Eiszeit in Stuttgart

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Trebron
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Eiszeit in Stuttgart

Beitrag von Trebron »

Komme gerade aus Suttgart nach Hause, war in der Eiszeit !!!
Sehr schön, nur sei der Löwenmensch etwas flach weggekommen, eines unter vielen Kunstwerken, meint mein Frauchen :wink: !

Das Begleitbuch dazu habe ich mir auch geleistet, das werde ich mir heute Abend reinziehen.

Gruß

Trebron
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Manu

Beitrag von Manu »

Hi,

kanns kaum erwarten, bis wir unseren Vereinsausflug dahin machen. Ich befürchte nur, zwei Std. sind zu kurz :(

Ist das Begleitbuch zu empfehlen? Oft sind sie sehr teuer, leider.

Grüssle Manu
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Trebron
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Beitrag von Trebron »

Hi Manu,

das Begleitbuch liegt im Ausstellungsraum mehrfach zur Ansicht rum, da kannst Du selbst entscheiden, ob es Dir die 25,--¤ wert ist.
Als Anleitung zum Nachbau diverser Artefakt, der "Steinzeitkunst" habe ich in dem Buch eben alles beisammen und brauche nicht das I-Net in der Werkstatt :D
2 Stunden reichen an sich für jemand der schon viel über das Thema gelesen hat und die Bücher zu Hause nachschlagen kann, es liegt eh alles in Vitrienen :evil:
10,-- ¤ Eintritt ist auch nicht wenig :shock:

Trotzdem Viel Spaß

Trebron
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Manu

Beitrag von Manu »

Hi,

na ja, so um 25 Euro kostet es ja immer plus Eintritt :cry:

Aber was solls, es ist ja auch oft etwas Besonderes und ich freu mich richtig drauf.

Grüssle Manu
Theodor

Beitrag von Theodor »

Hm Professor Eibner versucht gerade eine Exkursion vom institut in die ausstellung zu organisieren ..... ich hab mich eingetragen .... bin auf den Löwenmensch gespannt =)
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Ich hab die Ausstellung gestern gesehen, und ich muss sagen, ich bin schwer enttäuscht.

Einzig positiv: Viele bedeutende paläolithische Funde auf wenigen Quadratmetern, normalerweise müsste man mehrere tausend Kilometer durch Europa fahren, um sie alle zu sehen.

Kritik: Mir fehlte der rote Faden im Ausstellungskonzept. Mal enorme weiße Wände mit Großschriften drauf, dann weiße Hintergründe, dann wieder schwarze, dann wieder weiße mit grünem und schwarzem Zebramuster usw. Unsäglich und noch weiter verwirrend die Verwendung von knastigem Sperrholz und gehobelten Dachlatten als Objektträgermaterial, ich kanns nicht mehr sehen, vor allem weil Holz nun ein Werkstoff ist, der mir vom Bezug her so gar nicht zur Eiszeit passen will, genausowenig wie der schwarze Hintergrund in vielen Vitrinen. Die Objektmontage ist manchmal so hilflos, dass es einen graust. Natürlich ist das nicht ganz einfach, ich weiß sehr gut, wovon ich da spreche,aber die Kunst ist eigentlich, den Gegenstand so zu montieren, dass man es nicht sieht. Hier haben die Gestalter scheinbar oft das Gegenteil versucht. Bei einigen Funden sind gar nicht die kompletten Details und Umrisse zu erkennen, weil auf beiden Seiten ein lieblos hingestopfter scharzer Plastikstab alles verdeckt. Die Lichtführung ist zum Teil indiskutabel.
Zudem fehlten mir bei vielen Objekten Informationen zum Gebrauch. ICH weiß, wie eine Speerschleuder funktioniert, viele Besucher hingegen nicht, wie ich gestern feststellen konnte, es wird ihnen aber auch nicht erklärt. Weder in Bild noch Film. Reine Objektschau eben.
Absolut unterseeisch der "Bastelraum", der etwa ein Fünfzigstel der Ausstellungsfläche einnimmt. Hier wird der Besucher mit weißen Wänden, zerrupften Tierfellen, einem rohen Zunderpilz und einem Eibenbogen (ohne Aufsicht!!!!) vollkommen allein gelassen. Ein wunderschöner Klingenkern lag auf einem Tisch, durch unzählige Schläge auf die Abbaufläche völlig verhunzt, niemand nahm sich der Besucher an oder erklärte ihnen etwas. Gruselig!!
An Kinder hat man anscheinend überhaupt nicht gedacht, die Objekte sind alle sehr hoch montiert, es gibt keine mobilen Trittstufen.
Die Inszenierungen - einmal Grabung, einmal das Zelt von Gönnersdorf - sind mäßig und eher abstrakt (Kieselschüttung unterm Zelt, Pappkartons als Grabungsfläche).

Abgesehen von der Gelegenheit, viele Funde im Original sehen zu können, waren die 10!! Euro Eintritt das rausgeschmissenste Geld des Jahres.

