Begleitband zur Ausstellung "Die Kelten"

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Chris
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Begleitband zur Ausstellung "Die Kelten"

Beitrag von Chris »

Me transmitte sursum, Caledoni!
S. Crumbach

Beitrag von S. Crumbach »

Marcel hat Klasse reagiert :wink:
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Chris
Beiträge: 841
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Beitrag von Chris »

mag sein - ich finde trotzdem die Buchbesprechungen von B.v.S. ziemlich sinnfrei - diese Nörgelei an Formalien ist schlicht nicht hilfreich für jemanden, der überlegt, das Buch zu kaufen oder auch nicht...
Den interessiert der Inhalt und die Bebilderung.

Wenn ihr die äußere Form so wichtig ist, sollte sie ihre Kritik vielleicht an den Verlag schicken?
Me transmitte sursum, Caledoni!
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Hans T.
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Beitrag von Hans T. »

So, ich hab's mal brutal geschrieben. Die Dame sollte sich mal öfter mit archäologischer Literatur beschäftigen, dann sinkt der Anspruch ganz schnell....und der Anspruch an Inhalten steigt dann.... :wink:

H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
S. Crumbach

Beitrag von S. Crumbach »

Ganz Klasse, Hans :g:

Dazu kommt, daß es in den Niederlanden eine ganz andere herangehensweise an Themen und die Aufarbeitung in Veröffentlichungen und Ausstellungen gibt. Wir sind hier kaum 50 km von der Grenze weg! Das Konzept der Ausstellung (vielleicht ist es auch wichtig die Web-Site und die Austellung zu sehen, wenn man den Begleitband bespricht ....) ist grenzübergreifendend angelegt. In den Niederlanden gibt es großartige Funde etc. aber nur sehr wenig kommt hier an. Auch weil nur wenig übersetzt wird. Das liegt daran, daß so etwas teuer ist. Wenn jemand sich neben der Alltagsarbeit und aus Begeiterung an die Übersetzung macht, und es entstehen ein paar maginale Kleinigkeiten in der Übersetzung, macht das das Projekt nicht wertlos.

Aber scheinbar gilt in manchen Kreisen noch immer: es ist nicht perfekt, es war nicht teuer, es ist selbstgemacht .... Lass es einfach bleiben.
(Das schwingt für mich immer gern mit: Du beherrst das Lateinische und Altgriechische nicht sicher, Du hast nicht Studiert - raus!)

Ein herrlicher Ansatz tonnen von Ergebnissen und Funden lieber irgendwo verschimmeln zu lassen, als Hausgebacken zu veröffentlichen!!!

Es macht mich wirklich ärgerlich, auch wenn ich vielleicht aufgrund meiner schlichten Geisteshaltung nicht in der Lage bin die Feinheiten von Sprachgestaltung und Layput zu begreifen und zu erfassen!!
:mammut3:
Indy

Beitrag von Indy »

Ich fand beide Besprechungen hilfreich und kann - ehrlich gesagt - die Aufregung darum nicht verstehen.

Klar mag es kleinlich scheinen, sich über Layout und sprachliche Details zu echauffieren, aber jedem das Seine.
Mir persönlich "stinkt er auch", wenn mich grobe Schnitzer vom fachlichen Inhalt ablenken (und das tun sie!). Die Dame ist Übersetzerin, die muß wahrscheinlich versuchen davon leben. Solche Menschen (und ich kenne etliche davon aus meiner Zeit in München) sind halt etwas dünnhäutig, wenn sie sehen, daß mit etwas höherem Aufwand ein "schöneres" Ergebnis zu erzielen gewesen wäre.

Auch wenn in den letzten Jahren der Trend scheinbar zur grammatikalischen Beliebigkeit geht und der Aufwand für Übersetzungen, Lektorat und Korrekturfahnen als Sparmöglichkeit entdeckt wurde: Babelfish und sprachliche Schnellschüsse ins Internet, da haben sie ihren Platz.
Bücher in der Beta-Version finde ich nicht schön, dafür gibt's Microsoft.

Indy

(sorry wenn off-topic, aber ich bin da empfindlich)
S. Crumbach

Beitrag von S. Crumbach »

Du hast schon Recht, Indy. Es geht vermutlich auch um die Frage nach Verständnis von beiden Seiten.
Auch off-topic: Ich habe mich vor einigen Jahren mit einer ganz lieben Freudin wirklich schlimm gestritten - wegen einer ähnlichen Sache: Ich war (bin) der Meinung, daß lateinische Zitate zumindest in der Fußnote in deutscher/englischer Übersetzung vorhanden sein sollten. Meine Freundin war der Meinung, daß man sich das Wissen aus der Veröffentlichung halt zu erarbeiten hätte. Nun habe ich ein Latinum, bin also theorisch in der Lage das eine oder andere zu erschließen. Beim Griechischen muß ich voll passen. Das Agument von mir, was den der normale Nicht-Lateiner machen soll, wurde mit "was soll denn jemand im dem Inhalt, wenn nicht mal die Grundlagen da sind" gekontert. Das sorgte bei einer jüngeren Sylvia mit vollem Temparament für einen feinen Tob-Anfall.
Im nächsten Weihnachtspäckchen war ein Lateinwörterbuch und ein großer Übersetzungsgutschein *offtopic-ende*

Was mich massiv ärgert ist, neben dem Herumgehackte auf Förmlichkeiten, daß nicht mitbeachtet wird, daß in den Niederlanden völlig anders geschrieben wird - und Themen anders aufbereitet werden.
Also etwas was die Ausstellung und den Begleitband eben so wertvoll macht.
(www.diekelten.de)
Es sind etlich Inhalte wirklich noch nie auf Deutsch veröffentlicht. Das habe ich eigens nochmal erfragt.

