Goseck: Sonnen-Observatorium droht Verfall
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- Steve Lenz
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Goseck: Sonnen-Observatorium droht Verfall
Das Holz ist rissig, Pilze wuchern auf den Palisaden - Verein fühlt sich alleingelassen
GOSECK/MZ. Das Sonnen-Observatorium in Goseck im Burgenlandkreis ist akut gefährdet, wenn in absehbarer Zeit nichts getan wird. Das Holz ist rissig, große Pilze wuchern auf den Palisaden und Fäulnis breitet sich aus. Den Mitgliedern des Vereins Sonnen-Observatorium, die die Nachbildung der fast 7 000 Jahre alten Kreisgrabenanlage betreuen, sind die Hände gebunden. Laut Vertrag kann der Verein Führungen anbieten und mit dem Erlös Rasenschnitt und kleinere Reparaturen im Jahr finanzieren. "Eine Sanierung übersteigt aber unsere Mittel", sagt Vereinsvorsitzende Uta Oelke. Letztlich könne die Erneuerung wohl nur über den Landkreis laufen.
Der Verein hat bereits im Zusammenwirken mit Pilzkundlern ein Gutachten organisiert. Das stammt von einem Architektur- und Sachverständigenbüro. Darin heißt es, zwar umständlich formuliert, aber dennoch eindeutig: "Kann die Maßnahme zur Eindämmung des Zerfalls nicht in 2009 durchgeführt werden, werden die Fäulnisprozesse durch die Pilze soweit fortgeschritten sein, dass kaum noch mit der Sinnhaftigkeit der Maßnahme in 2010 gerechnet werden kann." Die Stämme würden irgendwann umstürzen und zerfallen. Uta Oelke fühlt sich mit ihrem Verein im Stich gelassen. Seit Februar gebe es das Papier des Fachmannes, Anfang März sei der Landrat informiert worden.
Doch Antworten, wann Sanierungsarbeiten stattfinden sollen, könne man den Touristen nicht geben, sagt die Vorsitzende. Und Fragen tauchen zwangsläufig auf, ist das Observatorium im Rahmen der Himmelswege doch ein Besuchermagnet. Allein 8 000 Leute wurden im Vorjahr bei Führungen gezählt. Und Michael Mattheis, stellvertretender Vereinschef, schätzt die Zahl der Besucher, die das Denkmal 2008 insgesamt besichtigt haben, auf 30 000.
Landrat Harri Reiche (parteilos) versichert, dass die Vorbereitungen für eine Sanierung nicht erst seit Donnerstag laufen. Er habe die Beschäftigungsgesellschaften Kösa in Weißenfels und Gesa in Naumburg beauftragt, aktiv zu werden. Reiche versichert: "Es besteht keine Gefahr und wir brauchen keine Aktion, die verpufft, so dass wir in einigen Jahren vor dem gleichen Problem stehen." Zudem müssten mehrere 10 000 Euro bereitgestellt werden. Er favorisiere, die Arbeiten im Herbst und Winter anzugehen - wenn weniger Touristen nach Goseck kommen.
VON HOLGER ZIMMER, 06.08.09, 19:45h, aktualisiert 06.08.09, 21:07h
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 8881578312
GOSECK/MZ. Das Sonnen-Observatorium in Goseck im Burgenlandkreis ist akut gefährdet, wenn in absehbarer Zeit nichts getan wird. Das Holz ist rissig, große Pilze wuchern auf den Palisaden und Fäulnis breitet sich aus. Den Mitgliedern des Vereins Sonnen-Observatorium, die die Nachbildung der fast 7 000 Jahre alten Kreisgrabenanlage betreuen, sind die Hände gebunden. Laut Vertrag kann der Verein Führungen anbieten und mit dem Erlös Rasenschnitt und kleinere Reparaturen im Jahr finanzieren. "Eine Sanierung übersteigt aber unsere Mittel", sagt Vereinsvorsitzende Uta Oelke. Letztlich könne die Erneuerung wohl nur über den Landkreis laufen.
