Aussterben der Großsäuger
Aussterben der Großsäuger
Mal wieder ein Erklärungsversuch zum Aussterben der Mammuts und anderer Großsäuger:
Monotonie dank Mammuts - Die großen Pflanzenfresser der Eiszeit unterdrückten das Pflanzenwachstum
Große Pflanzenfresser wie Mammuts und Mastodonten haben am Ende der Eiszeit die Pflanzenvielfalt in Nordamerika unterdrückt. Erst mit ihrem Verschwinden vor etwa 14.000 Jahren entstand dort eine große reichhaltigere Pflanzenwelt, schließen US-amerikanische Wissenschaftler aus der Untersuchung von Pollen und Pilzen aus dieser Zeit. Reste von Holzkohlen deuten darauf hin, dass Brände das Aussterben der Tiere verursachten und sich dieser Wechsel über einen Zeitraum von 1.000 Jahren hingezogen hatte. Die Erforschung der drastischen Änderungen in der Eiszeitlandschaft lasse Rückschlüsse auf die Auswirkungen des Aussterbens von Tierarten in der heutigen Zeit zu, sagen die Forscher um Jacquelyn Gill von der Universität von Wisconsin in Madison.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft ... 08473.html
Monotonie dank Mammuts - Die großen Pflanzenfresser der Eiszeit unterdrückten das Pflanzenwachstum
Große Pflanzenfresser wie Mammuts und Mastodonten haben am Ende der Eiszeit die Pflanzenvielfalt in Nordamerika unterdrückt. Erst mit ihrem Verschwinden vor etwa 14.000 Jahren entstand dort eine große reichhaltigere Pflanzenwelt, schließen US-amerikanische Wissenschaftler aus der Untersuchung von Pollen und Pilzen aus dieser Zeit. Reste von Holzkohlen deuten darauf hin, dass Brände das Aussterben der Tiere verursachten und sich dieser Wechsel über einen Zeitraum von 1.000 Jahren hingezogen hatte. Die Erforschung der drastischen Änderungen in der Eiszeitlandschaft lasse Rückschlüsse auf die Auswirkungen des Aussterbens von Tierarten in der heutigen Zeit zu, sagen die Forscher um Jacquelyn Gill von der Universität von Wisconsin in Madison.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft ... 08473.html
Ein weiterer Artikel im Guardian: kein "Blitzkrieg" gegen Mammuts:
http://www.guardian.co.uk/science/2009/ ... extinction
http://www.guardian.co.uk/science/2009/ ... extinction
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Danke, Wulf,
die Diskussion über dieses Aussterbeereignis hat mittlerweile eine Richtung angenommen (u.a. siehe www.geschichtsforum.de), die zu einem Glaubenskrieg ausartet.
Dabei zeigt sich das übliche Problem, dass mal wieder Zusammentreffen und Zusammenhang verwechselt werden. Das geht soweit, dass diese Blitzkrieg-Theorie sämtliche anderen Indikatoren ausblendet, sich z.b. immer wieder nur auf Amerika, insbesondere die USA, einschießt. Andere zeitliche Abläufe und andere arch. Artefakte und Daten aus Eurasien werden ausgeblendet.
Deswegen ist dieser Artikel sehr nützlich.
Sie ist sehr clever mit der Anzahl von Pilzen den Dung und damit die Population der Großsäuger zu berechnen und damit die chronologische Abfolge der Ereignisse zu verifizieren.
Wundern tut mich das Ergebnis nicht. Generell wird die doch recht lange Zeitdauer von Aussterbeereignissen falsch eingeordnet, nicht nur die innerhalb der letzten Eiszeit. Wenn von "geologisch" oder sogar "archäologisch" kurzen Zeiträumen gesprochen wird, wird dies oft falsch als "innerhalb von wenigen menschlichen Generationen" verstanden.
Unterschätzt wird ausserdem die Komplexität der Umweltbedingungen.
Der ökologische Einfluss des Menschen wird heillos überschätzt.
Arch. Fakten (Knochenfunde, Waffenentwicklung, Siedlungsdichte etc.) werden ignoriert.
Man folgt lieber erneut der Methode, moderne Ängste oder auch Fakten auf prähistorische Zeiten zu übertragen. Jede in der Vergangenheit festgestellte Veränderung wird immer wieder mit den selben Grundideen erklärt. Bei kulturellen Änderungen wurde lange mit "Blitzkrieg" irgendwelcher mächtigeren Völker (Imperalismus) argumentiert, Katastrophen von außen (Meteore) tauchen als Lebensbringer oder Vernichter auf (Beginn der Raumfahrt, Angst vor dem Atomkrieg) oder jetzt eben der Mensch in einer Mischung aus Blitzkrieger und Naturzerstörer (aktuelle Lage).
Dass die Erde dauernd verändernden Umweltbedingungen ausgesetzt ist, Leben in jeder Form Teil dieser nicht zielgerichteten Natur ist und demzufölge dauernden Wechsel ausgesetzt ist, wird einfach nicht ausreichend genug als Grunddata akzeptiert.
(Das hat jetzt nichts mit der "Gaja"-Theorie zu tun, ganz im Gegenteil.)
Wie oben schon gesagt, die übliche, sagen wir mal, unvorsichtige oder vorschnelle Interpretation von Korrelationen ist von der Methodik her auch keine Hilfe.
Wie auch immer: Fakten zählen, viele Fakten ergeben ein Bild. Das ist halt nun mal die Grundlage eines modernen, aufgeklärten Weltbildes.
Die Prähistorie ist einfach keine Projektionsfläche für moderne Wünsche oder Ängste.
