Nicht brandaktuell, aber interessant. Bin gerade in der neuen VDHK-Zeitschrift drauf gestossen. In der Winmsener Höhle/Ba.-Wü. auf der schwäbischen Alb hat man 2006 im hinteren Teil der Höhle die Überreste zumindest eines Individuums gefunden. Wären im vorderen Teil der Höhle 1995 schon zwei Skelette mit Keramikscherbengefunden wurden (Zuordnung Urnenfelderkultur), wurden die anderen Überreste erst 2006 entdeckt. Dies liegt aber wohl an der Tatsache, dass diese komplett eingesintert sind und die Höhle seit dem 12. Jhd unter Wasser steht und diese hinteren Teile nur mit Tauchgerät zu erreichen sind. Was ein wenig kurrios ist, ist die Tatsache das es so aussieht, als ob der Körper dort absichtlich abgelegt wurde. Die Knochen weißen auch keine Brandspuren auf, die auf eine Feuerbestattung weißen würden. Auch sind keine Beigaben gefunden worden. Dunkle Schichten im Sinter der Decke und kleinere Holzkohlenfunde lassen darauf schließen, dass mit Fackeln oder Feuer die Beleuchtung gewährleistet wurde. Alerdings ungewöhnlich, das sich 750m weit in die Höhle vorgewagt wurde. Spekulationen gibt es einige, wie der Körper dorthin gelangte.
Wer den ganzen Bericht lesen möchte, kann mir per PN seine mail zukommen lassen, ich schik dann die paar Seiten per pdf.
Grüße
Blaubär
Spätbronzezeitlicher Skelettfund Wimsener Höhle
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris, ulfr
Na ja, so rätselhaft braucht das alles gar nicht zu sein.
Höhlenfunde an Skelettmaterial haben, auch und gerade in der Fachwelt, auch so was ?unheimliches? an sich.
Der Klassiker sind ja die ?Kannibalenriten? vom Kyffhäuser.
Die Literatur ist bis zu den 90ern voll von Opfern, Riten und Mordopfern.
Mittlerweile lichtet sich der Nebel zumindest insoweit, als dass man jetzt nicht mehr unbedingt von grusseligen Praktiken ausgeht.
DNS Analysen zeigten z.b. in der Lichtensteinhöhle im Harz, dass die (BZ) Skelette dort einer einzigen Familie angehörten, man wohl von einer normalen Grablege ausgehen kann.
Zumindest in Bereich der Frankenalb scheinen die meisten Niederlegungen aus den Metallzeiten zu stammen, eine hier vorliegende Datierung in die UK ist nichts ungewöhnliches.
Das Verblüffende ist sicher, dass ausgerechnet in den Zeiten, in denen der ?normale? Grabbrauch recht gut nachgewiesen ist, solche ?Sonderbestattungen? auftauchen.
Das Verwirrende ist, dass man gerade bei Höhlenniederlegungen nur recht schwer entscheiden kann, ob etwaige Läsuren nun prä- oder postmortal (Steinschlag etc.) zustande kamen.
Jedenfalls sind Niederlegungen gerade in verzweigten und schwer zugänglichen Teilen einer Höhlen an sich nichts ungewöhnliches mehr.
Eine Frage stellt sich jedoch, wenn diese Skelette als ?Opfer? gesehen werden:
Wo sind dann die ?Opfer? in den Gegenden, die nicht über Höhlen verfügen ?
M.E. bieten sich Höhlen einfach an, auch würdevolle Bestattungen vorzunehmen.
Zusätzliche Theorien über Opferriten und ähnliches halte ich für überflüssig.
Thomas
Höhlenfunde an Skelettmaterial haben, auch und gerade in der Fachwelt, auch so was ?unheimliches? an sich.
Der Klassiker sind ja die ?Kannibalenriten? vom Kyffhäuser.
Die Literatur ist bis zu den 90ern voll von Opfern, Riten und Mordopfern.
Mittlerweile lichtet sich der Nebel zumindest insoweit, als dass man jetzt nicht mehr unbedingt von grusseligen Praktiken ausgeht.
DNS Analysen zeigten z.b. in der Lichtensteinhöhle im Harz, dass die (BZ) Skelette dort einer einzigen Familie angehörten, man wohl von einer normalen Grablege ausgehen kann.
Zumindest in Bereich der Frankenalb scheinen die meisten Niederlegungen aus den Metallzeiten zu stammen, eine hier vorliegende Datierung in die UK ist nichts ungewöhnliches.
Das Verblüffende ist sicher, dass ausgerechnet in den Zeiten, in denen der ?normale? Grabbrauch recht gut nachgewiesen ist, solche ?Sonderbestattungen? auftauchen.
Das Verwirrende ist, dass man gerade bei Höhlenniederlegungen nur recht schwer entscheiden kann, ob etwaige Läsuren nun prä- oder postmortal (Steinschlag etc.) zustande kamen.
Jedenfalls sind Niederlegungen gerade in verzweigten und schwer zugänglichen Teilen einer Höhlen an sich nichts ungewöhnliches mehr.
Eine Frage stellt sich jedoch, wenn diese Skelette als ?Opfer? gesehen werden:
Wo sind dann die ?Opfer? in den Gegenden, die nicht über Höhlen verfügen ?
M.E. bieten sich Höhlen einfach an, auch würdevolle Bestattungen vorzunehmen.
Zusätzliche Theorien über Opferriten und ähnliches halte ich für überflüssig.
Thomas
Läsuren nachzuweisen ist in diesem Fall besonders schwierig, dea dass Skellett mit aller Wahrscheinlichkeit in eine "Ecke" gespült wurde und komplett versintert ist. Man konnte z.B. nur ein 37cm langes Stück vom Schienbein bergen. Der Rswt ist im Sinter. Den Schädel hat man nur durch eine Probebohrung als solchen identifiziert. Sah primär nur aus wie ein kugeliger Stalagtit. Diese sind allerdings nicht hohl.
Grüße
Blaubär
Grüße
Blaubär