Römerhelm mit Perücke rekonstruiert

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Fridolin
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Römerhelm mit Perücke rekonstruiert

Beitrag von Fridolin »

Römerhelm mit Perücke rekonstruiert

Wissenschaftler haben einen römischen Reiterhelm mit üppiger Perücke aus Pferdehaar rekonstruiert. Bislang sind nur wenige Kavallerie-Helme mit Haar bekannt. Offenbar sollten diese ungewöhnlichen Helme dem Gegner einen besonderen Schrecken einjagen.
Mit aufwendigen naturwissenschaftlichen Methoden sei es nun gelungen, die akribische Herstellungstechnik und das Aussehen dieser Stücke zu ermitteln. Für die exakte Wiederherstellung des Helmes waren Experten am Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim und am Landesmuseum in Bonn verantwortlich. Das rekonstruierte Exemplar soll künftig gemeinsam mit einem Originalhelm aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. in dem neuen Xantener Museum gezeigt werden.

http://www.stern.de/wissenschaft/mensch ... 49681.html
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TZH
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Beitrag von TZH »

Sehr schön!

Die geflochtene Haare waren bestimmt auch gute Schlagdämpfer.
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Bullenwächter
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Beitrag von Bullenwächter »

Das macht einen schönen Eindruck. Bisher habe ich nur Teilrekonstruktionen und Technikstudien im Museum het Valkhof in Nijmwegen gesehen, aber so ein komplettes Stück wirkt noch ganz anders.

Aber die Haare als Schlagdämpfer kann ich mir nicht vorstellen. Dazu muß der Gegner erst mal auf die Kopfhöhe des Helmträgers kommen.
The day may be near when we must kill to conserve.
"Dekmalschützer" Giles Cato in der MIDSOMER-MURDERS-Episode The House in the Woods
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TZH
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Beitrag von TZH »

Hallo

Naja, ich habe das falsche Ausdruck verwendet. Ich meine, das ein haargeflecht (besonders aus Pferdehaar) bestimmt schwer durchzuschneiden ist.

Zoltán
Fredewulf

Beitrag von Fredewulf »

Auffällig ist das eher kleine Verbreitungsgebiet und die genannten Bataver.
Vielleicht stehen die batavischen Perückenhelme mit dem von Tacitus beschriebenen Haarkult der Chatten in Verbindung.
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Hans T.
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Beitrag von Hans T. »

Das ist immer alles gleich nur aus dem waffentechnischen Winkel seht... :roll:

Das mit dem Verbreitungsgebiet...ich hab nicht alle FO im Kopf, aber es sind ja nicht so viel. Da gleich jetzt was mit Bataver-Stil zu konstruieren...ich weiss nicht.

Der Helm selbst ist schon länger bekannt, neu ist ja nurn die Rekonstruktion der Kalotte. Leider wurde die Gesichtsmaske nicht mit rekonstruiert.

Hier die dpa-Meldung bei epoc, Basis der Meldungen überhaupt. Die dpa-Meldung zeigt auch die besten Fotos:

http://www.epoc.de/artikel/977570

Und hier die Kurzfassung der Gesamtbeschreibung, ist schon ein paar Tage alt, aber immer noch gültig...

http://www.rlmb.lvr.de/museum/forschung ... schung.pdf
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

TZH hat geschrieben:Hallo

Naja, ich habe das falsche Ausdruck verwendet. Ich meine, das ein haargeflecht (besonders aus Pferdehaar) bestimmt schwer durchzuschneiden ist.

Zoltán


Das macht Sinn als ("schwimmendes") Faserbündel in einem Gambeson - aber nicht offen auf eine Fläche geklebt.

Für mich sieht?s in erster Linie schick aus. Und ich denke, dass es genau diesen Zweck primär erfüllen sollte.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
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