Löwenmensch 2.0
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris, Dago
Sieht aus wie Querwellen in einer unbefestigten Strasse. Solche Wellen sind tatsächlich auf Resonanzen zurückzuführen. Auf der Strasse entstehen die ja auch durch regelmäßige, ziemlich gleichbleibende Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Und wenn du 5 Stunden lang im gleichen Rythmus die Bahn hier abarbeitest, könnte sowas auch entstehen....
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"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
@ Zoltán: ein Flot würde nicht funktionieren, weil dünne Klingen sofort durch den Druck ausbrechen würden. Die Schaber funktionieren am besten, wenn ihr Schneidenwinkel zwischen 80° und 90° liegt, man arbeitet also mehr mit einer Kante als mit einer Schneide. Ein Flot bzw. eine Ziehklinge arbeitet ja so gut, weil an die (scheinbar) stumpfe Schneide ein Grat angearbeitet und nach vorn umgebogen wurde. Das wäre bei Flint unmöglich.
@ Steve: Mit INCENTIVS arbeite ich schon lange zusammen, ich könnte mal nachfragen, stimmt. Obwohl die über die Arbeit mit Steingeräten auch nicht viel wissen.
Du könntest allerdings in gewisser Weise Recht haben: Ein Stosszahn ist ja aufgebaut wie viele ineinander gesteckte Eistüten. Da ich von der Spitze zur Wurzel hin gearbeitet habe, könnte es sein, dass die Wellen dort entstehen, wo die einzelnen Schichtungen am Rand austreten, denn immer dort arbeite ich gegen die Faser...
Kleine Impression von der Arbeit (inclusive angestrengtem Schnaufen wusste nicht, dass das Mikro der Kamera soo gut ist...) hier
Man kann hier kurz den Schaber sehen, der Schneidenwinkel beträgt ca. 80°, und ich stelle die Schneide fast senkrecht aufs Material. Wie man sieht, geht das ganz flott, allerdings sind die Späne, die nach einer gewaltigen Menge aussehen, hauchdünn, sooviel ist es denn doch wieder nicht. Ein meditatives Geduldspiel.
Über mangelnde Handkraft brauche ich mich nicht zu beklagen, stimmt, Steve, aber ich bin auch froh über ein paar Tage Pause, die ich demnächst haben werde, denn das geht schon auf die Gelenke.
@ Steve: Mit INCENTIVS arbeite ich schon lange zusammen, ich könnte mal nachfragen, stimmt. Obwohl die über die Arbeit mit Steingeräten auch nicht viel wissen.
Du könntest allerdings in gewisser Weise Recht haben: Ein Stosszahn ist ja aufgebaut wie viele ineinander gesteckte Eistüten. Da ich von der Spitze zur Wurzel hin gearbeitet habe, könnte es sein, dass die Wellen dort entstehen, wo die einzelnen Schichtungen am Rand austreten, denn immer dort arbeite ich gegen die Faser...
Kleine Impression von der Arbeit (inclusive angestrengtem Schnaufen wusste nicht, dass das Mikro der Kamera soo gut ist...) hier
Man kann hier kurz den Schaber sehen, der Schneidenwinkel beträgt ca. 80°, und ich stelle die Schneide fast senkrecht aufs Material. Wie man sieht, geht das ganz flott, allerdings sind die Späne, die nach einer gewaltigen Menge aussehen, hauchdünn, sooviel ist es denn doch wieder nicht. Ein meditatives Geduldspiel.
Über mangelnde Handkraft brauche ich mich nicht zu beklagen, stimmt, Steve, aber ich bin auch froh über ein paar Tage Pause, die ich demnächst haben werde, denn das geht schon auf die Gelenke.
- Steve Lenz
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Danke für das Video, Wulf. Man kann gut sehen, wie Du "mitschwingst"! (Vielleicht fällt Dir das selber nicht auf!?) Mir fiel es eben wie Schuppen aus den Haaren (resp. kamen mir die Wellen bekannt vor):
Ich hatte sowas mal auf einer Bronzeklinge, welche ich flächig bearbeitet habe, allerdings freihändig und nicht eben aufgespannt. Da hatte ich stellenweise dann auch Wellen rechtwinklig zur Arbeitsrichtung, allerdings dünnere und weiter auseinander. Es scheint mit hier wirklich das materielle Schwingungsverhalten ausschlaggebend zu sein.
