Ärger um Google-Books

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ulfr
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Ärger um Google-Books

Beitrag von ulfr »

Gerade bekomme ich von der VG-Wort ein Schreiben, dass sich deutsche Autoren und Verleger zusammengeschlossen haben, um gegen die Urheberrechtsverletzungen von Google vorzugehen.
Seit 2004 scannt Google weltweit Bücher ein und stellt eine eingeschränkte Internetansicht zur Verfügung. Man kann also nicht das ganze Buch lesen, sondern nur einzelne Seiten. In Fall von Sammelwerken wie z.B. "das Bogenbauerbuch" sind aber Beiträge einzelner Autoren vollständig zu lesen. Habe das Buch eben aufgerufen, der gesamte Beitrag vom Kollegen Alrune kann online gelesen werden. Per screenshot bin ich sogar in Lage, den gesamten Beitrag abzuspeichern.
Wenn also jemand nach einer einfachen Bauanleitung für einen Bogen sucht, ruft er das Buch im Netz auf und kopiert es. Er muss - und wird, wenn er schlau ist - nicht mehr das ganze Buch kaufen.
Außerdem werden anscheinend bei jeder Suche andere Abschnitte aus dem Buch angezeigt, meinen Beitrag über Pfeilspitzenherstellung hätte ich neulich auch komplett für lau kopieren können.

D.h.: uns Autoren entgehen demnächst wahrscheinlich komplett die Tantiemen.

So war das glaub ich nicht gedacht mit dem Partnerprogramm.

Deswegen steht jetzt auch eine gerichtliche Anhörung auf dem Plan. Mehr Info unter www.vgwort.de, "Aktuelles", dort kann man auch den kompletten Text der amerikanischen Gerichtsbekanntmachung einlesen.

Ich finde diese Nummer unglaublich und fange langsam an, gegen Google eine regelrechte Aversion zu entwickeln, denn das Unternehmen krakt sich molochmäßig so langsam in alle Lebensbereiche rein, ohne dass man sich dagegen wehren kann....

*MEGA-STINKIG!* :wut1:

ULFR

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Kopie der zusammengefassten amerikanischen Gerichtsverlautbarung
Claudia
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Beitrag von Claudia »

Ja, das hatte ich neulich auch schon mal gesehen. Gut finde ich ja noch das Scannen alter Bücher, bei denen die Rechte der Autoren erloschen sind (Autor mehr als 70 Jahre tot). Grenzwertig finde ich schon, wenn Bücher ohne weitere Nachfrage gescannt werden, die zwar schon lange nicht mehr im Druck waren, deren Rechte aber noch nicht erloschen sind. Könnte ja noch mal ne Nachauflage geplant sein und was ist dann mit den Einnahmen der Rechteinhaber?

Aber völlig unter aller Sau wirds dann, wenn Bücher gescannt werden, die noch im Druck und erhältlich sind. Wer soll da noch gute Bücher schreiben und/oder verlegen, wenn er mit solchen Mitteln um die notwendigen Einnahmen gebracht wird?
jsachers

Re: Ärger um Google-Books

Beitrag von jsachers »

ulfr hat geschrieben:In Fall von Sammelwerken wie z.B. "das Bogenbauerbuch" sind aber Beiträge einzelner Autoren vollständig zu lesen. Habe das Buch eben aufgerufen, der gesamte Beitrag vom Kollegen Alrune kann online gelesen werden. Per screenshot bin ich sogar in Lage, den gesamten Beitrag abzuspeichern.
Leider habe ich bislang noch kein entsprechendes Schreibern erhalten.
Und im Grundsatz stimme ich Dir zu und pflichte bei.
Aber das Problem GoogleBooks dürfte woanders liegen: Wenn Du beim Bogenbauer-Buch in der rechten Seitenleiste nach unten scrollst, dann liest Du: "Herausgegeben vom Verlag Angelika Hörnig. Seiten werden mit Genehmigung angezeigt."
D. h. wenn Du derartiger Nutzung als Autor NICHT zustimmst, wirst Du wohl in künftigen Verträgen ausdrücklich widersprechen müssen.
Ich würde ggf. sofort vom Verlag Tantiemen für die Bereitstellung im Internet verlangen. Bzw. der nicht genehmigten Zweit-Nutzung widersprechen, je nachdem.

Spanend ist übrigens auch der Link auf der Stratseite http://books.google.com/ :"GoogleBooks hat eine bahnbrechende Vereinbarung mit Autoren und Verlagen getroffen" ?
Also, mit MIR jedenfalls nicht!
Beate

Re: Ärger um Google-Books

Beitrag von Beate »

jsachers hat geschrieben:Seiten werden mit Genehmigung angezeigt."

....

Spanend ist übrigens auch der Link auf der Stratseite http://books.google.com/ :"GoogleBooks hat eine bahnbrechende Vereinbarung mit Autoren und Verlagen getroffen" ?
Daher bin ich bis jetzt auch davon ausgegangen, dass es okay ist. :?

Ich nutze GoogleBooks gern und viel, allerdings kopiere ich die Texte nicht... (das wäre mir auch viel zu umständlich :wink: )
dafür gehe ich in die Biblio. Und so verstehe ich GoogelBooks auch, als "Teaser" für ein Buch. Ich habe damit schon viele gute Hinweise bekommen, wo ich etwas finde (oft in Büchern, wo man es nie suchen würde). :idea:
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