Was Du ansprichst, fast als Alternative: "Schnellschüsse und Von-Hand-Übersetzungen ins Internet" hat ebenfalls ein Konfliktpotenzial!!
Dann liegt noch in größerem Maße als bisher ein Selbstbedienungsladen vor. Es muß nur jemand wichtig daher kommen, alles hübsch einsammeln, teuer produzieren lassen und dann erst auf Papier? In den Zeiten des Waldsterbens - schon ein Agument ..... nur die Elite auf Papier und der der Rest auf den Marktplatz?

Da bin ich einfach auch dünnhäutig - offen zugegeben.
Indy

Beitrag von Indy »

"Schnellschüsse und Von-Hand-Übersetzungen ins Internet"
Da hast Du mich falsch verstanden, Sylvia.

Ich plädiere nur für die dem jeweiligen Format angemessene handwerkliche Umsetzung. Das Internet ist eine schnellebige, oft sehr spontane Plattform, die - zumindest bei mir - eine andere Erwartungshaltung weckt, als ein Buch oder eine Fachpublikation.
Natürlich überschneiden sich die Medien, wenn z.B. Fachartikel im Netz zugänglich gemacht, oder gar erstveröffentlicht werden.
Allerdings setzt "das Netz" auch eine kritischere Herangehensweise für den Konsumenten voraus, als dies eine gedruckte Publikation tut (welche natürlich trotzdem immer auch kritisch gelesen werden sollte).

Was ich allerdings in jeder Form und in jedem Medium ablehne ist Plagiarismus.

Deine "Dünnhäutigkeit" bzgl. gewisser Standesdünkel kann ich sehr gut verstehen (ich arbeite ja im "echten Leben" als Fachfremder mit lauter promovierten Naturwissenschaftlern und im Hobby als fachfremder Laie).
Dennoch haben manche Standesdünkel auch ihre Berechtigung und wenn auch nur als "Rufer in der Wüste". Gerade manche Geisteswissenschaften müssen oft hart um Anerkennung im Berufsleben kämpfen und als Übersetzer oder Lektor steht man in der Nahrungskette meist ganz weit unten.
Für den Amateur (im besten Wortsinn), der als Vergütung seiner Arbeit "nur" auf Anerkennung hoffen kann ist es - wie ich aus eigener Erfahrung weiß - schwer begreiflich, wie mancher Profi (und da sind teilweise schwer vernagelte Exemplare dabei...) auf ambitionierte Äußerungen aus der Amateurliga reagiert.
Aber es sind gerade hier im Forum doch etliche dabei, die einen erheblichen Beitrag dazu leisten, daß "fachfremd" nicht immer noch automatisch mit "unqualifiziert" abgetan wird.
S. Crumbach

Beitrag von S. Crumbach »

Ich denke, ich habe Dich schon verstanden. Allerdings habe ich auch etwas bissiger geschrieben als nötig gewesen wäre.
Für den Amateur (im besten Wortsinn), der als Vergütung seiner Arbeit "nur" auf Anerkennung hoffen kann ist es - wie ich aus eigener Erfahrung weiß - schwer begreiflich, wie mancher Profi (und da sind teilweise schwer vernagelte Exemplare dabei...) auf ambitionierte Äußerungen aus der Amateurliga reagiert.
Ich habe eine Menge Verständnis für die Reaktionen aus der Profil-Liga. Einfach weil ich versucht habe mich intensiv mit Gründen für die Ablehnung auseinanderzusetzen. Es ist ein schwieriger Weg für beide Seiten, auch auf Feldern, die völlig vergleichbar sind.

Ich habe mir z.B. neulich mal eine Arbeit von Hausarbeiten.de (gegen echtes GELD!) angetan. Für das hier nicht zu nennende Machwerk hat der Autor eine sehr gute Uni-Note bekommen. Es war schlicht erbärmlich. 3 Quelle - die nicht mal wirklich gelesen .... kein Überblick zum Thema .... übelst. Das weckt natürlich Groll.

In Fall des Begleitbandes hat ein Archäologe die Übersetzung gemacht. Scheinbar mit ein paar Fehlerchen. Das ist mir noch immer lieber als wenn es keinen Begleitband gegeben hätte, weil es ja nur legitim sein kann wenn jemand teuer an der Übersetzung verdient?
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