Archaeoworks
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- Steve Lenz
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Archaeoworks
?Und was machst du damit, wenn du fertig bist?? Diese Frage hat wohl jeder
Archäologiestudierende schon einmal gehört. Dabei gehen die Antworten von
Museum über Uni-Karriere bis hin zu Denkmalpflege. Soweit, so gut.
Doch um Euch eine wirklich Vorstellung Eurer künftigen Tätigkeitsbereiche
und Fortbildungsmöglichkeiten zu geben, wurde von uns Studierenden die
Berufsmesse ArchaeoWorks, die vom 20. bis 22. November 2009 stattfindet, ins
Leben gerufen.
Neben verschiedenen Infoständen, an denen Ihr Euch über notwendige
Zusatzqualifikationen oder den Arbeitsalltag allgemein erkundigen könnt,
ist auch ein vielfältiges Vortragsprogramm vorgesehen.
http://www.dasv-ev.org/cgi-bin/wiki.pl/ArchaeoWorks
Webseite: http://www.archaeoworks.de/
Archäologiestudierende schon einmal gehört. Dabei gehen die Antworten von
Museum über Uni-Karriere bis hin zu Denkmalpflege. Soweit, so gut.
Doch um Euch eine wirklich Vorstellung Eurer künftigen Tätigkeitsbereiche
und Fortbildungsmöglichkeiten zu geben, wurde von uns Studierenden die
Berufsmesse ArchaeoWorks, die vom 20. bis 22. November 2009 stattfindet, ins
Leben gerufen.
Neben verschiedenen Infoständen, an denen Ihr Euch über notwendige
Zusatzqualifikationen oder den Arbeitsalltag allgemein erkundigen könnt,
ist auch ein vielfältiges Vortragsprogramm vorgesehen.
http://www.dasv-ev.org/cgi-bin/wiki.pl/ArchaeoWorks
Webseite: http://www.archaeoworks.de/
Aus den Augen - aus dem Sinn.
- Steve Lenz
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Irgendwas veranlasste mich, meinen Freund GOOGLE zu bemühen:
http://www.dasv-ev.org/cgi-bin/wiki.pl/Vorstand
Dem folgte ich dann:
http://intern.dasv-ev.org/forum/index.p ... f112e0e8e9
Weiter:
http://intern.dasv-ev.org/forum/viewtopic.php?f=5&t=115
Noch weiter:
http://intern.dasv-ev.org/forum/viewtopic.php?f=5&t=99
Und hier wird?s so richtig interessant:
http://intern.dasv-ev.org/forum/viewtopic.php?f=1&p=541
http://www.dasv-ev.org/cgi-bin/wiki.pl/Vorstand
Dem folgte ich dann:
http://intern.dasv-ev.org/forum/index.p ... f112e0e8e9
Weiter:
http://intern.dasv-ev.org/forum/viewtopic.php?f=5&t=115
Noch weiter:
http://intern.dasv-ev.org/forum/viewtopic.php?f=5&t=99
Und hier wird?s so richtig interessant:
http://intern.dasv-ev.org/forum/viewtopic.php?f=1&p=541
Nachtigall, ick hör Dir trapsen...Im Fall der geplanten Orientierungstage ist der Bezug klar, aber ich denke auch im Fall der LivingHistory-Debatte lässt sich ein Bezug herstellen. Denn wenn wir die Problematik dahingehend lösen können, dass Reenactment als professioneller und wichtiger Teil der museumspädagogischen Arbeit etabliert werden kann, bedeutet dies für die Studierenden von heute, dass sie mit einem Abschluss in den archäologischen Wissenschaften in diesem Bereich eine Berufslaufbahn einschlagen können. Entsprechendes Interesse der Absolventen vorausgesetzt, bietet dies zumindest eine Möglichkeit den Bachelor als "berufsqualifizierenden" Abschluss zu etablieren. Und wenn das dann keine Arbeit mit Weitblick ist, weiss ich es auch nicht.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
- Steve Lenz
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zunftwesen
genau der zitierte absatz(danke steve) klingt für mich nach einer art
meister-(master-) oder auch nuhr "gesellen-"(bachelor-)-brief für
geschichtsdarsteller....
