Klapphocker aus der Bronzezeit ?
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Klapphocker aus der Bronzezeit ?
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
moin,
die nordischen Klapphocker sind auch hier beschrieben:
Barbara Grodde: ?Hölzernes Mobiliar im vor- und frühgeschichtlichen Mittel- und Nordeuropa?, Peter Lang Verlag Europäische Hochschulschriften, Reihe 38 Archäologie Band 26
Was mich vorallem fasziniert ist die geringe Sitzhöhe, selbst wenn man in Betracht zieht, dass die Menschen damals kleiner waren, stellt sich die Frage nach dem Nutzen eines Hockers der nur 24cm hoch ist (Guldhøj) (Heutzutage beträgt die ideale Sitzhöhe nach Percentil ca. 45cm)
Hat jemand schon mal einen Klapphocker nachgebaut? Ich fände so ein Projekt sehr reizvoll.
Gruß,
Roland
die nordischen Klapphocker sind auch hier beschrieben:
Barbara Grodde: ?Hölzernes Mobiliar im vor- und frühgeschichtlichen Mittel- und Nordeuropa?, Peter Lang Verlag Europäische Hochschulschriften, Reihe 38 Archäologie Band 26
Was mich vorallem fasziniert ist die geringe Sitzhöhe, selbst wenn man in Betracht zieht, dass die Menschen damals kleiner waren, stellt sich die Frage nach dem Nutzen eines Hockers der nur 24cm hoch ist (Guldhøj) (Heutzutage beträgt die ideale Sitzhöhe nach Percentil ca. 45cm)
Hat jemand schon mal einen Klapphocker nachgebaut? Ich fände so ein Projekt sehr reizvoll.
Gruß,
Roland
- Steve Lenz
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in Betracht zieht, dass die Menschen damals kleiner warenWas mich vorallem fasziniert ist die geringe Sitzhöhe, selbst wenn man in Betracht zieht, dass die Menschen damals kleiner waren, stellt sich die Frage nach dem Nutzen eines Hockers der nur 24cm hoch ist (Guldhøj) (Heutzutage beträgt die ideale Sitzhöhe nach Percentil ca. 45cm)
Gnaaaaaaa.....
Das wird sich wohl ewig halten!? Die Durchschnittsgröße lag bei Männern bei 1,75! In Frankreich gefundene UK-Kürasse wurden für Männer zwischen 1,75 und 1,80 gefertigt!
Diese Hocker sollten wohl jemanden in einer Gesellschaft, welche allgemein auf dem Boden saß, über diese "erhöhen". Und da reichen schon wenige Zentimeter. Und in Zeiten ohne Tische ist ein Hocker von 24cm Höhe genau richtig, damit man die Unterarme bequem auf den Oberschenkeln abstützen kann!
Die Teile sind alle nordischer Provenienz, für süddeutsche UK gibt?s keine Funde - sonst hätte ich für meine Darstellung schon längst einen gebaut!
Ich könnt?mir ja einen ägyptischen mit Entenköpfen bauen.... 8)
Aus den Augen - aus dem Sinn.
- Steve Lenz
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aktuelle Arbeiten zu Sitzmöbeln in der Ur- und Frühgeschicht
Als erstes Ergebniss unseres MA/Diss.-Durchsuchungs-Projektes:
Bettina Pfaff
Stuhlgeschichte(n). Eine soziokulturelle Untersuchung der Klappstühle aus der nordischen Bronzezeit.
[Heiko Steuer]
2001 abgeschlossene Magisterarbeit an der Uni Freiburg
http://www.ufg.uni-freiburg.de/d/inst/lehre/ma.html
2008 laufende Dissertation:
Bettina Pfaff M.A.
Eine soziokulturelle Analyse des Sitzens, der Sitzmöbel und ihrer Darstellungen in dere Ur- und Frühgeschichte Europas
[Heiko Steuer]
Bettina Pfaff
Geschäftsführerin der Arche Nebra in der Naturpark ?Saale-Unstrut-Triasland? Betriebsgesellschaft mbH
http://www.himmelsscheibe-erleben.de/impressum/
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de ... en&id=1607
Bettina Pfaff
Stuhlgeschichte(n). Eine soziokulturelle Untersuchung der Klappstühle aus der nordischen Bronzezeit.
