Diese Frage stellte sich mir nach Ansicht der Eichenspaltflächen bei den bandkeramischen Brunnen.
Ich bin beim Schmökern zur Holzverarbeitung bei den Nordwestküsten-Indianern mal wieder auf die immense Bedeutung des Spaltens aufmerksam geworden. Dort wurden Planken z.T. aus lebenden Bäumen herausgespalten und bis zu 60cm lange Holzkeile aus Eibenholz verwendet. Interessanterweise wurden hierfür bis ca. 10cm starke Eibenstämmchen und –Äste mit der Kante eines rauhen Steines drchgeschliffen (!), danach wurde die „Schneide“ eingeschliffen. Das stumpfe Ende wurde ganz leicht konisch zugeschnitzt und mit einem geflochtenen Ring aus starker Pflanzenfaser aufgeschoben, der dann das Spalten des Keils verhinderte. Die noch feuchten Keile wurden schließlich über das Herdfeuer gehängt und in kurzer Zeit getrocknet. Die Keile wurden dort häufig in Sätzen von mehreren unterschiedlich langen Stücken verwendet. Auch Feuerholz wurde mit solchen Keilen gespalten.


Bilder aus: Stewart, H.(1984): Cedar: Tree of Life of the Northwestcoast Indians.
Marquardt