Der Verein hat bereits im Zusammenwirken mit Pilzkundlern ein Gutachten organisiert. Das stammt von einem Architektur- und Sachverständigenbüro. Darin heißt es, zwar umständlich formuliert, aber dennoch eindeutig: "Kann die Maßnahme zur Eindämmung des Zerfalls nicht in 2009 durchgeführt werden, werden die Fäulnisprozesse durch die Pilze soweit fortgeschritten sein, dass kaum noch mit der Sinnhaftigkeit der Maßnahme in 2010 gerechnet werden kann." Die Stämme würden irgendwann umstürzen und zerfallen. Uta Oelke fühlt sich mit ihrem Verein im Stich gelassen. Seit Februar gebe es das Papier des Fachmannes, Anfang März sei der Landrat informiert worden.
Doch Antworten, wann Sanierungsarbeiten stattfinden sollen, könne man den Touristen nicht geben, sagt die Vorsitzende. Und Fragen tauchen zwangsläufig auf, ist das Observatorium im Rahmen der Himmelswege doch ein Besuchermagnet. Allein 8 000 Leute wurden im Vorjahr bei Führungen gezählt. Und Michael Mattheis, stellvertretender Vereinschef, schätzt die Zahl der Besucher, die das Denkmal 2008 insgesamt besichtigt haben, auf 30 000.
Landrat Harri Reiche (parteilos) versichert, dass die Vorbereitungen für eine Sanierung nicht erst seit Donnerstag laufen. Er habe die Beschäftigungsgesellschaften Kösa in Weißenfels und Gesa in Naumburg beauftragt, aktiv zu werden. Reiche versichert: "Es besteht keine Gefahr und wir brauchen keine Aktion, die verpufft, so dass wir in einigen Jahren vor dem gleichen Problem stehen." Zudem müssten mehrere 10 000 Euro bereitgestellt werden. Er favorisiere, die Arbeiten im Herbst und Winter anzugehen - wenn weniger Touristen nach Goseck kommen.
VON HOLGER ZIMMER, 06.08.09, 19:45h, aktualisiert 06.08.09, 21:07h
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 8881578312
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Das Ding steht doch erst drei Jahre? Da muss aber irgendwas komplett schiefgelaufen sein. Dass Holz im Laufe der Zeit rissig wird, ist normal. Aber bei Auswahl der richtigen Holzsorte (Lärche, Douglasie - jetzt mal ohne Rücksicht auf die im Neolithikum tatsächlich verwendete Holzart, es geht ja nur um die Visualisierung der Kreisanlage) macht das jar nüscht. Pilze haben es auf solchen Hölzern ebenfall sehr schwer. Evtl. wurden die Stämme zur Unzeit geschlagen und enthalten über die Maßen Saft, was naürlich einem Pilzbefall Tür und Tor öffnet.
Außerdem fehlt hier imho etwas, worauf in letzter Zeit in zunehmendem Maße nicht mehr geachtet wird - vorausschauende Planung. Da wird in einer Hauruck-Maßnahme viel Geld für ein Denkmal - für wen auch immer - rausgehauen, das dann kurze Zeit nach der Eröffnung in einen gepflegten Dornröschenschlaf fallen muss, weil die Folgekosten nirgendwo eingeplant sind. Wenn man im Freien ein "Woodhenge" aus mehreren hundert Baumstämmen baut, ist es anschließend mit Rasenmähen nicht getan...
Und wenn das Architektur- und Sachverständigenbüro dasselbe ist, das damals empfahl, die Stämme - statt sie auf althergebrachte Weise unten als Verwitterungsschutz anzukohlen - mit Tausenden von Borsalz?-Stäbchen zu spicken ....
