TV Tip: Der Weg des Bogens Do. 22.1.2009 |14.00 Uhr| ARTE

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Marcus R.

TV Tip: Der Weg des Bogens Do. 22.1.2009 |14.00 Uhr| ARTE

Beitrag von Marcus R. »

Vielleicht hat ja der ein oder andere Zeit...

Der Weg des Bogens
Do. 22.1.2009 | 14.00 Uhr | ARTE
Yumi, der japanische Bogen, ist eine handwerkliche Meisterleistung. Seit Jahrhunderten aus den einfachsten Materialien gebaut, vereinigen sich in seiner charakteristischen, unregelmäßigen Form schlichte Eleganz und Effizienz. Kaum ein Bogen ist so leicht und schießt so schnell wie dieser. Zudem gleicht kein Bogen dem anderen, jeder ist ein Original. Der Yumi war der Stolz der Samurai und sein Besitz galt als Auszeichnung des Elitekriegers.
Diese Hochachtung vor den Bogenschützen hat sich bis heute erhalten. So trainiert Kiyomoto Ogasawara, 33. Nachfahre eines Samuraigeschlechts, unter der strengen Aufsicht seines Vaters und Großmeisters, um beim Yabusame, dem Ritual des berittenen Bogenschießens, die Ehre seines 800 Jahre alten Familiennamens zu verteidigen. Doch der Yumi gilt nicht nur als Symbol der Elitekrieger vergangener Jahrhunderte, sondern auch als mystisches Werkzeug, mit dem noch heute die Gnade der Götter erbeten und die Dämonen aus den Tempeln vertrieben werden.
Inoue, Meister des Kyudo, des japanischen Bogenschießens, sieht im Umgang mit dem Bogen einen Weg zum inneren Frieden. Das Ziel wird als Spiegelbild der Seele beschrieben: Ist der Geist unruhig oder schwach, wird auch der Schuss leblos. Wer die höchste Stufe im Kyudo erreichen will, muss lernen, das Denken auszuschalten, das Ziel zu fühlen statt zu sehen. Nur wer die Vernebelung des Geistes durch Ungeduld, Angst oder Zweifel überwindet, der wird, so sagt Inoue, eins mit seinem Bogen.

Gruß Marcus
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Godehardt
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Beitrag von Godehardt »

War eine sehr informative und nützliche Sendung (zumindest für mich).
Erhard Godehardt
Damion

Beitrag von Damion »

Hab mir die Sendung auch gerne angeschaut.
Der Kyudospezialist bei FA war weniger angetan. Er bemängelt die verfälschende Wiedergabe in der Übersetzung der Interviews und vorallem den breiten Raum, den das Yabusame eingenommen hat. Das ist wohl, im Gegensatz zum Eindruck der in der Sendung (auch bei mir) erweckt wurde, eine Sache, die auch in Japan nur von ganz wenigen Spezialisten ausgeübt wird. Ebenso sind die gezeigten Praktiken ritueller Magie nur eine Sache für eine verschwindende Minderheit.
Dazu kam noch die falsche Darstellung des Dauerschießwettbewerbs im Tempel, bei der die Zahl der Pfeile um eine Zehnerpotenz zu hoch geraten war.
Sein Fazit: Die Bilder genießen und den Text vergessen....
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