Hühner in der Eisenzeit
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Hühner in der Eisenzeit
Ich wußte bis vor kurzem (u.a. auch aus der Diskussion in diesem Thread), daß Hühner zwar um 500 v.Chr. im Hallstattbereich auftauchen (z.B. Heuneburg), daß sie sich aber nicht so früh bis nach Norddeutschland in die Jastorfkultur verbreitet hätten und erst mit den Römern hierher gekommen wären und erst im Laufe des 3. Jh. in der Germania Magna auftauchen würden.
Nun habe ich neulich beim Blättern im Museumsshop in Brandenburg eine Veröffentlichung von 1967(!) gefunden, in der zwei Hühnerknochen aus einer Schicht Spätbronzezeit/frühe Eisenzeit aufgeführt werden und weitere 14 Hühnerknochen von mindestens 5 Exemplaren aus Schichten der vorrömischen Eisenzeit/RKZ.
Die Siedlung ist Wüste Kunersdorf im Oderbruch, also nicht gerade eine Gegend, die in der Kontaktzone zur Hallstatt- oder Laténekultur liegt und generell keine reiche Gegend. Die Böden dort waren wohl schon in der Eisenzeit nicht so dolle, wenn ich das richtig verstanden habe.
Die Veröffentlichung ist diese hier: Klick
Außerdem ist dort ein weiterer Hühnerknochenfund aus einer Siedlung der Lausitzer Kultur erwähnt.
Das hat mich doch erst mal ziemlich aus den Socken gehauen. Meine Frage wäre nun, ob es eine Neubewertung dieser Funde gibt? Oder sind die schlicht übersehen worden?
Und gibt es eventuell noch von woanders aus der Germania Magna Hühnerfunde vor dem 3. Jh.?
Wenn ich jetzt auf diesem Gebiet schon alles umschmeißen muß, was ich bisher wußte, möchte ich nun wenigstens gründlich sein.
Könnt ihr mir da weiterhelfen?
Nun habe ich neulich beim Blättern im Museumsshop in Brandenburg eine Veröffentlichung von 1967(!) gefunden, in der zwei Hühnerknochen aus einer Schicht Spätbronzezeit/frühe Eisenzeit aufgeführt werden und weitere 14 Hühnerknochen von mindestens 5 Exemplaren aus Schichten der vorrömischen Eisenzeit/RKZ.
Die Siedlung ist Wüste Kunersdorf im Oderbruch, also nicht gerade eine Gegend, die in der Kontaktzone zur Hallstatt- oder Laténekultur liegt und generell keine reiche Gegend. Die Böden dort waren wohl schon in der Eisenzeit nicht so dolle, wenn ich das richtig verstanden habe.
Die Veröffentlichung ist diese hier: Klick
Außerdem ist dort ein weiterer Hühnerknochenfund aus einer Siedlung der Lausitzer Kultur erwähnt.
Das hat mich doch erst mal ziemlich aus den Socken gehauen. Meine Frage wäre nun, ob es eine Neubewertung dieser Funde gibt? Oder sind die schlicht übersehen worden?
Und gibt es eventuell noch von woanders aus der Germania Magna Hühnerfunde vor dem 3. Jh.?
Wenn ich jetzt auf diesem Gebiet schon alles umschmeißen muß, was ich bisher wußte, möchte ich nun wenigstens gründlich sein.
Könnt ihr mir da weiterhelfen?
Benecke schreibt in "Der Mensch und seine Haustiere" (Theiss 1994):
"Während das Haushuhn in [Mittel]Europa in der Hallstattzeit noch selten ist, findet seine Haltung in der anschließenden Latênezeit eine weitere Ausbreitung."
Er zeigt auf einer Karte für unseren Raum mehrere Fundplätze aus dem 7. - 6. Jhd. v.Chr.: Hoogkarspel (NL), Wallerfangen, Breisach-Münsterberg, Heuneburg, Nersingen, , Schirndorf und Frankfurt/Oder-Lossow, Kunersdorf ist bei ihm unter Latêne aufgeführt. Weiter im Osten gibt es noch Tuchomerice (CZ), Tolkmicko, Slupka, Kotlin und Kruszwica (PL)
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"Während das Haushuhn in [Mittel]Europa in der Hallstattzeit noch selten ist, findet seine Haltung in der anschließenden Latênezeit eine weitere Ausbreitung."
Er zeigt auf einer Karte für unseren Raum mehrere Fundplätze aus dem 7. - 6. Jhd. v.Chr.: Hoogkarspel (NL), Wallerfangen, Breisach-Münsterberg, Heuneburg, Nersingen, , Schirndorf und Frankfurt/Oder-Lossow, Kunersdorf ist bei ihm unter Latêne aufgeführt. Weiter im Osten gibt es noch Tuchomerice (CZ), Tolkmicko, Slupka, Kotlin und Kruszwica (PL)
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"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
"Das Haushuhn ist im Arbeitsgebiet zumindest seit der Früh/Mittellatene Zeit belegt..." S. 280
Aus Cosack, Erhard: (unter Mitarbeit von Evelin Herzog und Klaus Günter Cullig)
Spuren eines Verfahrens zur Lebensmittelkonservierung an Kaiserzeitlichen Scherben aus dem "Südhannoverschen", Niedersachsen
in: Arch. Korrespondenzblatt Jahrgang 37, 2/2007
Aus Cosack, Erhard: (unter Mitarbeit von Evelin Herzog und Klaus Günter Cullig)
Spuren eines Verfahrens zur Lebensmittelkonservierung an Kaiserzeitlichen Scherben aus dem "Südhannoverschen", Niedersachsen
in: Arch. Korrespondenzblatt Jahrgang 37, 2/2007
Zuletzt geändert von S. Crumbach am 29.11.2009 18:44, insgesamt 1-mal geändert.