Außerdem fehlt hier imho etwas, worauf in letzter Zeit in zunehmendem Maße nicht mehr geachtet wird - vorausschauende Planung. Da wird in einer Hauruck-Maßnahme viel Geld für ein Denkmal - für wen auch immer - rausgehauen, das dann kurze Zeit nach der Eröffnung in einen gepflegten Dornröschenschlaf fallen muss, weil die Folgekosten nirgendwo eingeplant sind. Wenn man im Freien ein "Woodhenge" aus mehreren hundert Baumstämmen baut, ist es anschließend mit Rasenmähen nicht getan...
Und wenn das Architektur- und Sachverständigenbüro dasselbe ist, das damals empfahl, die Stämme - statt sie auf althergebrachte Weise unten als Verwitterungsschutz anzukohlen - mit Tausenden von Borsalz?-Stäbchen zu spicken ....
- Steve Lenz
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Sowas passiert halt meist innerhalb politisch nützlicher Frist, öffentliche Gelder werden abgegriffen aber keiner denkt daran, dass sowas gepflegt gehört, resp. macht sich erst gar keinen Kopp drum.Außerdem fehlt hier imho etwas, worauf in letzter Zeit in zunehmendem Maße nicht mehr geachtet wird - vorausschauende Planung. Da wird in einer Hauruck-Maßnahme viel Geld für ein Denkmal - für wen auch immer - rausgehauen, das dann kurze Zeit nach der Eröffnung in einen gepflegten Dornröschenschlaf fallen muss, weil die Folgekosten nirgendwo eingeplant sind.
Nachhaltigkeit gehört nicht zum heutzutage praktizierten Aktionismus. Sehe ich ziemlich oft, wenn ich mich betreffend solcher und ähnlicher Rekonstruktionen umsehe. Und man kann es ja dann immer als "experimentelle Archäologie" dem Bürger verkaufen.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Ausgesuchte Zitate zu Goseck (unkommentiert):
?Die Kosten für die Rekonstruktion bezifferte das Wirtschaftsministerium auf 787 000 Euro. Davon entfallen 100 000 Euro auf den Wiederaufbau der Anlage, der Rest ist für Infrastrukturmaßnahmen wie Parkplätze, Bau einer Zufahrtsstraße oder Bau eines Informationspoints gedacht?
Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 4342720546
Die Rekonstruktion der Anlage begann am 1. Juni 2oo5, wissenschaftlich betreut durch Herrn Andreas Northe M. A. vom Prähistorischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle. Die Bauüberwachung lag in den Händen der Gosecker Architektin Sandy Hahn, während die Arbeiten vor Ort von einem 1o-köpfigen ABM Team vom CJD Weißenfels übernommen wurden.
Basis für die Rekonstruktion sind die wissenschaftlichen Ergebnisse der Ausgrabungen in
Goseck (2oo2?2oo4), die mit Ausnahme der Grabentiefe detailgetreu umgesetzt wurden. Mit Baggern wurden rund 1ooo qm Erde zu einem 1,5 m tiefen und 4m breiten Kreisgraben von ca. 23o m Länge ausgehoben. Aus diesem Erdmaterial entstand der Wall, der durch Kokosmatten stabilisiert wird. Die Gräbchen für die beiden Palisaden wurden mit einem Minibagger auf zusammen ca. 32o m Länge und 1m Tiefe ausgehoben.
Die 2,5o m hohen Palisaden bestehen aus 1675 Eichenstämmen, geschlagen im Pödelister Forst.
