Birkenpech / Holzpech / Holzteer / Bitumen ...

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Blattspitze
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Birkenpech / Holzpech / Holzteer / Bitumen ...

Beitrag von Blattspitze »

Unter ?Tips und Tricks? gibt es zwar schon threads zum Thema, aber ich wollte hier nochmal eine kleine Link-Sammlung auswerfen:

http://www.ausgraeberei.de/woerterbuch/ ... enpech.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Birkenpech

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbei ... rtaler.jsp

http://www.eifel-steinzeit.de/pr_birkenpech.php

http://www.brandenburg1260.de/teer.html

Hier eine ?präkeramische? Variante, die war schon irgendwo (Ulfr?) gepostet :

http://www.urgeschichte.uni-tuebingen.d ... 6_mail.pdf

Hier eine aktuelle Zusammenfassung inkl. der neuesten Funde aus Italien (englisch):
http://www.wac6.org/livesite/precircula ... ulated.pdf

Nach A. Pawlik und J. Thissen ist mittlerweile auch Birkenpech an ca. 100.000 Jahre alten, als Waffenspitzen interpretierten spitzen Abschlägen des Eem- Interglazials aus dem Inde Tal feststellbar!
Ich möchte wetten, das es nur noch kurze Zeit dauert, bis BP auch aus jungpaläolithischem Zusammenhang nachgewiesen wird.

@Admins: Unter ?Technologie, Handwerk, ...? einen speziellen Bereich für ?Klebstoffe, Kittmassen, Bindemittel etc.? eröffnen? Wusste erst gar nicht, wo ich dies unterbringen sollte. Nur als Vorschlag.

Marquardt
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Für ergebnisorientiertes Herstellen von Birkenpech bestimmt interessant, aber Sektkühler, Kaninchendraht und elektrische Herdplatte sollten der Zukunft angehören. Viel interessanter finde ich die neuen Versuche zum akeramischen Teerkochen, da gibts wirklich noch was Neues zu entdecken.
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kromagnon
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Beitrag von kromagnon »

Mir wurde vor kurzem von meinen englishen Freunden geraten Kiefernharz zu verwenden, das sei einfacher und härte besser aus.
Hat hier jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Ich würde Birkenpech jeder Art Harz immer vorziehen, denn Harz versprödet recht schnell, wenn die Weichmacher verduftet sind, wird dann bröckelig und beppt gar ned mehr. Wenn überhaupt, muss man es mit Wachs, Rötel, Asche oder ähnlichem magern, aber Birkenpech ist tausendmal besser.
Damion

Beitrag von Damion »

Habe letztens eine größere Menge Bronzepfeilspitzen mit Kiefernharz "aufgesetzt".
Das Harz härtet sehr spröde aus, allerdings halten die Spitzen noch.
Es handelt sich dabei um verschiedene, sehr leichte, skythische Dreiflügler.
Ein paar Schüsse in Ethafoamzielscheiben haben se alle überstanden.
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kromagnon
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Beitrag von kromagnon »

ulfr hat geschrieben:Ich würde Birkenpech jeder Art Harz immer vorziehen, denn Harz versprödet recht schnell, wenn die Weichmacher verduftet sind, wird dann bröckelig und beppt gar ned mehr. Wenn überhaupt, muss man es mit Wachs, Rötel, Asche oder ähnlichem magern, aber Birkenpech ist tausendmal besser.


Nun, das Rezept lautete 40% Harz, 40% Bienenwax, Holzkohle und etwas Sand. Hab's aber noch nicht ausprobiert :|
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kromagnon
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Beitrag von kromagnon »

Da habe ich noch was gefunden:

http://news.nationalgeographic.com/news ... -glue.html

Das will doch heißen, daß man so ziemlich alles was die Natur hergibt ausprobieren kann! :twisted:
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

kromagnon hat geschrieben:Nun, das Rezept lautete 40% Harz, 40% Bienenwax, Holzkohle und etwas Sand. Hab's aber noch nicht ausprobiert :|


Kenn ich anders: 2/3 Harz, 1/3 Wachs, Zuschlag nach Belieben
GeTe

Beitrag von GeTe »

ulfr schrieb
Viel interessanter finde ich die neuen Versuche zum akeramischen Teerkochen, da gibts wirklich noch was Neues zu entdecken.

Wo gibts Informationen zum akeramischen Teerkochen?
Grüße aus dem Birkenwald
GeTe
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Kurt A.
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Beitrag von Kurt A. »

Hallo GeTe,

hier findest Du Informationen über ein spannendes Experiment von Friedrich Palmer zum akeramischen Teerkochen:

http://www.urgeschichte.uni-tuebingen.d ... 6_mail.pdf

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es offenbar schon recht alte Hinweise auf die Verwendung teerartiger Substanzen an Silexartefakten gibt:

http://www.sciencenews.org/view/generic ... re_ancient

Ob die Italiener tatsächlich Birkenteer an ihren Geräten gefunden haben, müsste man einstweilen in Zweifel ziehen, bis anständige Betulin-Analysen vorliegen.
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Bullenwächter
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Beitrag von Bullenwächter »

Oder Hier:

Jakob Hirzel:
Herstellung von Birkenpech ohne Spuren an gebrannten Tongefäßen
In: Experimentelle Archäologie in Europa Bilanz 2008

http://www.pfahlbauten.de/shop/print_pr ... ucts_id/50

Die Überschrift ist etwas irreleitend, denn es geht um Teerkochen ohne Keramikgefäße.
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Trebron
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Beitrag von Trebron »

Hi Kurt, Bullenwächter,

Dank für den Link, kann ich auch gut gebrauchen !!!
Das Büchlein habe ich mir gleich mal bestellt !!!


Trebron

PS: Bullenwächter ??? wuste garnicht, dass ich einen Wächter hab :D
Jetzt hab ichs endlich mal geschrieben, gedacht hab ichs schon immer :lol:
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
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Bullenwächter
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Beitrag von Bullenwächter »

Trebron hat geschrieben:PS: Bullenwächter ??? wuste garnicht, dass ich einen Wächter hab :D
Jetzt hab ichs endlich mal geschrieben, gedacht hab ichs schon immer :lol:


Du sprichts in Rätseln :mammut1:
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kromagnon
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Beitrag von kromagnon »

Bullenwächter hat geschrieben:
Trebron hat geschrieben:PS: Bullenwächter ??? wuste garnicht, dass ich einen Wächter hab :D
Jetzt hab ichs endlich mal geschrieben, gedacht hab ichs schon immer :lol:


Du sprichts in Rätseln :mammut1:


Könnte es sein, daß er damit sagen will er sei "Bulle"?
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Bullenwächter
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Beitrag von Bullenwächter »

Wir haben das schon per PN geklärt :rhino:
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