter Darstellung der Schwertaufhängung aus dem italischen und celtiberischen Raum (zwar später, m.E. durch die hohe technische Entwickung als bereits älter in Verwendung zu vermuten), sowie einige Details des "Seevölker"-Wandreliefs von Medinet Habu.
Einige spätbronzezeitliche Scheidenmundbleche mit besonders gewinkelter Öse, des weiteren ein asymetrisch M-förmiger Gegenstand, welcher als Aufhängung eines Schwertes angesprochen wird.
Interpretation unter Berücksichtigung taktischer und komfortabler Faktoren:
Schwert vor der Brust erlaubt Beinfreiheit und ist besser erreichbar als Schwert auf dem Rücken. Ist bei Bedarf schneller zu zücken als auf dem Rücken (vorausgesetzt, es gab zu dieser Zeit Bedarf einer spontan-reaktiven Taktik mit dem Schwert).
Beschaffenheit der Aufhängungen und Länge eines Großteils der Schwerter erlauben ein schnelles Blankziehen der Waffe in die obere Haltung mit nach vorne gerichteter Spitze (eine "Kampfstellung", welche durch Darstellungen auf mykenischen Siegeln bestätigt wird). Dem kommt entgegen, dass sich die weidenblattförmigen Klingen hervorragend zum Stich eignen.
Hinzu kommt, dass die Schwertscheide eine Schutzfunktion der rechten Torsoseite einnehmen kann, welche ohnehin besonders gefährdet ist.
Ich werde mal einige der Aufhängungen nachbauen und diverse Beriemungen als Brustholster ausprobieren.
Folgende Hinweise/ Belege:
Statuen mit sehr detailierter Darstellung der Schwertaufhängung aus dem italischen und celtiberischen Raum (zwar später, m.E. durch die hohe technische Entwickung als bereits älter in Verwendung zu vermuten), sowie einige Details des "Seevölker"-Wandreliefs von Medinet Habu.
Einige spätbronzezeitliche Scheidenmundbleche mit besonders gewinkelter Öse, des weiteren ein asymetrisch M-förmiger Gegenstand, welcher als Aufhängung eines Schwertes angesprochen wird.
Interpretation unter Berücksichtigung taktischer und komfortabler Faktoren:
Schwert vor der Brust erlaubt Beinfreiheit und ist besser erreichbar als Schwert auf dem Rücken. Ist bei Bedarf schneller zu zücken als auf dem Rücken (vorausgesetzt, es gab zu dieser Zeit Bedarf einer spontan-reaktiven Taktik mit dem Schwert).
Beschaffenheit der Aufhängungen und Länge eines Großteils der Schwerter erlauben ein schnelles Blankziehen der Waffe in die obere Haltung mit nach vorne gerichteter Spitze (eine "Kampfstellung", welche durch Darstellungen auf mykenischen Siegeln bestätigt wird). Dem kommt entgegen, dass sich die weidenblattförmigen Klingen hervorragend zum Stich eignen.
Hinzu kommt, dass die Schwertscheide eine Schutzfunktion der rechten Torsoseite einnehmen kann, welche ohnehin besonders gefährdet ist.
Ich werde mal einige der Aufhängungen nachbauen und diverse Beriemungen als Brustholster ausprobieren.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Nun, ich möchte nicht was zu Quellen sagen, die ich mangels Sachwissen um die bezügliche Zeit nicht kompetent quellenkritisch auswerten kann.
Dennoch wage ich mal meine Beobachtung zu formulieren, dass ich da durchaus deutlich Schwerter HINTER dem Rücken und nicht vorn sehe:
Allerdings sehe ich dort auch, dass die Person offensichtlich Pferde versorgt o.ä. (ja ich weiß: Gefahr der Fehlinterpretation, sagte ich ja bereits), insofern hier zumindest aus heutiger moderner Sicht die Vermutung sich dem modernen Betrachter aufdrämgt, dass der Waffenträger die Waffe nicht für den Gebrauch trägt. Aber ich betone nochmals: für diese Zeit und Kultur fehlt mir die Sachkompetenz zu kompetenter Quellenauswertung.
Dennoch wage ich mal meine Beobachtung zu formulieren, dass ich da durchaus deutlich Schwerter HINTER dem Rücken und nicht vorn sehe:
Allerdings sehe ich dort auch, dass die Person offensichtlich Pferde versorgt o.ä. (ja ich weiß: Gefahr der Fehlinterpretation, sagte ich ja bereits), insofern hier zumindest aus heutiger moderner Sicht die Vermutung sich dem modernen Betrachter aufdrämgt, dass der Waffenträger die Waffe nicht für den Gebrauch trägt. Aber ich betone nochmals: für diese Zeit und Kultur fehlt mir die Sachkompetenz zu kompetenter Quellenauswertung.
- Steve Lenz
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