Spricht was dagegen, das Werkstück einzuspannen? Dicker Stamm, Werkstück am oberen und unteren Ende mit einem Rohhautseil und Keilen fixiert? Müsste die Frequenz doch eigentlich ziemlich reduzieren, da es von der "Maschine" (Dir) abgehoben wird.
Ich hatte sowas mal auf einer Bronzeklinge, welche ich flächig bearbeitet habe, allerdings freihändig und nicht eben aufgespannt. Da hatte ich stellenweise dann auch Wellen rechtwinklig zur Arbeitsrichtung, allerdings dünnere und weiter auseinander. Es scheint mit hier wirklich das materielle Schwingungsverhalten ausschlaggebend zu sein.
Spricht was dagegen, das Werkstück einzuspannen? Dicker Stamm, Werkstück am oberen und unteren Ende mit einem Rohhautseil und Keilen fixiert? Müsste die Frequenz doch eigentlich ziemlich reduzieren, da es von der "Maschine" (Dir) abgehoben wird.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Moin Wulf,
ich verfolge neugierig und mit größter Ehrfurcht Deine Arbeit.
Jetzt schon eine Riesen-Verbeugung !!!
Sonnige Grüße
Maren
ich verfolge neugierig und mit größter Ehrfurcht Deine Arbeit.
Jetzt schon eine Riesen-Verbeugung !!!
Sonnige Grüße
Maren
Zuletzt geändert von Hrefna am 12.05.2009 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
Danke. leider kann ich das Stück nicht mit nach Dorstadt nehmen, sonst würde ich ihn einpacken. Aber ich werde andere Kleinkunst mitbringen.
Einspannen müsste ich mal ausprobieren, ein Schraubstock täte es ja auch, nicht wegen des Arbeitens, das geht auch ohne Schraubstock, hab ja eine linke Hand , aber um zu überprüfen, ob das Werkstück tatsächlich schwingt. Gute Idee, Steve!
Und jetzt wieder ran an den kleinen Liebling. Ein paar Kubikzentimeter gehen noch ....
Einspannen müsste ich mal ausprobieren, ein Schraubstock täte es ja auch, nicht wegen des Arbeitens, das geht auch ohne Schraubstock, hab ja eine linke Hand , aber um zu überprüfen, ob das Werkstück tatsächlich schwingt. Gute Idee, Steve!
Und jetzt wieder ran an den kleinen Liebling. Ein paar Kubikzentimeter gehen noch ....
- Steve Lenz
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Ulfr, ich schaue Dir unglaublich gerne bei der Arbeit zu, ... aber übertreibe die tägliche eintönige Anstrengung nicht, sonst benötigen Deine Hände in kurzer Zeit eine mehrwöchige Pause. Greg Nunn hat nach dem engagierten Schleifen mehrerer Typ IC Flintdolch-Vorarbeiten in Folge ein "Krallensyndrom", längere Zeit ging gar nix. Ich hatte in abgemildeter Form mal ein "Pick-Handgelenk" nach dem picken einer Streitaxt aus Diabas (Hatte auch etwas meditatives).
Oder bist Du wirklich so sehr im Training?
Marquardt
Oder bist Du wirklich so sehr im Training?
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Auf jeden Fall hebe ich sie auf, zwecks der Dokumentation, sie werden in der Ausstellung in Ulm zu sehen sein.Trebron hat geschrieben:Wulf, was machst Du eigentlich mit den vielen Spänen ? Werden die recycled ?Trebron
Raspelfein sind sie nicht, eher wie Ziehklingenspäne. Ich tu sie mir ins Müsli
CITES haben wir natürlich, ER-27/2009
Marquardt, ich bin ganz gut im Training (Einbäume, Römerhäuser), allerdings merke ich, wie mit zunehmendem Silverback die Gelenke nicht mehr so ganz wie früher wollen... Öfter mal Pause machen, Werkzeug wenn möglich wechseln.
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