Neolithischer Fischer
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Moin,
also erstmal muß ich meiner Bewunderung Ausdruck verleihen, die Reko ist wirklich toll! (Naja, und der Jörg mit seiner Statur kann sowas auch gut tragen....)
Zu neuzeitlicher Wetterkleidung für Seeleute kann ich folgendes beitragen:
In Norwegen hat man bis in die 1920er Jahre Kleidung aus Leder getragen, dieses wurde mit Fischtran wasserfest gemacht. Ziegenleder wurde gern verwendet, da es durch seine "lockere" Struktur mehr Fett aufnehmen kann und so seine Wasserdichtigkeit länger behält als Rindsleder. (sagen die Norweger...)
Leinenkleidung wird durch Impregnieren mit Fischöl und Schafstalg wasserfest. Da diese tierischen Fette nicht aushärten, verspröden sie das Material nicht.
gruß,
Roland
also erstmal muß ich meiner Bewunderung Ausdruck verleihen, die Reko ist wirklich toll! (Naja, und der Jörg mit seiner Statur kann sowas auch gut tragen....)
Zu neuzeitlicher Wetterkleidung für Seeleute kann ich folgendes beitragen:
In Norwegen hat man bis in die 1920er Jahre Kleidung aus Leder getragen, dieses wurde mit Fischtran wasserfest gemacht. Ziegenleder wurde gern verwendet, da es durch seine "lockere" Struktur mehr Fett aufnehmen kann und so seine Wasserdichtigkeit länger behält als Rindsleder. (sagen die Norweger...)
Leinenkleidung wird durch Impregnieren mit Fischöl und Schafstalg wasserfest. Da diese tierischen Fette nicht aushärten, verspröden sie das Material nicht.
gruß,
Roland
Das scheint mir der Gag dran zu sein. 'Einfaches' Leinöl härtet durch Oxidation aus. Leinöl auf Leinwand = Ölgemälde. Da muss noch irgendwas im Leinöl gewesen sein, dass diese Härtung zumindest verzögert - oder es war doch ein Öl, dass nicht so durchhärtet.Da diese tierischen Fette nicht aushärten, verspröden sie das Material nicht
H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
Jo, überzeugende Reko. Für eine wasserdichte neolithische Fischerkleidung würde ich allerdings auch ganz andere Materialien in Betracht ziehen, wenn ich mir die entsprechende Kleidung der Inuit ansehe, dort wurden Robbendärme und Vogelbälge sehr fein mit Sehnenfaden vernäht, eingefettet ergibt das ein 100% dichtes, sehr leichtes "Ölzeug". Zu bestaunen z.B. im Dänischen Nationalmuseum in Köbenhavn.
LG
ULFR
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- Steve Lenz
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In der NHG gab?s (oder gibt?s noch) eine Ausstellung über Sibirier. Die haben auch Mäntel aus Därmen oder Schuhe aus Fischleder an.
Was gerade an Jörg in dem Outfit strange aussehen würde wären neolithische "Flip-Flops", wie man sie in Feuchtbodensiedlungen gefunden hat!
Was gerade an Jörg in dem Outfit strange aussehen würde wären neolithische "Flip-Flops", wie man sie in Feuchtbodensiedlungen gefunden hat!
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Mantel aus Fischleder ( eine Karpfen-Unterart). 2. Hälfte 19. Jhd. Bestickt.
Kulturträger sind die Nivchi.
Siehe virtuellen Rundgang in unserer Völkerkundeabteilung:
http://www.naturhistorischesmuseumnuern ... 0_Welt.htm
H.
Kulturträger sind die Nivchi.
Siehe virtuellen Rundgang in unserer Völkerkundeabteilung:
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"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
- Steve Lenz
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Die Flip-Flops von Allensbach waren aus Lindenbast geflochten, ich weiß nicht so recht, ob das überhaupt richtige Schuhe waren. Meine Nachbauten zeigten nach einer Woche intensiven Tragens auf Sand- und Grasboden eine deutliche Tendenz, sich gleichmäßig über das Universum zu verteilen. In Livland des 19. Jhd. waren Lindenbastsandalen die "Schuhe" der ganz armen und alten Leute, Marke "Sie tanzten nur ein Wochenende", in anderen Gegenden trug die Braut solche Schlappen zur Hochzeit, und nur zu diesem Termin.
Könnte ich mir allenfalls als zusätzliche Iso- und Grip-Sohlen beim Gehen über blankes Eis vorstellen, dann scheuern sie evtl. nicht so schnell durch.
Lange schallts im Netze noch
unser Forum lebe hoch
(Die Mit-UHUS unter uns werden sich erinnern)
Könnte ich mir allenfalls als zusätzliche Iso- und Grip-Sohlen beim Gehen über blankes Eis vorstellen, dann scheuern sie evtl. nicht so schnell durch.
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wegen einer Kleidungsrekonstruktion aus Fischleder müsst ihr mit mir noch etwas Geduld haben - Jörg sammelt fleißig Aal-, Hecht- und Lachshäute für mich. Die Gerberei kommt demnächst in Gang, dann kanns weiter gehen.
Menno, man braucht ganz schön viele Fische für eine Bluse
Menno, man braucht ganz schön viele Fische für eine Bluse
Me transmitte sursum, Caledoni!
- Steve Lenz
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