Dänischer Flint in den USA

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Blattspitze
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Dänischer Flint in den USA

Beitrag von Blattspitze »

http://arkiv.thisted-bibliotek.dk/Musee ... yFlint.htm
Greg Nunn habe ich letztes Jahr in Lejre kennengelernt. Ein sehr netter Mensch und begnadeter Steinschläger. Den Flint durfte er übrigens nur unter der Voraussetzung ihn nicht kommerziell zu nutzen mitnehmen.
Seine DVD zur Herstellung der parallelretuschierten Dolche ist das Beste zu diesem Thema. Einfach seinen Namen googeln.
Marquardt
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Blattspitze
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Beitrag von Blattspitze »

Juhuu, nach 16 Monaten Wartezeit ist der von Greg versprochene Dolch bei mir eingetroffen! Eindrucksvolle 33cm lang! Die Ausgangs-Knolle ist eine aus dem Haufen des obigen link`s.
Es ist ein ?Typ I? Dolch mit wunderbarer ?hel? Parallelretusche. Diese spezielle Art des Oberflächenfinish`s, die funktional keinerlei Bedeutung hat, kennzeichnet die Variante C dieses Dolchtyps. Das Schleifen der Oberfläche ist Voraussetzung für diesen optischen Gimmick. Die Original - Dolche, die ganz überwiegend aus Gräbern in Nordjütland stammen, werden als Prestigeobjekte interpretiert. Wenn die Negativbahnen 5-6cm lang ?Coast to Coast? wie hier verlaufen, so ist das ganz großes Kino, sehr schwierig. Die meisten IC Originale zeigen nur halbe Parallelretusche (?halv?).

Marquardt (Freu)

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Nunn, Greg: Using the Jutland type IC dagger as a model to replicate parallel edge to edge pressure flaking. In "Skilled Production and Social Reproduction" ISBN
91-973740-6-7 ISSN 1404-8493.
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Trebron
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Beitrag von Trebron »

:shock: :shock: :shock:
Sprachlos, nein ich frage nicht, was sowas kostet !


Trebron




ääääh, was kostet so ein Ding ?
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
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Kurt A.
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Beitrag von Kurt A. »

Einsame Spitze!

Da kann man dem Besitzer nur gratulieren!!! :wink:
Joze

Beitrag von Joze »

...darf ich neidisch sein? Nö, ich gratuliere dir auch, klasse was du hast! :)
Gruss!
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Sehr, sehr hübsch!

Wie lange dauert es, so ein phänomenales Stück herzustellen? Nur reine Arbeitszeit, ohne Fehlversuche.

Schönes Wochenende

Fridolin
Mark77

Beitrag von Mark77 »

Wow, bin echt beeindruckt und schließe mich Trebrons Kleingedrucktem an.
:shock: :o :shock:
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Kurt A.
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Beitrag von Kurt A. »

Hallo Fridolin,

Greg Nunn hat 2005 eine DVD heraus gegeben, auf welcher der Herstellungsprozess dieses Dolchtyps Schritt für Schritt dokumentiert ist (absolut spannend...). Nach Gregs Angaben, dauert die Herstellung eines derartigen Dolches ohne moderne Hilfsmittel etwas mehr als 24h, wobei das Überschleifen der Oberfläche (ein Zwischenschritt vor der finalen Edge-to-edge Retusche) auf einem Sandstein allein etliche Stunden in Anspruch nimmt. Dieser Film ist übrigens ein echtes Schmuckstück und ein "MUST-HAVE" für jeden, der sich mit der Feuersteintechnologie beschäftigt. Kann ich nur wärmstens empfehlen!! (vgl. http://www.gregnunnflintworks.com/html/nine.html)
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Blattspitze
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Beitrag von Blattspitze »

Ehrlich gesagt möchte ich die Kauf-Summe nicht nennen, da ich aufgrund verschiedener Umstände evtl. "Sonderkonditionen" erhalten habe.
D.C. Waldorf verlangt für seine "Spezialität", die Fischschwanzdolche, 200 - 500 US-$, je nach Grösse und Qualität, vielleicht ist das ein Orientierungspunkt?
Am Besten Ihr fragt selbst bei Greg selbst an, er ist wirklich ungemein freundlich und bescheiden und antwortet meist sehr schnell.
Ich stimme Kurt vollkommen zu, die CD von Greg ist das Beste, was ich bislang diesbezüglich gesehen habe, und ja, die musste ich mir gestern gleich nochmal anschauen!
Sind Arbeitszeiten doch wichtig? Ich erinnere mich an eine kontroverse Diskussion, wo war die hier noch mal ...?
Die von Greg genannnte und von Kurt gepostete Arbeitszeit ist übrigens ohne Materialbeschaffung, und das könnte ein ganz extremer zusätzlicher Aufwand gewesen sein (Bergbau in Hov und Bjerre?).
M. Stafford, der auch mehrere solcher Dolche reproduziert hat, benennt übrigens als Durchschitts-Produktionsdauer incl. Schleifen aber ohne Materialbeschaffung nur 10,6 Std!!! Nanu?
Diesen Dolch hat Greg übrigens maschinell vorgeschliffen und nur den letzten Schliff per Hand ausgeführt. Ich habe schon einige Originale in der Hand gehabt und das "Feeling" von Gregs Dolchen ist wirklich wie bei den Originalen.
Marquardt
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Danke Kurt,

