Urmenschen verspeisten auch Wassertiere

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ulfr
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Urmenschen verspeisten auch Wassertiere

Beitrag von ulfr »

Fische, Schildkröten und sogar Krokodile: Frühmenschen in Afrika ließen sich auch Wasserbewohner schmecken. Forscher haben in Kenia die bisher ältesten Hinweise auf einen derart vielfältigen Speiseplan gefunden. Die Spuren sind fast zwei Millionen Jahre alt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 74,00.html
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
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hunasiensis
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Beitrag von hunasiensis »

Early hominin diet included diverse terrestrial and aquatic animals 1.95 Ma in East Turkana, Kenya

1. David R. Brauna,1,
2. John W. K. Harrisb,
3. Naomi E. Levinc,
4. Jack T. McCoyb,
5. Andy I. R. Herriesd,
6. Marion K. Bamforde,
7. Laura C. Bishopf,
8. Brian G. Richmondg,h, and
9. Mzalendo Kibunjiai

+ Author Affiliations

1.
aArchaeology Department, University of Cape Town, Rondebosch 7701, South Africa;
2.
bAnthropology Department, Rutgers University, New Brunswick, NJ 08901;
3.
cDepartment of Earth and Planetary Sciences, Johns Hopkins University, Baltimore, MD 21218;
4.
dUniversity of New South Wales Archaeomagnetism Laboratory, Integrative Palaeoecological and Anthropological Studies, School of Medical Sciences, University of New South Wales, Kensington 2052, Australia;
5.
eBernard Price Institute Palaeontology, University of the Witwatersrand, 2050, Johannesburg, South Africa;
6.
fResearch Centre in Evolutionary Anthropology and Palaeoecology, School of Natural Sciences and Psychology, Liverpool John Moores University, Liverpool L3 3AF, United Kingdom;
7.
gCenter for the Advanced Study of Hominid Paleobiology, Department of Anthropology, George Washington University, Washington, DC 20052;
8.
hHuman Origins Program, National Museum of Natural History, Smithsonian Institution, Washington, DC 20052; and
9.
iDivision of Sites and Monuments, National Museums of Kenya, 40658-00100 Nairobi, Kenya

1.

Edited by Richard G. Klein, Stanford University, Stanford, CA, and approved April 23, 2010 (received for review February 20, 2010)

Abstract

The manufacture of stone tools and their use to access animal tissues by Pliocene hominins marks the origin of a key adaptation in human evolutionary history. Here we report an in situ archaeological assemblage from the Koobi Fora Formation in northern Kenya that provides a unique combination of faunal remains, some with direct evidence of butchery, and Oldowan artifacts, which are well dated to 1.95 Ma. This site provides the oldest in situ evidence that hominins, predating Homo erectus, enjoyed access to carcasses of terrestrial and aquatic animals that they butchered in a well-watered habitat. It also provides the earliest definitive evidence of the incorporation into the hominin diet of various aquatic animals including turtles, crocodiles, and fish, which are rich sources of specific nutrients needed in human brain growth. The evidence here shows that these critical brain-growth compounds were part of the diets of hominins before the appearance of Homo ergaster/erectus and could have played an important role in the evolution of larger brains in the early history of our lineage.
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Größeres Hirn durch Fisch - ich habs immer gewußt!!!

:fisch:
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Turms Kreutzfeldt
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Beitrag von Turms Kreutzfeldt »

Elaine Morgan hat also doch recht ... :D Da hinkte die Praxis der Theorie um mind. 40 Jahre hinterher...

... hinkt auch oft, Don Turms
Ich bin der Schleuderer, der stets aufschreit und das mit Recht, denn alles was nicht schleudert, ist wert das es auch untergeht, so ist denn alles, was ihr Schleudern nennt, mein eigentliches Element...
nach Hildegunst von Mythenmetz, Erinnerungen
Thomas Trauner

Beitrag von Thomas Trauner »

Wie immer an einer solchen Stelle stört mich mal wieder die Umkehrung des evolutionären Prozesses. Nicht weil ich viel Milch trinke und gelegentlich sogar Fisch esse. Lachs mit Orangen-Senf-Sahne Soße z.B.
Wie war denn hier die Rezeptur ? „poisson á la Lamarck“ ??

Ich sehe hier einen äußerst interessanten Hinweis auf Ernährungsaneignung, unter Umständen verbunden mit zielgerichteter Werkzeugfertigung und –verwendung.
Aber einfach keine evolutionäre Diskussionsgrundlage.
Warum soll denn bei der Menschwerdung immer irgendwas anders, speziell laufen ?
Sind Haie vielleicht besonders intelligent ?

Thomas
hunasiensis
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Beitrag von hunasiensis »

Elaine Morgan hat also doch recht ...


hoffentlich greift das jetzt keine/r auf.

Vorsorglicher Appell an den Moderator: Bitte keine Wasseraffen-Diskussion zulassen!
hunasiensis
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Beitrag von hunasiensis »

@Thomas

could have played an important role in the evolution of larger brains in the early history of our lineage.


Also vorsichtiger kann man es eigentlicht nicht ausdrücken. Hier gleich Lamarck zu wittern, halte ich für übertrieben.
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LS
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Beitrag von LS »

Das Argument der Speziation durch verschiedene Diät (in der Größenordnung von vielleicht 1 Million Jahren) ist plausibel und muss hier nicht ins Lächerliche gezogen werden...
Die Frage ist m. E. eher die, ob die Schnittspuren auf den Knochen der vermeintlich zerlegten Beute tatsächlich Schnittspuren sind. Das ist nach wie vor kaum zu entscheiden, auch nicht für Experten.

Gruß L.
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