Um authentische Fällspuren nachzuahmen, wurden die oberen Enden der Stämme per Hand mit Dechseln und Stechbeiteln bearbeitet. Nachdem alle Stämme von der Rinde befreit waren, flämmten die Arbeiterinnen und Arbeiter die unteren Enden der Stämme ab, bevor sie zur Konservierung in Buchenholzteer behandelt wurden. Zur zusätzlichen Stabilisierung dient das handgedrehte Hanfseil, das die Stämme miteinander verbindet.
http://www.lda-lsa.de/fileadmin/pdf/200 ... aussen.pdf
?Damals hatte bis zur Einweihung im Dezember des gleichen Jahres alles schnell gehen müssen. Das Holz, das in die Erde kam, war zwar behandelt worden, der obere Teil der Stämme aber nicht. Auch eine Kiesschicht, damit das Regenwasser schneller abgeleitet wird, hatte man verworfen. "Jetzt erfahren wir aus dem Gutachten, dass das weiche Holz über dem Kernholz hätte entfernt werden müssen, weil mechanische Spuren der Holzbergemaschine den Verfall noch begünstigen", äußert Mattheis.?
Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 0&listid=0
Spendenaktion - "Ein Stamm für Goseck"
Für die Rekonstruktion des Sonnenobservatoriums wurden 1675 Eichenstämme aus dem Pödelister Forst verbaut. Diese Stämme können Sie symbolisch für einen Preis von 25,00 Euro pro Palisade erwerben oder als besonderes Geschenk verwenden. Mit den Spenden unterstützen Sie die Wartung und den Unterhalt der Kreisgrabenanlage.Als Dankeschön erhalten Sie eine Urkunde und Ihr Name wird auf einer Stele in unmittelbarer Nähe des Sonnenobservatoriums veröffentlicht.
Quelle: www.sonnenobservatorium-goseck.info/aktuelles.html (Stand: Juli 2008)
?Die Kosten für die Rekonstruktion bezifferte das Wirtschaftsministerium auf 787 000 Euro. Davon entfallen 100 000 Euro auf den Wiederaufbau der Anlage, der Rest ist für Infrastrukturmaßnahmen wie Parkplätze, Bau einer Zufahrtsstraße oder Bau eines Informationspoints gedacht?
Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 4342720546
Die Rekonstruktion der Anlage begann am 1. Juni 2oo5, wissenschaftlich betreut durch Herrn Andreas Northe M. A. vom Prähistorischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle. Die Bauüberwachung lag in den Händen der Gosecker Architektin Sandy Hahn, während die Arbeiten vor Ort von einem 1o-köpfigen ABM Team vom CJD Weißenfels übernommen wurden.
Basis für die Rekonstruktion sind die wissenschaftlichen Ergebnisse der Ausgrabungen in
Goseck (2oo2?2oo4), die mit Ausnahme der Grabentiefe detailgetreu umgesetzt wurden. Mit Baggern wurden rund 1ooo qm Erde zu einem 1,5 m tiefen und 4m breiten Kreisgraben von ca. 23o m Länge ausgehoben. Aus diesem Erdmaterial entstand der Wall, der durch Kokosmatten stabilisiert wird. Die Gräbchen für die beiden Palisaden wurden mit einem Minibagger auf zusammen ca. 32o m Länge und 1m Tiefe ausgehoben.
Die 2,5o m hohen Palisaden bestehen aus 1675 Eichenstämmen, geschlagen im Pödelister Forst.
Um authentische Fällspuren nachzuahmen, wurden die oberen Enden der Stämme per Hand mit Dechseln und Stechbeiteln bearbeitet. Nachdem alle Stämme von der Rinde befreit waren, flämmten die Arbeiterinnen und Arbeiter die unteren Enden der Stämme ab, bevor sie zur Konservierung in Buchenholzteer behandelt wurden. Zur zusätzlichen Stabilisierung dient das handgedrehte Hanfseil, das die Stämme miteinander verbindet.
http://www.lda-lsa.de/fileadmin/pdf/200 ... aussen.pdf
?Damals hatte bis zur Einweihung im Dezember des gleichen Jahres alles schnell gehen müssen. Das Holz, das in die Erde kam, war zwar behandelt worden, der obere Teil der Stämme aber nicht. Auch eine Kiesschicht, damit das Regenwasser schneller abgeleitet wird, hatte man verworfen. "Jetzt erfahren wir aus dem Gutachten, dass das weiche Holz über dem Kernholz hätte entfernt werden müssen, weil mechanische Spuren der Holzbergemaschine den Verfall noch begünstigen", äußert Mattheis.?
Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 0&listid=0
Spendenaktion - "Ein Stamm für Goseck"
Für die Rekonstruktion des Sonnenobservatoriums wurden 1675 Eichenstämme aus dem Pödelister Forst verbaut. Diese Stämme können Sie symbolisch für einen Preis von 25,00 Euro pro Palisade erwerben oder als besonderes Geschenk verwenden. Mit den Spenden unterstützen Sie die Wartung und den Unterhalt der Kreisgrabenanlage.Als Dankeschön erhalten Sie eine Urkunde und Ihr Name wird auf einer Stele in unmittelbarer Nähe des Sonnenobservatoriums veröffentlicht.
Quelle: www.sonnenobservatorium-goseck.info/aktuelles.html (Stand: Juli 2008)
Na, da ham wirs ja: Baubeginn im Juni, wahrscheinlich wurden die Bäume auch erst dann geschlagen.
Und Grundregel Nr. 2 nicht beachtet: Bei Eiche muss am besten der Speck runter, sprich: der Splint weg. Das Splintholz ist sehr schädlingsanfällig, von Pilzen bis Insekten wird alles angelockt, vor allem, wenn der Baum beim Fällen noch im vollen Saft stand.
Xorx, ich glaube nicht, dass sich die Steinzeitler SO dösig angestellt haben, da wären dann wohl ganz schnell ein paar Opfer angesagt gewesen, wenn die Bude, die dazu dienen soll, über Jahr(zehnt)e hinweg die Sonne zu beobachten - sonst bringts ja nix - nach drei Jahren weggefault gewesen wäre, und wen man da geopfert haben würde, kann ich mir vorstellen ...
Und Grundregel Nr. 2 nicht beachtet: Bei Eiche muss am besten der Speck runter, sprich: der Splint weg. Das Splintholz ist sehr schädlingsanfällig, von Pilzen bis Insekten wird alles angelockt, vor allem, wenn der Baum beim Fällen noch im vollen Saft stand.
Xorx, ich glaube nicht, dass sich die Steinzeitler SO dösig angestellt haben, da wären dann wohl ganz schnell ein paar Opfer angesagt gewesen, wenn die Bude, die dazu dienen soll, über Jahr(zehnt)e hinweg die Sonne zu beobachten - sonst bringts ja nix - nach drei Jahren weggefault gewesen wäre, und wen man da geopfert haben würde, kann ich mir vorstellen ...
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Ich sag dazu nichts, sonst bekomme ich dort auch.... ihr wißt schon was...
aushäusig, Turms
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Ich bin der Schleuderer, der stets aufschreit und das mit Recht, denn alles was nicht schleudert, ist wert das es auch untergeht, so ist denn alles, was ihr Schleudern nennt, mein eigentliches Element...
nach Hildegunst von Mythenmetz, Erinnerungen
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Vielleicht hätte man den Aufbau des Observatoriums nicht in die Hände einer Architektin geben sollen sondern lieber einem alten, erfahrenen Zimmerer. Ich bezweifle, dass sich Architekten in ihrem Studium mit eingehender mit Holzkunde beschäftigen und das nötige Wissen mitbekommen.
The day may be near when we must kill to conserve.
