In Altscherbitz (Sachsen) ist in einem Brunnen eine bandkeramische geschäftete Dechselklinge mit dem unglaublichen Schäftungswinkel von ca. 115° gefunden worden. Der schlecht erhaltene Schaft soll aus Buchenholz gewesen sein.
Schäftungswinkel von über 90° gibt es sonst weder ethnograpisch noch archäologisch.
(Quelle: AiD 3. 2009, S. 56)
Sekundäre Verformung?
Marquardt
"primär verformt"
Dechselschaft mit 115° Schäftungswinkel?
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Hallo Marquardt,
ich habe gerade einen ausführlicheren Post über das Teil unter dem Thread über Schnitz-Dechsel verfasst. Da gehe ich auch etwas näher ein auf die mögliche Verformung. Obwohl eine sekundäre Verformung nicht auszuschließen ist, scheint es unwahrscheinlich, auch weil der Holm ziemlich schnell ins Sediment eingebettet wurde bei der Verfüllung des Brunnens.
Zudem müssten wir dann auch für die ebenfalls stumpfwinkliche Holme von Zwenkau-Eythra und Erkelenz-Kückhoven (beide eigentlich unpubliziert) ebenfalls eine Deformierung annehmen. Ist sicherlich nicht auszuschließen, aber warum sollten wir nicht zuerst die (Be-)Funde für sich sprechen lassen?
Grüße,
Rengert
ich habe gerade einen ausführlicheren Post über das Teil unter dem Thread über Schnitz-Dechsel verfasst. Da gehe ich auch etwas näher ein auf die mögliche Verformung. Obwohl eine sekundäre Verformung nicht auszuschließen ist, scheint es unwahrscheinlich, auch weil der Holm ziemlich schnell ins Sediment eingebettet wurde bei der Verfüllung des Brunnens.
Zudem müssten wir dann auch für die ebenfalls stumpfwinkliche Holme von Zwenkau-Eythra und Erkelenz-Kückhoven (beide eigentlich unpubliziert) ebenfalls eine Deformierung annehmen. Ist sicherlich nicht auszuschließen, aber warum sollten wir nicht zuerst die (Be-)Funde für sich sprechen lassen?
Grüße,
Rengert