Älteste Steinmesser der Welt in Kenia entdeckt

Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris, ulfr

Antworten
Benutzeravatar
ulfr
Site Admin
Beiträge: 5296
Registriert: 05.04.2006 13:56
Wohnort: Wetterau
Kontaktdaten:

Älteste Steinmesser der Welt in Kenia entdeckt

Beitrag von ulfr »

Paläoanthropologen haben in Kenia eindeutig von Menschen hergestellte Steinklingen und die dazugehörigen Kerne entdeckt, die mehr als eine halbe Mio Jahre alt sein sollen. Bisher war man davon ausgegangen, dass die ersten Klingen um ca. 300.000 BP angefertigt wurden.mehr ...
Benutzeravatar
TZH
Beiträge: 753
Registriert: 28.02.2008 16:01
Wohnort: Domoszló, Ungarn

Beitrag von TZH »

Jemand konnte es schon vor 500 000 Jahren, und ich kann es noch nicht... :roll:

(Ich zeige euch am Sonntag mein neue Holmegaard-Bogen, es fehlt nur noch der Rohleder-Sehne)

Zoltán
Benutzeravatar
Blattspitze
Beiträge: 2572
Registriert: 17.11.2007 17:38
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Blattspitze »

Worauf sich die Datierung begründet, wäre interessant. Besonders, da das Datum nicht weit von den Schöninger Speeren entfernt ist.

Ich denke, wer Erfahrung in der Abschlagherstellung hat, kann auch solche Klingen herstellen, besonders wenn das Rohmaterial es aufgrund eckiger Form oder Plattenform bereits vorgibt, oder? Die Frage ist auch, wie "Klingen" jeweils definiert werden und wieviel Abschläge neben den Klingen gefunden wurden.
Marquardt
Joze

Beitrag von Joze »

Finde es sensationell! :) Sehr interessant!
Gruss und gn!
Benutzeravatar
Kurt A.
Beiträge: 125
Registriert: 17.01.2009 13:02
Wohnort: Zürich

Beitrag von Kurt A. »

Nun ich hab mal vor Jahren (als Studi) einiges an Literatur zu den frühen Menschenfunden in Afrika gelesen und dabei ist mir aufgefallen, dass in Kenia etc. fast alle Funde oberflächlich zusammen gelesen und dann der jeweiligen Lavaschicht/Formation zugeordnet werden, die um die Funde herum oberflächlich aufgeschlossen ist. Dass Funde auch über Jahrtausende verlagert werden können, das wird in der betreffenden Literatur kaum diskutiert. So gesehen stelle ich mal ein grosses Fragezeichen hinter die jeweiligen Daten. Aus sauberen Stratigrafien stammt da fast nichts. Das ist aber auch schwierig, da es ja andere Kubaturen sind, die man bewegen müsste, um an tiefer gelegene Schichten zu gelangen...

Was den technischen Hintergrund anbelangt, so hat Marquardt (wie so oft :wink:) absolut recht. Es ist an sich nicht mehr weit vom Abschlag zur Klinge, wenn die Kernpräparation stimmt!
Antworten

Zurück zu „Steinbearbeitung“