Rötel für "Malerei"
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Rötel für "Malerei"
Hallo Gemeinde,
hat jemand Zugang zu "natürlichem Rötel" so wie er in der Natur vorliegt ?
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/i ... R%C3%B6tel
Rötelstifte für Kunstmalerei bekomme ich in meinem Bastelladen, aber keinen natürlichen.
Es wäre mir auch gleich, wo er herkommt
Gruß
Trebron
hat jemand Zugang zu "natürlichem Rötel" so wie er in der Natur vorliegt ?
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/i ... R%C3%B6tel
Rötelstifte für Kunstmalerei bekomme ich in meinem Bastelladen, aber keinen natürlichen.
Es wäre mir auch gleich, wo er herkommt
Gruß
Trebron
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
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Trebron,
"Rötel" kannst Du rel. preiswert bei Kremer-Pigmente http://kremer-pigmente.de/
bestellen.
Die Frage ist, wofür Du den roten Farbstoff brauchst, evtl. gibt es Alternativen, die Du Dir "vor der Haustür" selbst besorgen kannst, z.B. rote Tone oder Hämatit (roteisenstein, "Blutstein"), das Eisenoxid (Fe2O3), das das rote Pigment im Rötel darstellt. Man braucht den Hämatit nur fein zu mahlen. Angeschliffene Hämatitbrocken sind aus dem Neolithikum (ab Bandkeramik) massenhaft belegt. Brauneisenstein (Limonit, Goethit) kann man bei mind. 400 Grad brennen, dann wandelt der sich in Fe2O3 um und färbt fein zerrieben ebenfalls rot (sonst braun).
Viel Erfolg!
Fridolin
siehe auch: http://www.ufg.uni-freiburg.de/d/publ/gg/szb/index.html
"Rötel" kannst Du rel. preiswert bei Kremer-Pigmente http://kremer-pigmente.de/
bestellen.
Die Frage ist, wofür Du den roten Farbstoff brauchst, evtl. gibt es Alternativen, die Du Dir "vor der Haustür" selbst besorgen kannst, z.B. rote Tone oder Hämatit (roteisenstein, "Blutstein"), das Eisenoxid (Fe2O3), das das rote Pigment im Rötel darstellt. Man braucht den Hämatit nur fein zu mahlen. Angeschliffene Hämatitbrocken sind aus dem Neolithikum (ab Bandkeramik) massenhaft belegt. Brauneisenstein (Limonit, Goethit) kann man bei mind. 400 Grad brennen, dann wandelt der sich in Fe2O3 um und färbt fein zerrieben ebenfalls rot (sonst braun).
Viel Erfolg!
Fridolin
siehe auch: http://www.ufg.uni-freiburg.de/d/publ/gg/szb/index.html
Das zeug möchte ich für meine Steinzeitprojekt als "Rohmaterial", um zu zeigen, was man womit gemacht hat, zum Beispiel Färben, Totenkult....
Oker wurde dafür wohl auch verwendet, je nach farblicher Zusammensetzung.
Ich habe bisher nur den schwarzen Hämatit als getrommelten Stein gekannt, das ist aber wohl was anders.
Ich war heute im westpfälzer Bergland / Dahner Felsenland, da ist derSandstein auch sehr rot, stellenweise. Da wurde auch Eisen abgebaut.
Trebron
Oker wurde dafür wohl auch verwendet, je nach farblicher Zusammensetzung.
Ich habe bisher nur den schwarzen Hämatit als getrommelten Stein gekannt, das ist aber wohl was anders.
Ich war heute im westpfälzer Bergland / Dahner Felsenland, da ist derSandstein auch sehr rot, stellenweise. Da wurde auch Eisen abgebaut.
Trebron
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Trebron,
als massiver Stein ist der Hämatit schwärzlich. Wenn man ihn aber pulversiert oder eine "Strichprobe" macht ist das Feinmaterial dunkelrot. Teste mal Deinen getrommelten Hämatit: Nimm ihn und reibe ihn an einem weißen nicht glasierten Keramikstück, z.B. an der Unterseite eines Kaffeuntersetzers, dann ist der Abrieb "kirschrot". Das ist auch eine Bestimmungsmethode in der Geologie/Mineralogie ("Strichfarbe").
Viele Grüße
Fridolin
als massiver Stein ist der Hämatit schwärzlich. Wenn man ihn aber pulversiert oder eine "Strichprobe" macht ist das Feinmaterial dunkelrot. Teste mal Deinen getrommelten Hämatit: Nimm ihn und reibe ihn an einem weißen nicht glasierten Keramikstück, z.B. an der Unterseite eines Kaffeuntersetzers, dann ist der Abrieb "kirschrot". Das ist auch eine Bestimmungsmethode in der Geologie/Mineralogie ("Strichfarbe").