enerseits begrüssenswert, wenn ddurch qualitätsstandards manifestiert werden,
andererseits auch ein freibrief für propaganda aller spielart, wenn die
"lizenz" zum darstellen einmal erteilt ist.
erläuterung: es klingt gut, wenn sich auch die akademische wissenschaft
gedanken macht, wie sich lebendige geschichtsdarstellung vernünftig in
wissenschaftliche vermittlungskonzepte einbinden, einbringen lässt.
oft und viel diskutiert.
aber die aussicht, dass angehende wissenschaftller sich auf eine art brief,
schein oder zertifikat verlassen, um darsteller für tauglich zu halten, eine
fundierte, wissenschaftsorientierte darstellung zu präsentieren, macht mir
gruseln.
es scheint mir wieder einmal ein typisch deutsches phäomen zu sein:
du brauchst für jeden ***** einen schein, ein zertifikat oder ähnliches,
allein die grundlagen der gesellschaft, nämlich kinder in die welt setzen,
das darf ungeprüft ein jeder depp..
meines erachtens ist es malwieder ein versuch , etwas zu regeln, was bei
genaue betrachtung keiner regelung bedarf:
ein veranstalter, ob museum, eventmanager, darstellerkollege, wie auch immer,
hat die verdammte pflicht, sich mit der darstellung, die er präsentiert,
und also auch mit den darstellern, die er einlädt, direkt, persönlich und
verbindlich aueinanderzusetzen, qualitätsstandards zu setzen oder zu
ignorieren und entsprechend seine veranstaltung zu gestalten.
veranstaltern, welchen dies zuwider ist, empfehle ich, entweder steve's
angebot der unterstützung(siehe archaeoreplik.de), einen anderen fundierten
wissenschaftlichen berater hinzuzuziehen, oder schlicht das tätigkeitsfeld zu wechseln.
die vielfalt unterschiedlicher inerprätationen der hinweise, die uns die
funde und befunde geben, sollte eher chance sein, als beschränkung,
lieber zanken sich zwei, ob die LT-gürtlringe schwerthalter waren, oder
religiöser zierrat, als dass jemand sagt "so war's und nicht anders!"
oder wie der hans signiert:
"wie bei jeder wissenschaft, hinterher stelltich raus, dsss alles ganz anders
ist"
die messe in berlin reizt mich sicher,aber "standards", und "berufsgeschichtsinterpreten",
wie das in dem artikel klingt, machen mir angst.
mag sein, es liegt daran,dass institutionalisierte geschichsinterprätation
in deutschland eine traurige geschichte hat, aber gruseli ists auch ohne das.
sebastian
meister-(master-) oder auch nuhr "gesellen-"(bachelor-)-brief für
geschichtsdarsteller....
enerseits begrüssenswert, wenn ddurch qualitätsstandards manifestiert werden,
andererseits auch ein freibrief für propaganda aller spielart, wenn die
"lizenz" zum darstellen einmal erteilt ist.
erläuterung: es klingt gut, wenn sich auch die akademische wissenschaft
gedanken macht, wie sich lebendige geschichtsdarstellung vernünftig in
wissenschaftliche vermittlungskonzepte einbinden, einbringen lässt.
oft und viel diskutiert.
aber die aussicht, dass angehende wissenschaftller sich auf eine art brief,
schein oder zertifikat verlassen, um darsteller für tauglich zu halten, eine
fundierte, wissenschaftsorientierte darstellung zu präsentieren, macht mir
gruseln.
es scheint mir wieder einmal ein typisch deutsches phäomen zu sein:
du brauchst für jeden ***** einen schein, ein zertifikat oder ähnliches,
allein die grundlagen der gesellschaft, nämlich kinder in die welt setzen,
das darf ungeprüft ein jeder depp..
meines erachtens ist es malwieder ein versuch , etwas zu regeln, was bei
genaue betrachtung keiner regelung bedarf:
ein veranstalter, ob museum, eventmanager, darstellerkollege, wie auch immer,
hat die verdammte pflicht, sich mit der darstellung, die er präsentiert,
und also auch mit den darstellern, die er einlädt, direkt, persönlich und
verbindlich aueinanderzusetzen, qualitätsstandards zu setzen oder zu
ignorieren und entsprechend seine veranstaltung zu gestalten.
