Die Inuit - Meisterschnitzer
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Die Inuit - Meisterschnitzer
http://www.urgeschichte.uni-tuebingen.d ... fu12_7.pdf
Hier ein Artikel von Hansjürgen Müller-Beck mit einfach fantastischen Schnitzereien prähistorischer Inuit (Abb. 6. - 11). Ich wünschte, von Däniken würde z.B. Abb. 10 neu interpretieren.
Zum in der Literaturliste erwähnte Ausstellungskatalog "Arktische Waljäger vor 3000 Jahren": Wer ihn nicht hat und im Antiquariat sieht, sofort kaufen, lohnt sich!
Marquardt
Hier ein Artikel von Hansjürgen Müller-Beck mit einfach fantastischen Schnitzereien prähistorischer Inuit (Abb. 6. - 11). Ich wünschte, von Däniken würde z.B. Abb. 10 neu interpretieren.
Zum in der Literaturliste erwähnte Ausstellungskatalog "Arktische Waljäger vor 3000 Jahren": Wer ihn nicht hat und im Antiquariat sieht, sofort kaufen, lohnt sich!
Marquardt
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
ich haahabs, ich haahabs ... Ist wirklich ein tolles Buch!!
Auch sehr schön:
Fitzhugh, W., Crowell, A. (1988) Crossroads of Continents. Cultures of Siberia and Alaska. Smithsonian Institution Press
ISBN: 0-87474-442-3 oder am Ende 435-0.
Wunderschöne Abbildungen.
In diesem Zusammenhang (vielleicht poste ich morgen was dazu) Wie wärs mit einer Bücherliste, quasi eine virtuelle Archäoforumsbibliothek ...
ULFR
Auch sehr schön:
Fitzhugh, W., Crowell, A. (1988) Crossroads of Continents. Cultures of Siberia and Alaska. Smithsonian Institution Press
ISBN: 0-87474-442-3 oder am Ende 435-0.
Wunderschöne Abbildungen.
In diesem Zusammenhang (vielleicht poste ich morgen was dazu) Wie wärs mit einer Bücherliste, quasi eine virtuelle Archäoforumsbibliothek ...
ULFR
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Ich glaube nicht, dass das ein Wirbelknochen war, ein Wirbel hat nur EIN Loch für das Rückenmark, DAS aber hat ZWEI !!!Thomas Trauner hat geschrieben:Die Bücherliste wäre sehr gut.
Auch eine "Fotoliste", Abbildungsthreat quasi. Nach Themen gegliedert. Wäre etwas Arbeit, aber würde viel helfen.
Die Innuit-Relikte sind fantastisch. Dieses Leitwerk (offenbar aus einem Wirbel geschnitzt ist unglaublich.Thomas
Beim ersten Ansehen dachte ich das auch, aber dann habe ich mir einen Wirbelknochen angesehen
Die Jungs hatten schon Fantasie oder haben die das aus irgend einer "Erinnerung" nachgeschnitzt ?
Trebron
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Leider steht im Katalog (zumindest beim schnellen Überflug) nichts zur Herstellung außer: "Walroßelfenbein; geschnitzt, graviert, durchbohrt;" Ich glaube aber auch nicht, dass es Wirbel waren, und wenn, dann von Darth Vader
ULFR
ULFR
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Könnte mir vorstellen, daß es sich bei dem 'klingonischen Shuttle' um den bearbeiteten vorderen Oberkiefer eines jungen Walroß handelt.
Die Anmutung ist wirklich Akte X-verdächtige. Nichtsdestotrotz wäre ich erst mal für eine 'irdischere' Interpretation.
Ich persönlich habe leider keine Ahnung, daher meine Frage an die Queequegs des Forums:
Funktioniert dieses Leitwerk als Stabilisator am Ende des Harpunenschafts, wie die Federn beim Pfeil? Wurde durch die Öffnungen irgend etwas geführt (z.B. ein Seil)? Wurde hier eine Speerschleuder eingehakt? Was genau war die Funktion?
Die Anmutung ist wirklich Akte X-verdächtige. Nichtsdestotrotz wäre ich erst mal für eine 'irdischere' Interpretation.
Ich persönlich habe leider keine Ahnung, daher meine Frage an die Queequegs des Forums:
Funktioniert dieses Leitwerk als Stabilisator am Ende des Harpunenschafts, wie die Federn beim Pfeil? Wurde durch die Öffnungen irgend etwas geführt (z.B. ein Seil)? Wurde hier eine Speerschleuder eingehakt? Was genau war die Funktion?
***
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Da kommt die Osteologieverrücktheit durch: nein, für einen Oberkiefer ist es zu klein, Nils.