[Heiko Steuer]
2001 abgeschlossene Magisterarbeit an der Uni Freiburg
http://www.ufg.uni-freiburg.de/d/inst/lehre/ma.html
2008 laufende Dissertation:
Bettina Pfaff M.A.
Eine soziokulturelle Analyse des Sitzens, der Sitzmöbel und ihrer Darstellungen in dere Ur- und Frühgeschichte Europas
[Heiko Steuer]
Bettina Pfaff
Geschäftsführerin der Arche Nebra in der Naturpark ?Saale-Unstrut-Triasland? Betriebsgesellschaft mbH
http://www.himmelsscheibe-erleben.de/impressum/
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de ... en&id=1607
Also, zu den Sitzhöhen hölzerner Möbel gibt es irgendwo in den Archäologischen Korrespondenzblättern einen Artikel. Der Autor schlägt die Theorie vor (er bezieht sich auf Grabfunde hölzerner Möbel, von denen er meint, daß sie ohne weiteres als Sitzmöbel zu sehen sind und nicht nur als Grabbeigaben), diese Möbel seien deshalb von so geringer Höhe, weil der Qualm des Feuers in den Häusern unserer Altvorderen ja nicht nur Hitze abgab, sondern auch qualmte. Und diese niedrigen Sitzmöbel und Tische wären deshalb so niedrig, damit man noch "bequem" unter dem in der Hütte hängenden Rauch sitzen konnte. Ich kann mich gerne mal daran machen, den Artikel rauszusuchen wenn gewünscht.
- Bullenwächter
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@Metellvs:
Bitte such den mal raus. Aber ich vermute, daß der Author noch nie über mehrere Tage in einem historischen Haus mit Herdfeuer gewohnt hat. Natürlich hängt der Rauch tief, aber bei einer geübten Führung des Herdfeuers und der Lüftung kann man auch in normaler Sitz- und sogar Stehhöhe einge gute Luft hinbekommen.
Bitte such den mal raus. Aber ich vermute, daß der Author noch nie über mehrere Tage in einem historischen Haus mit Herdfeuer gewohnt hat. Natürlich hängt der Rauch tief, aber bei einer geübten Führung des Herdfeuers und der Lüftung kann man auch in normaler Sitz- und sogar Stehhöhe einge gute Luft hinbekommen.
Zuletzt geändert von Bullenwächter am 28.02.2008 09:37, insgesamt 1-mal geändert.
The day may be near when we must kill to conserve.
"Dekmalschützer" Giles Cato in der MIDSOMER-MURDERS-Episode The House in the Woods
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- Steve Lenz
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Über Hausbefeuerungsexperimente im Rahmen einer Art Praktikumswoche im AÖZA hat eine Studentin der Hamburger Uni auf der letzten EXAR-Tagung berichtet, mit dem Fazit, daß mit Herdfeuer beheizte Häuser "kaum" bewohnbar sesien wegen des beißenden Rauches.
Nur: Die Studenten hatten keine Erfahrung mit Herdfeuern (oder überhaupt mit Feuern), das Dach (ich glaube es war ein Stroh/Reetdach) des neolithischen Hauses im AÖZA war mit einer Plastikplane isoliert, und wer weis, was sie überhaupt für ein Holz zum heizen genommen haben.
Durch den ganzen Vortrag der Studenten zogen sich moderne Sichtweisen (Schaffelle stinken unzumutbar beim Gerben, etc...) Vorurteile und das Fehlen selbst grundlegendster praktischer Erfahrungen (gekochtes wird in Keramiktöpfen nicht gar , beißender Qualm in Häusern etc.....),. Dazu kam meines Erachtens noch Bequemlichkeit, sich mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen zu wollen. Hätten die Studenten auf ein paar grundlegende Erfahrungen von Praktikern oder Reenactors zurückgegriffen wäre deren Experiment sicher erfolgreicher verlaufen
Nur: Die Studenten hatten keine Erfahrung mit Herdfeuern (oder überhaupt mit Feuern), das Dach (ich glaube es war ein Stroh/Reetdach) des neolithischen Hauses im AÖZA war mit einer Plastikplane isoliert, und wer weis, was sie überhaupt für ein Holz zum heizen genommen haben.