veranstaltern, welchen dies zuwider ist, empfehle ich, entweder steve's
angebot der unterstützung(siehe archaeoreplik.de), einen anderen fundierten
wissenschaftlichen berater hinzuzuziehen, oder schlicht das tätigkeitsfeld zu wechseln.
die vielfalt unterschiedlicher inerprätationen der hinweise, die uns die
funde und befunde geben, sollte eher chance sein, als beschränkung,
lieber zanken sich zwei, ob die LT-gürtlringe schwerthalter waren, oder
religiöser zierrat, als dass jemand sagt "so war's und nicht anders!"
oder wie der hans signiert:
"wie bei jeder wissenschaft, hinterher stelltich raus, dsss alles ganz anders
ist"
die messe in berlin reizt mich sicher,aber "standards", und "berufsgeschichtsinterpreten",
wie das in dem artikel klingt, machen mir angst.
mag sein, es liegt daran,dass institutionalisierte geschichsinterprätation
in deutschland eine traurige geschichte hat, aber gruseli ists auch ohne das.
sebastian
Es ist halt die Frage ob man als Laie gegenüber Wissenschaftlern seine Stellung halten kann und nicht "später" dann als "Hobbyist" abgestempelt und eventuell auch abgelehnt wird. Es ist in meinen Augen eine Gratwanderung.
Zum einen ist die Messe eine Möglichkeit zu zeigen was und wie mans macht oder um neue Kontakte zu knüpfen, zum anderen aber möglicherweise auch (absichtlich übertrieben gesagt) eine Art Vorführung. Will sagen man stellt sich und seine Werke zwar vor, wird aber negativ kritisch betrachtet um dann hinterher als "unwissenschaftlich" abgestempelt zu werden und durch (jetzt noch übertriebener gesagt) reenactment betreibende Archäologen "ersetzt" zu werden.
Da sollten die "Kosten/Nutzen" abgewägt werden. Wobei ich doch der Meinung bin das man wenn man gutes "Material" hat, das auch herzeigen sollte.
Zum einen ist die Messe eine Möglichkeit zu zeigen was und wie mans macht oder um neue Kontakte zu knüpfen, zum anderen aber möglicherweise auch (absichtlich übertrieben gesagt) eine Art Vorführung. Will sagen man stellt sich und seine Werke zwar vor, wird aber negativ kritisch betrachtet um dann hinterher als "unwissenschaftlich" abgestempelt zu werden und durch (jetzt noch übertriebener gesagt) reenactment betreibende Archäologen "ersetzt" zu werden.
Da sollten die "Kosten/Nutzen" abgewägt werden. Wobei ich doch der Meinung bin das man wenn man gutes "Material" hat, das auch herzeigen sollte.
Ich sehe das ganze auch etwas zwiespältig.
Das liegt in erster Line daran, daß mit vielen, inbesondere handwerklichen, Fähigkeiten viele Jahre Arbeit verbunden sind.
Es erscheint mir wenig sinnvoll - mal eben - rasch zu zeigen, wie man zB. Brettchenwebt - um dann im nächten Atemzug wegen eines fehlenden akademischen Abschlusses außen vor zu sein.
Ich habe schon vor Jahren geschrieben, daß wir es ablehenen sollten als "Billig-Konkurrenz" abgetan zu werden. Das gilt besonders für den Autodidakten.
Ich bin sehr für einen angemessenen Austausch!! Nur um das mal deutlich zu betonen.
Aber meine Arbeit ist kein Berufsfeld-Steinbruch für den Broterwerb!
Sehr deutlich wird das "professionelle Lager" hier:
http://www.rete-amicorum.de/publikation ... keberg.pdf
Ich setze vorraus, daß öffentlichen Auftritten ein "Vermittlungsgedanke" zu grundeliegt. Aber ich sehe die Qualität handwerklicher Darbietung als ein Resultat von sehr viel Übung - und das ist nicht mal eben vermittelt.