"Dekmalschützer" Giles Cato in der MIDSOMER-MURDERS-Episode The House in the Woods
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- Steve Lenz
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Wieder zwei Zitate:
"Eine Sanierung übersteigt aber unsere Mittel", sagt Vereinsvorsitzende Uta Oelke. Letztlich könne die Erneuerung wohl nur über den Landkreis laufen."
und:
"Landrat Harri Reiche (parteilos) versichert, dass die Vorbereitungen für eine Sanierung nicht erst seit Donnerstag laufen. Er habe die Beschäftigungsgesellschaften Kösa in Weißenfels und Gesa in Naumburg beauftragt, aktiv zu werden. Reiche versichert: "Es besteht keine Gefahr und wir brauchen keine Aktion, die verpufft, so dass wir in einigen Jahren vor dem gleichen Problem stehen." Zudem müssten mehrere 10 000 Euro bereitgestellt werden."
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 8881578312
Warum muss schon wieder der Steuerzahler für Planungsfehler bzw. Baumängel aufkommen?
Hier
www.ingk.de/Bauschaeden/Bauschaeden.htm
fand ich folgenden schönen Satz:
"Ein Mangel ist, wenn Handwerker nicht nach "Allgemein anerkannten Regeln der Technik" arbeiten (Außer Sie erlauben das ausdrücklich!)".
In Deutschland hat man 7000 Jahre Erfahrung beim Holzbau. Das sollte doch eigentlich genug sein, oder?
Warum hat man niemanden gefragt bzw. genommen, der sich mit dem Holzbau wirklich auskennt? (In Anlehnung an den Slogan der Gelben Seiten).
Fridolin
"Eine Sanierung übersteigt aber unsere Mittel", sagt Vereinsvorsitzende Uta Oelke. Letztlich könne die Erneuerung wohl nur über den Landkreis laufen."
und:
"Landrat Harri Reiche (parteilos) versichert, dass die Vorbereitungen für eine Sanierung nicht erst seit Donnerstag laufen. Er habe die Beschäftigungsgesellschaften Kösa in Weißenfels und Gesa in Naumburg beauftragt, aktiv zu werden. Reiche versichert: "Es besteht keine Gefahr und wir brauchen keine Aktion, die verpufft, so dass wir in einigen Jahren vor dem gleichen Problem stehen." Zudem müssten mehrere 10 000 Euro bereitgestellt werden."
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 8881578312
Warum muss schon wieder der Steuerzahler für Planungsfehler bzw. Baumängel aufkommen?
Hier
www.ingk.de/Bauschaeden/Bauschaeden.htm
fand ich folgenden schönen Satz:
"Ein Mangel ist, wenn Handwerker nicht nach "Allgemein anerkannten Regeln der Technik" arbeiten (Außer Sie erlauben das ausdrücklich!)".
In Deutschland hat man 7000 Jahre Erfahrung beim Holzbau. Das sollte doch eigentlich genug sein, oder?
Warum hat man niemanden gefragt bzw. genommen, der sich mit dem Holzbau wirklich auskennt? (In Anlehnung an den Slogan der Gelben Seiten).
Fridolin
Weil das mit Sicherheit nicht so einfach ist. Einerseits wird es daran mangeln. Ich denke einfach, dass diverse Techniken und chemische Mittel und was weiss ich in der Zwischenzeit die "grundlegenden" "primitiven" Techniken überdecken und eben diese Techniken nicht mehr sofort geläufig sind. Und dann wandern diese Anforderungen auch nicht in die Ausschreibung und werden dann auch nicht gemacht. Ich denke, das hat eher mit der Bürokratie als mit mangelnden Fachleuten zu tun. Aber wenn so ein Fachmann dann sein Angebot abgibt mit einzeln nachgehauenen Pfosten...au weia.Warum hat man niemanden gefragt bzw. genommen, der sich mit dem Holzbau wirklich auskennt?
Und: Viele solcher Fachleute wirds nicht geben. Als Beispiel könnte unsere Hausinstallation im Museum dienen: Zwar von Holzfachleuten errichtet, aber trotzdem in zu schneller Technik und mit völlig falschem Holz (Folge: Instabilität und tief reissendes Holz). Und: Der interne Bauleiter von uns hatte erst recht keine Ahnung.
H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."