Thonberger Kappenhelm
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Thonberger Kappenhelm
Ich hab eine Fundzeichnug des Thonberger Kappenhelms vorliegen, auf der neben den zwei Löchern am Rand ( Wangenklappe? Kienriemen?) ein weiteres Loch auf der Seite der Kalotte abgebildet ist ( von der anderen Seite hab ich keine Abbildung). Meine Frage, als was kann man das Loch interpretieren?
Grüsse
Thorsten Seifert
Man kann aus Geschichte nur lernen
Neue Erkenntnise entstehen nur durch das Studieren von Funden
Thorsten Seifert
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- Steve Lenz
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Ich und meine Fragen....
Thonberg, Gde.Weißenbrunn, Kr.Kronach, Bayern. Depotfund
Beifunde Lanzenspitze, Gußklumpen. Verbleib Germanisches Museum Nürnberg.
H.Hennig, Die Grab- und Hortfunde der Urnenfelderkultur aus Ober- und Mittelfranken, 1970 83, Nr. 46 Taf 81, 1.2. Abb. 8-11
(Leider in der NHG nicht greifbar..)
Abbildung auch bei Peter Schauer, Urnenfelderzeitliche Kappenhelme, Como 1982.
Dort ist auch leider nur eine Seite abgebildet, die nicht mit Deiner Abbildung übereinstimmt. (kein zusätzliches Loch..)
Andere Kappenhelme (siehe Schauer) haben entweder zwei oder drei mittige Randlöcher (Sturmriemen) oder einen umlaufende Lochreihe, offenbar für die Helmfütterung.
Ich fände da jetzt keine Lösungsansatz....
Thomas
Thonberg, Gde.Weißenbrunn, Kr.Kronach, Bayern. Depotfund
Beifunde Lanzenspitze, Gußklumpen. Verbleib Germanisches Museum Nürnberg.
H.Hennig, Die Grab- und Hortfunde der Urnenfelderkultur aus Ober- und Mittelfranken, 1970 83, Nr. 46 Taf 81, 1.2. Abb. 8-11
(Leider in der NHG nicht greifbar..)
Abbildung auch bei Peter Schauer, Urnenfelderzeitliche Kappenhelme, Como 1982.
Dort ist auch leider nur eine Seite abgebildet, die nicht mit Deiner Abbildung übereinstimmt. (kein zusätzliches Loch..)
Andere Kappenhelme (siehe Schauer) haben entweder zwei oder drei mittige Randlöcher (Sturmriemen) oder einen umlaufende Lochreihe, offenbar für die Helmfütterung.
Ich fände da jetzt keine Lösungsansatz....
Thomas
In den Grab und Hortfunde der Urnenfelderkultur aus Ober und Mittelfranken sind auch nur Bilder drin, da sieht man nichts ( hab gerade nochmal nachgesehen). Ich suche zu den Kappenhelmen Fundzeichnungen ( der Mainzer wäre auch schön), doch da scheint es kaum was zu geben. Jedes Buch das ich auf Hinweise in den Literaturlisten bestellt habe zeigt nur Fotos, die auf die eine Zeichnung aus den " Homerischen Helmen"
Grüsse
Thorsten Seifert
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Thorsten Seifert
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Du hast eine pm.
Ich würde dieses eine Loch ignorieren. Auf den anderen 12 sind, wie gesagt nur Befestigungslöcher für das Futter oder für den Sturmriemen zu erkennen.
Wangenklappen glaube ich nicht, das sollte zumindest eine vorliegen. Aus Italien gibt´s da Grabfunde von Kappenhelmen, da sind keine Wangenklappen dabei.
Thomas
Ich würde dieses eine Loch ignorieren. Auf den anderen 12 sind, wie gesagt nur Befestigungslöcher für das Futter oder für den Sturmriemen zu erkennen.
Wangenklappen glaube ich nicht, das sollte zumindest eine vorliegen. Aus Italien gibt´s da Grabfunde von Kappenhelmen, da sind keine Wangenklappen dabei.
Thomas
Der Helm ist im Original sehr oval, soll heissen, er folgt der Kopfform recht genau. Er liegt seitlich ziemlich am Schädel an. Deine Reko scheint mir eher einen runden "Grundriss" zu haben, sie steht ziemlich ab....soweit man überhaupt den Glaskopf als Muster nehmen kann. Mach' doch mal eher ein Bild mit einem echten lebendigen Mensch im Helm...
H
H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
ThomasTrauner: "Wangenklappen glaube ich nicht, das sollte zumindest eine vorliegen."
Da das Ding aus meiner Geburtsstadt kommt, hab ich mal vor vielen, vielen Jahren die "Fundmeldung" recherchiert. Das Stück wurde beim Abriss eines alten Backhauses gefunden (Ende 19. Jh oder so) und wurde - O-Ton: "zusammen mit anderem grünspanigem Geraffel" zum Dorfschmied gebracht. Dem Helm ist also sicherlich früher ziemlich übel mitgespielt worden. Und einiges ist wohl damals auch als Altmetall verwurstet worden.
Schöne Grüße...
Robert
Da das Ding aus meiner Geburtsstadt kommt, hab ich mal vor vielen, vielen Jahren die "Fundmeldung" recherchiert. Das Stück wurde beim Abriss eines alten Backhauses gefunden (Ende 19. Jh oder so) und wurde - O-Ton: "zusammen mit anderem grünspanigem Geraffel" zum Dorfschmied gebracht. Dem Helm ist also sicherlich früher ziemlich übel mitgespielt worden. Und einiges ist wohl damals auch als Altmetall verwurstet worden.
Schöne Grüße...
Robert
Dem Retuscheur ist nichts zu schwör...
Na ja, die lieben Altfunde.
Wg. den fehlenden Wangenklappen ist nicht nur dieser Helm gemeint, sondern eher generell.
Mit "Fundlücke" umzugehen ist immer so eine Sache. Selbstverständlich ist es möglich, dass manche Dinge im Fundgut einfach nicht vorliegen (oder in ihrer Funktion nicht richtig erkannt werden), aber trotzdem existiert haben. Nur eine Regel daraus zu machen, nach der Devise "Wäre aber sinnvoll gewesen", halte ich für zu weit gegriffen.
Zur Helmreko: Hans hat´s schon gesagt. Offenbar zu kreisförmig.
Sieht aber trotzdem gut aus !
Thomas
Wg. den fehlenden Wangenklappen ist nicht nur dieser Helm gemeint, sondern eher generell.
Mit "Fundlücke" umzugehen ist immer so eine Sache. Selbstverständlich ist es möglich, dass manche Dinge im Fundgut einfach nicht vorliegen (oder in ihrer Funktion nicht richtig erkannt werden), aber trotzdem existiert haben. Nur eine Regel daraus zu machen, nach der Devise "Wäre aber sinnvoll gewesen", halte ich für zu weit gegriffen.
Zur Helmreko: Hans hat´s schon gesagt. Offenbar zu kreisförmig.
Sieht aber trotzdem gut aus !
Thomas