Durch den ganzen Vortrag der Studenten zogen sich moderne Sichtweisen (Schaffelle stinken unzumutbar beim Gerben, etc...) Vorurteile und das Fehlen selbst grundlegendster praktischer Erfahrungen (gekochtes wird in Keramiktöpfen nicht gar , beißender Qualm in Häusern etc.....),. Dazu kam meines Erachtens noch Bequemlichkeit, sich mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen zu wollen. Hätten die Studenten auf ein paar grundlegende Erfahrungen von Praktikern oder Reenactors zurückgegriffen wäre deren Experiment sicher erfolgreicher verlaufen
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Bullenwächter hat geschrieben:Über Hausbefeuerungsexperimente im Rahmen einer Art Praktikumswoche im AÖZA hat eine Studentin der Hamburger Uni auf der letzten EXAR-Tagung berichtet, mit dem Fazit, daß mit Herdfeuer beheizte Häuser "kaum" bewohnbar sesien wegen des beißenden Rauches.
Nur: Die Studenten hatten keine Erfahrung mit Herdfeuern (oder überhaupt mit Feuern), das Dach (ich glaube es war ein Stroh/Reetdach) des neolithischen Hauses im AÖZA war mit einer Plastikplane isoliert, und wer weis, was sie überhaupt für ein Holz zum heizen genommen haben.
Durch den ganzen Vortrag der Studenten zogen sich moderne Sichtweisen (Schaffelle stinken unzumutbar beim Gerben, etc...) Vorurteile und das Fehlen selbst grundlegendster praktischer Erfahrungen (gekochtes wird in Keramiktöpfen nicht gar , beißender Qualm in Häusern etc.....),. Dazu kam meines Erachtens noch Bequemlichkeit, sich mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen zu wollen. Hätten die Studenten auf ein paar grundlegende Erfahrungen von Praktikern oder Reenactors zurückgegriffen wäre deren Experiment sicher erfolgreicher verlaufen
Hm, bei solchen Sachen stellt sich mir immer wieder eine Frage: Geht es mit unserer Bildung wirklich so bergab, dass Leute nicht mal einen Moment nachdenken und sich fragen: Wenn das doch alles nicht funktionieren würde, wie haben dann die Menschen überlebt?
Denn das sie überlebt haben wissen wir ja^^
Und hätten sie das Gerben von Fellen als unzumutbaren Gestank empfunden. Warum haben sie es dann gemacht?
Wie konnten sie heizen und gleichzeitig drin wohnen, wenn das doch gar nicht geht?^^
Es bleibt mir ein Rätsel. Grade bei Studenten sollte man erwarten können, dass sie ein wenig abstrakter denken könnten und aus ihrer heutigen Sichtweise einen Schritt herausgehen können. Aber das ist wohl zu viel des Guten.
- Steve Lenz
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Glücklicher Weise gibt es auch andere, wie ich am Beispiel der LMU erleben durfte. Schlimm finde ich jedoch, dass solche aus Oberflächlichkeit gewonnenen Ergebnisse akademisches Gewicht haben!Daniel hat geschrieben:
Hm, bei solchen Sachen stellt sich mir immer wieder eine Frage: Geht es mit unserer Bildung wirklich so bergab, dass Leute nicht mal einen Moment nachdenken und sich fragen: Wenn das doch alles nicht funktionieren würde, wie haben dann die Menschen überlebt?
Denn das sie überlebt haben wissen wir ja^^
Und hätten sie das Gerben von Fellen als unzumutbaren Gestank empfunden. Warum haben sie es dann gemacht?
Wie konnten sie heizen und gleichzeitig drin wohnen, wenn das doch gar nicht geht?^^
Es bleibt mir ein Rätsel. Grade bei Studenten sollte man erwarten können, dass sie ein wenig abstrakter denken könnten und aus ihrer heutigen Sichtweise einen Schritt herausgehen können. Aber das ist wohl zu viel des Guten.