Viele Grüße
Fridolin
Hab ich gemacht, die Striche hatten die Farbe einer alten Aubergine, auch bein anfeuchen wurde nichts KIRSCHROT ????Fridolin hat geschrieben:Trebron,
als massiver Stein ist der Hämatit schwärzlich. Wenn man ihn aber pulversiert oder eine "Strichprobe" macht ist das Feinmaterial dunkelrot. Teste mal Deinen getrommelten Hämatit: Nimm ihn und reibe ihn an einem weißen nicht glasierten Keramikstück, z.B. an der Unterseite eines Kaffeuntersetzers, dann ist der Abrieb "kirschrot". Das ist auch eine Bestimmungsmethode in der Geologie/Mineralogie ("Strichfarbe").
Viele Grüße
Fridolin
Was hab ich da angedreht bekommen ?
Oder gibs da so gravierende Unterschiede ?
Trebron
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Rötel ist Hämatit in Tonerde. Der 'reine' Hämatit bringt gar nix.
http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorl ... roetel.jpg
http://www.urgeschichte.net/versand/roetel.jpg
Vielleicht kannst du einfach dort Kontakt aufnehmen:
http://www.urgeschichte.net/versand/unt ... terial.php
H.
http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorl ... roetel.jpg
http://www.urgeschichte.net/versand/roetel.jpg
Vielleicht kannst du einfach dort Kontakt aufnehmen:
http://www.urgeschichte.net/versand/unt ... terial.php
H.
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
Trebron, bei den Farberden und Farbsteinen gibt es sehr große Materialunterschiede, schließlich handelt es sich um Naturprodukte, die bei sehr unterschiedlichen Bedingungen entstanden sind.
Ich habe die Strichfarbe von einem (gekauften) getrommelten Hämatit mit der von einheimischem Hämatit (Roteisenstein) und Limonit (Goethit, Brauneisenstein) verglichen. Der Abrieb des gekauften Hämatits war auffallend dunkel auberginefarben, was darauf hindeutet, dass dieser zusätzlich etwas schwarzen Magnetit enthält, was sich mit einem starken Magneten bestätigt wurde (Itabirit aus Brasilien?). Die Strichfarben des fränkischen Hämatits und Limonits waren ?vorschriftsmäßig? bräunlich-rot bzw. braun.
Probier?s mal mit oxidischen Eisenerzen und eisenhaltigen Gesteinen aus Deiner Region. Die Intensität der Farbe hängt auch von der Partikelgröße des geschliffenen bzw. gemahlenen Farbpulvers und der Größe und Form der feinen Eisenoxidkriställchen, aber auch von evtl. Beimengungen (Quarz, Kalk, Ton, Manganverbindungen etc.). Daraus resultieren zahlreiche Farbnuancen. Für einen ersten Vergleich der verschiedenen Farbsteine bietet sich der Abrieb auf irgendeinem rauhen hellen Untergrund an (unglasierte Keramik, Schleifpapier, Sandstein o.ä.). Das Verreiben der Farbpulver zwischen den Fingern bringt die Farbwirkung der Feinstanteile besser zur Geltung.
Der Begriff ?Rötel? ist nicht definiert, i.d.R. werden darunter alle mögliche weiche und intensiv rot abfärbende eisenhaltige Rohstoffe verstanden. Aber auch der rel. harte Roteisenstein bzw. Hämatit wird oft als Rötel bezeichnet, wenn er als Farbstein genutzt wurde, u.a. www.ufg.uni-freiburg.de/d/publ/gg/szb/haematit.html. Höchstwahrscheinlich trifft dies auch den rot gebrannten Brauneisenstein zu. Außerdem werden rot gebrannte Ocker (http://de.wikipedia.org/wiki/Ocker) ebenfalls Rötel (oder roter Ocker) genannt. Denn die im Brauneisenstein und Toneisenstein bzw. Ocker enthaltenen braunen Eisenverbindungen wandeln sich bei mind. 350 Grad in rotes Fe2O3 (Hämatit bzw. Maghemit) um.
Sehr typisch ist die Form des linken Farbsteins hier: www.blumammu.de/infos/images/bandkeramik/farbe.jpg Er besitzt die charakteristischen Fazetten, die beweisen, dass der Brocken angeschliffen wurde. In Franken sehen die neolithischen Farbsteine genauso aus. Hier wurden sowohl einheimische Roteisensteine aus dem Keuper als auch Roteisensteine (Hämatit) aus hydrothermalen Vorkommen aus dem Grundgebirge verwendet, die wenigstens über 100 km herangeschafft wurden.
Vgl. http://www.landschaftsmuseum.de/Seiten/ ... ierung.htm ?Farb- und Schminksteinen aus Rötel? (Bild 10). Das zweifarbige rot und ockerfarbene Exemplar (ein Toneisenstein?) wurde möglicherweise ungleichmäßig gebrannt.
Vermutlich wurden weiche abfärbende Gesteine ebenfalls verwendet, aber der direkte Nachweis ist sehr viel schwieriger zu führen. Zum einen kommen ockerfarbene Materialien gar nicht so selten direkt im Siedlungsbereich natürlich vor, wo sie sich - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - im Feuer rot verfärben konnten. Zum anderen hat man praktisch nie eindeutige Gebrauchspuren (Schliffflächen).