hätte nicht gedacht, dass die reine Arbeitszeit so lange ist.
Wenn man bedenkt, dass so eine Flintknolle auch mal Einschlüsse von unvollständig silifiziertem Kalk oder Fossilien enthalten kann und dann die ganze Vor-Arbeit nutzlos ist : Respekt!!!

Fridolin
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Kurt A.
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Beitrag von Kurt A. »

Nun ich kann mir kaum vorstellen, dass Stafford einen solchen Dolch ohne moderne Hilfsmittel in nur 10,6h hat fertig stellen können, insbesondere wenn man bedenkt, wie viel Zeit das Schleifen von Feuerstein auf einem Sandstein in Anspruch nimmt (hab auch schon Feuerstein auf Sandsteinen geschliffen, puaah ist dasn harter und langwieriger Job...). Wie auch immer, diese Dolche sind absolute Meisterstücke, vor allem, wenn man weiss, wie schwierig diese langen Kanten-zu-Kanten Retuschen zu machen sind... Das können auf diesem Erdball wirklich nur ganz wenige...

Was Deine Bemerkung mit den Einschlüssen anbelangt, Fridolin, so hast Du natürlich recht. Man muss hier aber auch bedenken, dass ein absoluter Profi wie Greg Nunn schon die Rohstücke sehr sorgfältig auswählt und im Notfall auch problematische Einschlüsse mit den notwendigen Tricks zu behandeln weiss (ist übrigens auch auf seiner DVD zu sehen). Das ist wirklich eine ganz ausgezeichnete Arbeit, die Greg mit seinen Dolchen abliefert!
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Kurt A. hat geschrieben: puaah ist dasn harter und langwieriger Job...
Ooooooooh JA!
Kurt A. hat geschrieben:diese langen Kanten-zu-Kanten Retuschen
Unsereiner lässt ja schon wagonweise Schampus auffahren, wenn er mal sprichwörtlich über die Mitte hinauskommt geschweige denn einen overshot produziert.
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Blattspitze
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Beitrag von Blattspitze »

Unsereiner lässt ja schon wagonweise Schampus auffahren, wenn er mal sprichwörtlich über die Mitte hinauskommt geschweige denn einen overshot produziert.
Das stimmt, oder aber der overshot reißt ein bedauerliches Loch auf der Gegenkante!

Aber Freunde, hier ist ein soeben entdeckter link, für den ich von Euch tatsächlich waggonweise Schampus, zumindest jedoch Lobpreisungen erbitte, da ein Spitzenbuch:

http://www.sau.se/bokladan/stonestudies ... uction.pdf

Das habe ich bislang vergebens in der Unibib gesucht. Ich werds gleich Montag ausdrucken und binden. Allein die Artikel von Pelegrin, Callahan und Nunn sind einfach zu schön! Auch ein Blick wert: Harm Paulsen 1975 auf Seite 14.
Marquardt
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Steve Lenz
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Beitrag von Steve Lenz »

Waggonweise Schampus kriegste dafür keinen, Marquard. Ich bringe da in einigen Wochen aber einige erlesene Tröpfchen schottischer Provinienz mit...

Danke für den Link! :D
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Kurt A.
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Beitrag von Kurt A. »

Nöö Marquardt, davon kriegste von mir keinen Tropfen Schampus... ich hab das Buch nämlich schon in meinem Gestell stehen... :D

Aber es ist absolut richtig, dass die dort zu findenden Artikel von Pelegrin, Callahan und Nunn absolut toll sind. Gerade Pelegrin und Callahan gehören zu den weltbesten Flintknappern unserer Zeit (von Callahan hat Nunn übrigens die Herstellung dieser Dolche gelernt...). Diese Steinklopfer sind absolut top und schaffen Arbeiten, da kommt einem nur das Augenwasser... Besser nicht dran denken, sonst wirft man noch den Geweihschlägel in den Gulli... Manchmal sind die Sterne schier unerreichbar weit weg...
:wink:
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