Ich tippe ebenfalls auf Wirbel - wobei die zwei Löcher in den festen Wirbelkörper gebohrt sind und die zwei Flügelchen sind die Wirbelfortsätze - Wirbelbogen und das "Loch" für das Rückenmark fehlen.
(Das müsste von der Grösse des Stücks und meiner - ziemlich rudimentären - Kenntnis von Walrossknochen hinkommen)
Liebe Grüsse
Mela
Ich tippe ebenfalls auf Wirbel - wobei die zwei Löcher in den festen Wirbelkörper gebohrt sind und die zwei Flügelchen sind die Wirbelfortsätze - Wirbelbogen und das "Loch" für das Rückenmark fehlen.
(Das müsste von der Grösse des Stücks und meiner - ziemlich rudimentären - Kenntnis von Walrossknochen hinkommen)
Liebe Grüsse
Mela
Mein braver Nilsmael,
das müsste aber schon ein sehr kleines Walross gewesen sein, denn die Dinger sind nur etwa 12 cm breit. Man vermutet, dass sie tatsächlich wie eine "Befiederung" am Ende von Harpunen gewirkt haben, denn Federn sehen nach Wasserkontakt bekanntlich aus wie schon mal gegessen. Zitat Müller-Beck aus dem Katalog:
"Die Harpunen der Alten Beringmeer-Kultur hatten seitliche Fortsätze, "geflügelte Objekte", die am hinteren Teil des Harpunenschaftes befestigt wurden. Sie verliehen der Harpune Stabilität in der Flugbahn, verstärkten die Durchschlagskraft und waren möglicherweise sogar als Speerschleuder zu verwenden, wodurch sich die Reichweite der Harpune vergrößerte."
und weiter:
"Die Löcher und die Nuten im mittleren Teil der "geflügelten Objekte" waren vermutlich für zusätzliche Befestigungen bestimmt, die die Flosse mit dem Schaft verband."
Dazu Abb. 8 imText
Was mir nicht klar ist: ob MB meint, die Harpunen seien MIT der Speerschleuder zu verwenden - oder - die Objekte seien ALS Speerschleuder zu verwenden. Denn wie diese "Heckflossen" als Speerschleuder funktionieren sollen, erschließt sich mir nicht. Ich hab im Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen Inuit-Speere gesehen, die im hinteren Drittel einen kleinen Zapfen hatten, der in die Speerschleuder eingesteckt wurde, also noch mal anders als Haken- oder Muldenschleudern, aber diese Dinger.... ich weiß, dass wir damals in Tübingen auf der Ausstellungseröffnung über die Funktion der "Heckflossen" angeregt diskutiert haben, erinnere mich aber nicht mehr an das Ergebnis oder obs überhaupt eins gab, der Vernissage-Sekt (hups!), und es ist soo lange her...
Wegen Wirbel oder nicht frag ich mal einen, der auf der Grabung mit dabei war
ULFR
das müsste aber schon ein sehr kleines Walross gewesen sein, denn die Dinger sind nur etwa 12 cm breit. Man vermutet, dass sie tatsächlich wie eine "Befiederung" am Ende von Harpunen gewirkt haben, denn Federn sehen nach Wasserkontakt bekanntlich aus wie schon mal gegessen. Zitat Müller-Beck aus dem Katalog:
"Die Harpunen der Alten Beringmeer-Kultur hatten seitliche Fortsätze, "geflügelte Objekte", die am hinteren Teil des Harpunenschaftes befestigt wurden. Sie verliehen der Harpune Stabilität in der Flugbahn, verstärkten die Durchschlagskraft und waren möglicherweise sogar als Speerschleuder zu verwenden, wodurch sich die Reichweite der Harpune vergrößerte."
und weiter:
"Die Löcher und die Nuten im mittleren Teil der "geflügelten Objekte" waren vermutlich für zusätzliche Befestigungen bestimmt, die die Flosse mit dem Schaft verband."
Dazu Abb. 8 imText
Was mir nicht klar ist: ob MB meint, die Harpunen seien MIT der Speerschleuder zu verwenden - oder - die Objekte seien ALS Speerschleuder zu verwenden. Denn wie diese "Heckflossen" als Speerschleuder funktionieren sollen, erschließt sich mir nicht. Ich hab im Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen Inuit-Speere gesehen, die im hinteren Drittel einen kleinen Zapfen hatten, der in die Speerschleuder eingesteckt wurde, also noch mal anders als Haken- oder Muldenschleudern, aber diese Dinger.... ich weiß, dass wir damals in Tübingen auf der Ausstellungseröffnung über die Funktion der "Heckflossen" angeregt diskutiert haben, erinnere mich aber nicht mehr an das Ergebnis oder obs überhaupt eins gab, der Vernissage-Sekt (hups!), und es ist soo lange her...