Viele Grüße
Fridolin
Ich habe die Strichfarbe von einem (gekauften) getrommelten Hämatit mit der von einheimischem Hämatit (Roteisenstein) und Limonit (Goethit, Brauneisenstein) verglichen. Der Abrieb des gekauften Hämatits war auffallend dunkel auberginefarben, was darauf hindeutet, dass dieser zusätzlich etwas schwarzen Magnetit enthält, was sich mit einem starken Magneten bestätigt wurde (Itabirit aus Brasilien?). Die Strichfarben des fränkischen Hämatits und Limonits waren ?vorschriftsmäßig? bräunlich-rot bzw. braun.
Probier?s mal mit oxidischen Eisenerzen und eisenhaltigen Gesteinen aus Deiner Region. Die Intensität der Farbe hängt auch von der Partikelgröße des geschliffenen bzw. gemahlenen Farbpulvers und der Größe und Form der feinen Eisenoxidkriställchen, aber auch von evtl. Beimengungen (Quarz, Kalk, Ton, Manganverbindungen etc.). Daraus resultieren zahlreiche Farbnuancen. Für einen ersten Vergleich der verschiedenen Farbsteine bietet sich der Abrieb auf irgendeinem rauhen hellen Untergrund an (unglasierte Keramik, Schleifpapier, Sandstein o.ä.). Das Verreiben der Farbpulver zwischen den Fingern bringt die Farbwirkung der Feinstanteile besser zur Geltung.
Der Begriff ?Rötel? ist nicht definiert, i.d.R. werden darunter alle mögliche weiche und intensiv rot abfärbende eisenhaltige Rohstoffe verstanden. Aber auch der rel. harte Roteisenstein bzw. Hämatit wird oft als Rötel bezeichnet, wenn er als Farbstein genutzt wurde, u.a. www.ufg.uni-freiburg.de/d/publ/gg/szb/haematit.html. Höchstwahrscheinlich trifft dies auch den rot gebrannten Brauneisenstein zu. Außerdem werden rot gebrannte Ocker (http://de.wikipedia.org/wiki/Ocker) ebenfalls Rötel (oder roter Ocker) genannt. Denn die im Brauneisenstein und Toneisenstein bzw. Ocker enthaltenen braunen Eisenverbindungen wandeln sich bei mind. 350 Grad in rotes Fe2O3 (Hämatit bzw. Maghemit) um.
Sehr typisch ist die Form des linken Farbsteins hier: www.blumammu.de/infos/images/bandkeramik/farbe.jpg Er besitzt die charakteristischen Fazetten, die beweisen, dass der Brocken angeschliffen wurde. In Franken sehen die neolithischen Farbsteine genauso aus. Hier wurden sowohl einheimische Roteisensteine aus dem Keuper als auch Roteisensteine (Hämatit) aus hydrothermalen Vorkommen aus dem Grundgebirge verwendet, die wenigstens über 100 km herangeschafft wurden.
Vgl. http://www.landschaftsmuseum.de/Seiten/ ... ierung.htm ?Farb- und Schminksteinen aus Rötel? (Bild 10). Das zweifarbige rot und ockerfarbene Exemplar (ein Toneisenstein?) wurde möglicherweise ungleichmäßig gebrannt.
Vermutlich wurden weiche abfärbende Gesteine ebenfalls verwendet, aber der direkte Nachweis ist sehr viel schwieriger zu führen. Zum einen kommen ockerfarbene Materialien gar nicht so selten direkt im Siedlungsbereich natürlich vor, wo sie sich - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - im Feuer rot verfärben konnten. Zum anderen hat man praktisch nie eindeutige Gebrauchspuren (Schliffflächen).
Viele Grüße
Fridolin
Hi Fridolin,
danke für die Erläuterungen, da bleibe ich mal dran.
( der link zur uni freiburg geht bei mir nicht ).
Da haben sich ja einige Quellen aufgetan, mal sehen, welche zuerst sprudelt.
Danke nochmal ür Eure Hilfe !
Gruß
Trebron
danke für die Erläuterungen, da bleibe ich mal dran.
( der link zur uni freiburg geht bei mir nicht ).
Da haben sich ja einige Quellen aufgetan, mal sehen, welche zuerst sprudelt.
Danke nochmal ür Eure Hilfe !
Gruß
Trebron
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Es gibt Rötel in Pulver bei "Kreidezeit" eine Firma, die "biofarben" verkauft. (Googelt "Kreidezeit Farbe")Trebron hat geschrieben:Hi Fridolin,
danke für die Erläuterungen, da bleibe ich mal dran.
( der link zur uni freiburg geht bei mir nicht ).
Da haben sich ja einige Quellen aufgetan, mal sehen, welche zuerst sprudelt.
Danke nochmal ür Eure Hilfe !
Gruß
Trebron
Es gab ein Leben vor dem Game Boy!!!