Der Katalog ist einigermaßen geworden, aber da bin ich befangen, weil ich einen kleinen Aufsatz über Flötenrekos drin habe.
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
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Trebron
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Beitrag von Trebron »

Als ich eben Ulfr`s Einschätzung gelesen habe, ging mir unser Besuch dort nochmal durch den Sinn. Leider muß ich die Auführungen auch noch bestätigen :cry: Ich habe öfter gedacht: das könnte man besser präsentieren, aber mein Hauptaugenmerk war eben auf die Objekte gerichtet, die Umstände wurden mehr unbewußt aufgenommen.
Das mit dem Bastelbereich war wirklich schlecht gelöst. Abgesehen vom Bogen, hat jeder mit den Steinen arbeiten und sich verletzen können !
( Haftung ? )
Ebenso lag schön genähte Kinder-Lederkleidung auf einem Tisch, mE. zu wertvoll um es ohne Aufsicht von Jederman/Frau/Kind begrabschen zu lassen.
Eine Dame in Ledergewandung hat mit den Kindern eine "Höhlenwand" bemalt. Auf einige Fragen bezüglich Höhlenmalerei hat sie für mich sehr kompetent geantwortet und mir sogar etwas "Rötel" überlassen. Den Namen weis ich allerdings nicht, sie war groß, schlank und schätzungsweise um 50 J.
Sie hat sich nicht geziert, Rötel zu zerreiben, einzuspeicheln und ihren Handabdruck an die Wand zu sprühen !

Alles in Allem war es für uns aber doch ein schönes Erlebnis.

Trebron
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Trebron hat geschrieben:Eine Dame in Ledergewandung
Das ist eine gute Freundin von mir, Expertin für pal. Kunst, die dort für diese Aktion engagiert worden war, mit ihr hab ich gestern abend telefoniert, und auch sie teilt meine sonstige Einschätzung.
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makenshi

Beitrag von makenshi »

Also ich arbeite ein bischen in der Ausstellung als Sedimentsortierer und muss sagen das ich die Kritik von Ulfr und Trebron nachvollziehen kann.
Besonders den Grabunsgbereich fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Hier hätte man mehr erklären können und meiner Meinung nach auf diese Pappkartons verzichten können.
Meint ihr mit Bastelbereich den Raum im hinteren Bereich der Ausstellung? Wenn ja ist er mir nicht als solcher bewusst aufgefallen. Ich fand es, wie schon angemerkt, nur sonderbar das dieses Zeug da unbeaufsichtigt rumliegt.
Sehenswert ist die Ausstelung meienr Meinung nach schon. Eben aufgrund der vielen Kunstwerke die dafür zusammengetragen wurden.
Richtig negativ ist mir nur diese Flötenmusik aufgefallen. Man höre sich das mal über mehrere Stunden immer wieder an. :argh:
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Trebron
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Beitrag von Trebron »

Zitat von Ulfr:
"Das ist eine gute Freundin von mir, Expertin für pal. Kunst, die dort für diese Aktion engagiert worden war, mit ihr hab ich gestern abend telefoniert, und auch sie teilt meine sonstige Einschätzung."



:D Ich glaube zwar nicht, dass sie sich an uns erinnert, aber was sie gemacht hat und wie, hat uns sehr gut gefallen !

Kannst ihr Grüße ausrichten !

Ist sie nicht hier im Forum ??? Wäre sicher ein Bereicherung !

Gruß

Trebron
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Das werde ich gerne tun! Leider lebt Ruth ziemlich in der Wildnis, hat nur einen analogen Internetzugang und obendrein wenig Zeit, könnte also von daher hier nicht so richtig teilnehmen. Aber ich werde nochmal versuchen, sie anzulocken :D
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KatrinA

Beitrag von KatrinA »

Was ist ein Sedimentsortierer? Im Zusammenhang einer Ausstellung? :?:
Manu

Beitrag von Manu »

Also, ich war dann auch endlich an der Eiszeitausstellung. Mir ging es wie Trebron, ich hab natürlich hauptsächlich auf die Funde geschaut, besonders die Venus vom Petersfels (meine Heimat) hat mich interessiert. Weil es mir viel zu laut war und wir nur eine "mittelmäßige" Führung hatten, habe ich mich in das runde Zelt aus Fell geflüchtet :nebracat: . (Die Aufsichtsperson hat´s mir erlaubt). Da war es so schön drin. Ich hab 10 Min. drin gesessen, ganz alleine und rausgeschaut. Irgendwie habe ich mich außerhalb des Zeltes nicht wohlgefühlt, was mir aber oft bei so großen Räumen passiert. Eure Kritik muß ich deshalb teilen, trotz Führung.
Aber die Funde waren so schön, sie mal in echt zu sehen, wir zierlich und zerbrechlich sie aussehen, war sehr beeindruckend. Ich würde gerne nochmal hingehen.
makenshi

Beitrag von makenshi »

@KatrinA:
Was ist ein Sedimentsortierer? Im Zusammenhang einer Ausstellung?
In diesem Fall bezieht es sich darauf das Studenten der Uni Tübingen in der Ausstellung, vor Puplikum, Sedimente von verschiedenen Ausgrabungen sortieren. Diese wurden vorher geschlämmt, es sind also nur noch feste Bestandteile übrig. Diese müssen dann sortiert und getrennt werden. Das ganze soll so eine Art "Archäologie zum Anfassen" sein.

@Manu:
Du durftes da rein? Dann muss ich mir das doch auch mal genauer anschauen.

MfG
Manu

Beitrag von Manu »

Hi,

@makenshi:

Ja, die Dame hat mich sogar extra aufgefordert. Wahrscheinlich hab ich sehr sehnsüchtig in das Zelt hineingeschaut. Die Perspektive von drinnen rauszuschauen ist ziemlich gut.
Kann das sein, das jemand von unserer Gruppe dich am Samstag gesehen hat? :D
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