Wegen Wirbel oder nicht frag ich mal einen, der auf der Grabung mit dabei war
ULFR
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
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Nilsmael... Hier werden in letzter Zeit Namen kreiert.
Na ja, war eh von einem jungen Walroß ausgegangen, weiß schließlich, wie propper die Biester ausgewachsen daher kommen.
Wollte halt lieber selbst erst mal Vermutungen anstellen, bevor ich mir hier ohne Zutun Euer Wissen absauge
Hochinteressant ist das alles. Instinktive High-Tech, vererbt und entwickelt über Generationen. Würde so eine Harpune gerne mal im Einsatz sehen.
Na ja, war eh von einem jungen Walroß ausgegangen, weiß schließlich, wie propper die Biester ausgewachsen daher kommen.
Wollte halt lieber selbst erst mal Vermutungen anstellen, bevor ich mir hier ohne Zutun Euer Wissen absauge
Hochinteressant ist das alles. Instinktive High-Tech, vererbt und entwickelt über Generationen. Würde so eine Harpune gerne mal im Einsatz sehen.
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Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
Germanisch depressiv und bisweilen leicht erkeltet
- Blattspitze
- Beiträge: 2572
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?? Es ergab sich so, dass man beinah beim ersten Spatenstich zum Abspecken die gesamte Länge einer verrosteten Harpune in sein Fleisch eingebettet fand, ? doch da die Stümpfe von Harpunen häufig in den toten Körpern gefangener Wale vorgefunden werden, mit dem ganz und gar verheilten Fleische drum herum und ohne irgendwelche Wölbung, welche die Stelle anzeigt; ? . Doch noch weit kurioser war die Tatsache, dass man einen Lanzenkopf aus Stein in ihm fand ?, das Fleisch drum herum vollkommen fest. Wer hatte jene Steinlanze geschleudert? Sie mochte von irgendeinem Nordwestindianer geschleudert worden sein, lange bevor Amerika entdeckt war.?
(Herman Melville: Moby-Dick; oder: Der Wal S.507 Marebuchverlag 2007 in der wunderbar wilden Übersetzung von Friedhelm Rathjen)
(Herman Melville: Moby-Dick; oder: Der Wal S.507 Marebuchverlag 2007 in der wunderbar wilden Übersetzung von Friedhelm Rathjen)
- Steve Lenz
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- Blattspitze
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Mein Eindruck auch nach Betrachtung weiterer Exemplare im besagten Katalog ist, das diese Heckflossen zumindest aerodynamisch keinen Vorteil bieten. Eher wird durch das zusätzliche Gewicht am hinteren (ungünstigsten) Bereich zur proportional doch geringen Oberfläche eine Verschlechterung bewirkt? Die Gewichtsverteilung und Aerodynamik mag jedoch angesichts der vergleichsweise geringen zu erwartenden Wurfweite unerheblich sein. Auf kurze Entfernungen lassen sich ja auch Lanzen mit ungünstigerem Schwerpunkt zielgenau und mit der Spitze voran werfen. Oder? Andere Meinungen?
Marquardt
Marquardt
- Steve Lenz
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Habe ich tatsächlich Walross mit "h" geschrieben???
Marquardt, deswegen schrieb ich ja hydro- und nicht aerodynamisch. Die Harpune ist nur einen kurzen Weg in der Luft, im Tier dann aber u.U. einen längeren Weg im Wasser unterwegs. Die Tuben im Leitwerk sorgen für Verwirbelungen und erhöhen den Zug auf die Wunde, was in einem stark erhöhten Schmerz resultiert. Das Tier ermüdet schneller und dürfte instinktiv den Schmerz minimieren wollen - und dem Aufwärtszug folgen.
Ich vermute, dass die Inuit-Harpune dem Fluchtverhalten der Walrosse Rechnung trägt. Die stürmen zunächst mal ins Wasser, um von dort die Lage zu peilen.
Marquardt, deswegen schrieb ich ja hydro- und nicht aerodynamisch. Die Harpune ist nur einen kurzen Weg in der Luft, im Tier dann aber u.U. einen längeren Weg im Wasser unterwegs. Die Tuben im Leitwerk sorgen für Verwirbelungen und erhöhen den Zug auf die Wunde, was in einem stark erhöhten Schmerz resultiert. Das Tier ermüdet schneller und dürfte instinktiv den Schmerz minimieren wollen - und dem Aufwärtszug folgen.
Ich vermute, dass die Inuit-Harpune dem Fluchtverhalten der Walrosse Rechnung trägt. Die stürmen zunächst mal ins Wasser, um von dort die Lage zu peilen.
Aus den Augen - aus dem Sinn.