Es sollte nicht so sein, daß die aktuelle "Kriese" im Bereich LH genutzt wird um die Tätigkeitsfelder nach vorgeblichen Papierqualifikationen zu verteilen.
Wie Steve, bin ich noch nicht wirklich schlüssig wie ich reagieren soll.
Das mache ich persönlich von der Positionierung der Träger in folge z.B.
dieser Tagung
http://www.dasv-ev.org/cgi-bin/wiki.pl/tagung
abhängig.
Das liegt in erster Line daran, daß mit vielen, inbesondere handwerklichen, Fähigkeiten viele Jahre Arbeit verbunden sind.
Es erscheint mir wenig sinnvoll - mal eben - rasch zu zeigen, wie man zB. Brettchenwebt - um dann im nächten Atemzug wegen eines fehlenden akademischen Abschlusses außen vor zu sein.
Ich habe schon vor Jahren geschrieben, daß wir es ablehenen sollten als "Billig-Konkurrenz" abgetan zu werden. Das gilt besonders für den Autodidakten.
Ich bin sehr für einen angemessenen Austausch!! Nur um das mal deutlich zu betonen.
Aber meine Arbeit ist kein Berufsfeld-Steinbruch für den Broterwerb!
Sehr deutlich wird das "professionelle Lager" hier:
http://www.rete-amicorum.de/publikation ... keberg.pdf
Ich setze vorraus, daß öffentlichen Auftritten ein "Vermittlungsgedanke" zu grundeliegt. Aber ich sehe die Qualität handwerklicher Darbietung als ein Resultat von sehr viel Übung - und das ist nicht mal eben vermittelt.
Es sollte nicht so sein, daß die aktuelle "Kriese" im Bereich LH genutzt wird um die Tätigkeitsfelder nach vorgeblichen Papierqualifikationen zu verteilen.
Wie Steve, bin ich noch nicht wirklich schlüssig wie ich reagieren soll.
Das mache ich persönlich von der Positionierung der Träger in folge z.B.
dieser Tagung
http://www.dasv-ev.org/cgi-bin/wiki.pl/tagung
abhängig.
- Steve Lenz
- Beiträge: 3162
- Registriert: 05.12.2005 14:18
- Kontaktdaten:
Danke Sebastian und Sylvia, das sind in der Tat so auch meine ersten Gedanken gewesen.
Momentan ist die Informationslage recht dünn, man muss sich Infos und Zusammenhänge suchen und darauf kann man keine objektive Meiunung aufbauen.
Ich warte mal ab, was die Webseite zur Messe - hoffentlich zeitnah - preisgibt.
Momentan ist die Informationslage recht dünn, man muss sich Infos und Zusammenhänge suchen und darauf kann man keine objektive Meiunung aufbauen.
Ich warte mal ab, was die Webseite zur Messe - hoffentlich zeitnah - preisgibt.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Bleibt zu hoffen, daß die Planung etwas transparenter abläuft als hier:
http://chronico.de/erleben/wissenschaft/0000475/
Schade, ich bin sicher der eine oder andere aus diesem Kreis hier hätte etwas zu sagen gehabt, auch wenn das "brennende Interesse" zum Verfolgen der Ausschreibung scheinbar nicht gereicht hat.
http://chronico.de/erleben/wissenschaft/0000475/
Beitrag zur Duskussion Nr. 58 . ........Das Tagungsprogramm und eine Einladung zur Teilnahme am ?2. Waldkircher Museumsgespräch? zum Thema Qualitätsmanagement im Museumsthater sind fast fertig. Die Tagung war so international und im engeren Sinne wissenschaftlich ausgerichtet, dass wir uns drauf verlassen haben, dass die brennend Interessierten die Ausschreibungen etc. verfolgen und mitkriegen?sorry, wenn das nicht so funktioniert hat. Die Tagung findet vom 23-25. 4. in Freiburg statt, am 26 folgt dann in Waldkirch von 11-4 das Museumsgespräch. So viel vorab.
Beste Grüße,
wh
Schade, ich bin sicher der eine oder andere aus diesem Kreis hier hätte etwas zu sagen gehabt, auch wenn das "brennende Interesse" zum Verfolgen der Ausschreibung scheinbar nicht gereicht hat.