Fehlt nur noch, dass für diesen Blitzkrieg ausschließlich die Männer verantwortlich gemacht werden, da ja die Muttergottheiten in Form der Venusdarstellungen bekanntlich im Gravettien enden und in den USA überhaupt nicht auftauchen.
Nun gut.
Thomas
die Diskussion über dieses Aussterbeereignis hat mittlerweile eine Richtung angenommen (u.a. siehe www.geschichtsforum.de), die zu einem Glaubenskrieg ausartet.
Dabei zeigt sich das übliche Problem, dass mal wieder Zusammentreffen und Zusammenhang verwechselt werden. Das geht soweit, dass diese Blitzkrieg-Theorie sämtliche anderen Indikatoren ausblendet, sich z.b. immer wieder nur auf Amerika, insbesondere die USA, einschießt. Andere zeitliche Abläufe und andere arch. Artefakte und Daten aus Eurasien werden ausgeblendet.
Deswegen ist dieser Artikel sehr nützlich.
Sie ist sehr clever mit der Anzahl von Pilzen den Dung und damit die Population der Großsäuger zu berechnen und damit die chronologische Abfolge der Ereignisse zu verifizieren.
Wundern tut mich das Ergebnis nicht. Generell wird die doch recht lange Zeitdauer von Aussterbeereignissen falsch eingeordnet, nicht nur die innerhalb der letzten Eiszeit. Wenn von "geologisch" oder sogar "archäologisch" kurzen Zeiträumen gesprochen wird, wird dies oft falsch als "innerhalb von wenigen menschlichen Generationen" verstanden.
Unterschätzt wird ausserdem die Komplexität der Umweltbedingungen.
Der ökologische Einfluss des Menschen wird heillos überschätzt.
Arch. Fakten (Knochenfunde, Waffenentwicklung, Siedlungsdichte etc.) werden ignoriert.
Man folgt lieber erneut der Methode, moderne Ängste oder auch Fakten auf prähistorische Zeiten zu übertragen. Jede in der Vergangenheit festgestellte Veränderung wird immer wieder mit den selben Grundideen erklärt. Bei kulturellen Änderungen wurde lange mit "Blitzkrieg" irgendwelcher mächtigeren Völker (Imperalismus) argumentiert, Katastrophen von außen (Meteore) tauchen als Lebensbringer oder Vernichter auf (Beginn der Raumfahrt, Angst vor dem Atomkrieg) oder jetzt eben der Mensch in einer Mischung aus Blitzkrieger und Naturzerstörer (aktuelle Lage).
Dass die Erde dauernd verändernden Umweltbedingungen ausgesetzt ist, Leben in jeder Form Teil dieser nicht zielgerichteten Natur ist und demzufölge dauernden Wechsel ausgesetzt ist, wird einfach nicht ausreichend genug als Grunddata akzeptiert.
(Das hat jetzt nichts mit der "Gaja"-Theorie zu tun, ganz im Gegenteil.)
Wie oben schon gesagt, die übliche, sagen wir mal, unvorsichtige oder vorschnelle Interpretation von Korrelationen ist von der Methodik her auch keine Hilfe.
Wie auch immer: Fakten zählen, viele Fakten ergeben ein Bild. Das ist halt nun mal die Grundlage eines modernen, aufgeklärten Weltbildes.
Die Prähistorie ist einfach keine Projektionsfläche für moderne Wünsche oder Ängste.
Fehlt nur noch, dass für diesen Blitzkrieg ausschließlich die Männer verantwortlich gemacht werden, da ja die Muttergottheiten in Form der Venusdarstellungen bekanntlich im Gravettien enden und in den USA überhaupt nicht auftauchen.
Nun gut.
Thomas
Well done, Thomas...
Wer zu dem Thema Lesestoff sucht, siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quart%C3%A ... terbewelle
Herzliche Grüße L.
Wer zu dem Thema Lesestoff sucht, siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quart%C3%A ... terbewelle
Herzliche Grüße L.
Mammuts überlebten länger als gedacht
Mammuts überlebten länger als gedacht
DNA aus Permafrostboden weist Mammuts und Urpferde noch vor 7.600 Jahren in Alaska nach
Mammuts und Urpferde könnten die Steppen Nordamerikas mehrere tausend Jahre länger besiedelt haben als bisher angenommen. Das zeigt eine Analyse von DNA aus dem Permafrostboden Zentral-Alaskas. Demnach lebten noch vor 7.600 Jahren beide Großsäugetiere in dieser Region. Die in den „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlichte Studie wirft damit ein neues Licht auf das noch immer nicht endgültig geklärte Aussterben der so genannten Megafauna Nordamerikas.
http://www.g-o.de/wissen-aktuell-10987-2009-12-23.html
DNA aus Permafrostboden weist Mammuts und Urpferde noch vor 7.600 Jahren in Alaska nach
Mammuts und Urpferde könnten die Steppen Nordamerikas mehrere tausend Jahre länger besiedelt haben als bisher angenommen. Das zeigt eine Analyse von DNA aus dem Permafrostboden Zentral-Alaskas. Demnach lebten noch vor 7.600 Jahren beide Großsäugetiere in dieser Region. Die in den „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlichte Studie wirft damit ein neues Licht auf das noch immer nicht endgültig geklärte Aussterben der so genannten Megafauna Nordamerikas.
http://www.g-o.de/wissen-aktuell-10987-2009-12-23.html
In Mexico wurden Clovis-Spitzen zusammen mit den Knochen eines Gomphotheriums (mammutähnlich) gefunden. Bisher wurde angenommen, die beiden wären sich nie begegnet:
http://www.artdaily.org/index.asp?int_s ... _new=44345
http://www.artdaily.org/index.asp?int_s ... _new=44345
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis