Spinnwirtel
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Spinnwirtel
Vor ein paar Tagen habe ich bei den Sachen, die ich nach der Räumung meines Elternhauses mitgenommen habe, auch diese beiden Spinnwirtel gefunden. Hat eine/r von euch auch nur im entferntesten eine Idee aus welcher Zeit/Ethnie/geografischen Lage sie stammen könnten?
Marled
Marled
Würde spontan vermuten (Mittel)Afrika, zweite Hälfe 19., erste Hälfte 20. Jhd.
Kenne tönerne Zierperlen von dort, welche Spinnwirtel nachahmen und exakt so aussehen. Habe nur leider keinen vorzeigbaren Beleg. Manchmal findet man diese aber unter 'african trade beads' bei eBay.
Ist aber nur eine Vermutung, kann auch voll daneben hauen...
Kenne tönerne Zierperlen von dort, welche Spinnwirtel nachahmen und exakt so aussehen. Habe nur leider keinen vorzeigbaren Beleg. Manchmal findet man diese aber unter 'african trade beads' bei eBay.
Ist aber nur eine Vermutung, kann auch voll daneben hauen...
***
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Bitte sehr
Sie sind übrigens auf einer Seite flach, nicht wie die afrikanischen, die wirklich eher wie Perlen aussehen. Würde auch irgendwie überhaupt nicht in die Sammlung von meinem Großvater passen, dann schon eher südamerikanisch, da bestanden, soweit ich mich erinnern kann, eher Beziehungen hin.
Marled
Sie sind übrigens auf einer Seite flach, nicht wie die afrikanischen, die wirklich eher wie Perlen aussehen. Würde auch irgendwie überhaupt nicht in die Sammlung von meinem Großvater passen, dann schon eher südamerikanisch, da bestanden, soweit ich mich erinnern kann, eher Beziehungen hin.
Marled
- Steve Lenz
- Beiträge: 3162
- Registriert: 05.12.2005 14:18
- Kontaktdaten:
http://www.jungearchaeologen.de/grabung ... leben.html
Dort gibt es ein Bild(Abb. 7, Spinnwirtel), wo ein sehr ähnlicher Wirtel abgebildet ist von der Art der Musterung her.
Es muss also nicht zwingend Afrikanisch oder Ethno oder wie auch immer sein.
Jedenfalls würde das wesentlich besser ins Sammelgebiet von Marleds Vater passen.
Dort gibt es ein Bild(Abb. 7, Spinnwirtel), wo ein sehr ähnlicher Wirtel abgebildet ist von der Art der Musterung her.
Es muss also nicht zwingend Afrikanisch oder Ethno oder wie auch immer sein.
Jedenfalls würde das wesentlich besser ins Sammelgebiet von Marleds Vater passen.
- Steve Lenz
- Beiträge: 3162
- Registriert: 05.12.2005 14:18
- Kontaktdaten:
Das "Schlimme" ist:
Es gibt Armreife aus dem Sudan, welche den Kürbisarmreifen der Hallstattzeit ähneln. Das Schwert Typ Mindelheim hat einen Formverwandten (stimmt bis auf den Hutknauf 1:1, nur etwas "fetter") im Kongo, sogar manche Keramik sieht sich ähnlich. Deswegen kam ich auf den Ethno-Shop (eigentlich eher eine Boutique). Schon seltsam!
Es gibt Armreife aus dem Sudan, welche den Kürbisarmreifen der Hallstattzeit ähneln. Das Schwert Typ Mindelheim hat einen Formverwandten (stimmt bis auf den Hutknauf 1:1, nur etwas "fetter") im Kongo, sogar manche Keramik sieht sich ähnlich. Deswegen kam ich auf den Ethno-Shop (eigentlich eher eine Boutique). Schon seltsam!
Sicher habt ihr euren Grund, warum ihr hier an afrikanische Funde denkt, aber von den Umständen her kommt das für mich eher nicht in Frage.
Ich weiß leider nichts über die vielen Schätzchen, die ich geerbt habe außer, dass sie entweder 1. meine Eltern von ihren vielen Reisen mitgebracht haben könnten (nicht nach Afrika, eher in die Neue Welt bzw. Pazifik) oder 2. aus dem Fundgut meines Großvaters stammen könnten, der beim Braunkohletagebau (rund um Köln) sich immer die Funde aus den oberen Schichten hat mitbringen lassen bzw. selbst gesucht hat oder auch Funde aus anderen zufälligen Grabungen geschenkt bekommen hat (regional).
So liegen hier inzwischen einträchtig ein Steinbeil neben einem Höhlenbärenzahn, etliche Versteinerungen aus der Eifel und ne ganze Menge Keramiken, deren Ursprung und Alter ich nicht kenne. Die Spinnwirtel interessieren mich natürlich als Textilfan besonders, ich werde sie auch ausprobieren, sobald ich einen schönen Spindelstab gefunden habe.
@ Bathanatos
Gesetzt den Fall, du hast recht mit den Voodoo-Sigillen, hätte ich ja dann schon wieder eine extrem wirksame Waffe in meinen zarten Händen. also passt auf eure Haare auf!! ::twisted:
Marled
Ich weiß leider nichts über die vielen Schätzchen, die ich geerbt habe außer, dass sie entweder 1. meine Eltern von ihren vielen Reisen mitgebracht haben könnten (nicht nach Afrika, eher in die Neue Welt bzw. Pazifik) oder 2. aus dem Fundgut meines Großvaters stammen könnten, der beim Braunkohletagebau (rund um Köln) sich immer die Funde aus den oberen Schichten hat mitbringen lassen bzw. selbst gesucht hat oder auch Funde aus anderen zufälligen Grabungen geschenkt bekommen hat (regional).
So liegen hier inzwischen einträchtig ein Steinbeil neben einem Höhlenbärenzahn, etliche Versteinerungen aus der Eifel und ne ganze Menge Keramiken, deren Ursprung und Alter ich nicht kenne. Die Spinnwirtel interessieren mich natürlich als Textilfan besonders, ich werde sie auch ausprobieren, sobald ich einen schönen Spindelstab gefunden habe.
@ Bathanatos
Gesetzt den Fall, du hast recht mit den Voodoo-Sigillen, hätte ich ja dann schon wieder eine extrem wirksame Waffe in meinen zarten Händen. also passt auf eure Haare auf!! ::twisted:
Marled
Na, da bin ich ja weitestgehend ausser Gefahr, es sei denn, Du willst mir an den Bart :rr:
Aber im Ernst, da jene Sigillen, von denen ich sprach, dem karibischen Voodoo zuzuordnen sind (und den Verzierungen auf den Wirteln tatsächlich ähneln), käme Südamerika ja vielleicht hin.
Nichtsdestotrotz ist es aber ein ziemlich an den Haaren herangezogener Vergleich (Wortspiel deluxe), den ich nicht beeiden würde.
Aber im Ernst, da jene Sigillen, von denen ich sprach, dem karibischen Voodoo zuzuordnen sind (und den Verzierungen auf den Wirteln tatsächlich ähneln), käme Südamerika ja vielleicht hin.
Nichtsdestotrotz ist es aber ein ziemlich an den Haaren herangezogener Vergleich (Wortspiel deluxe), den ich nicht beeiden würde.
***
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet