Bäume fällen mit dem Dechsel

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Jürgen Weiner

Beitrag von Jürgen Weiner »

Yo lange Kerls!

Irgendwo steht was in diesem Tröööt über störende lange Holzspäne. Dazu vielleicht die Feststellung von Pierre und Anne-Marie Pétrequin, dass es "ein Gleichgewicht gibt zwischen der Schaftlänge einer Dechsel und dem Verkeilen selbiger auf der Schulter des Holzhauers, um dergestalt beide Hände frei zu machen, damit er die nicht vollständig mit der Dechsel abgehackten Späne entfernen kann." (meine sinngemässe Übersetzung).

Hier die Quelle: Pétrequin,P. & Pétrequin A.-M., Haches de Yeleme, herminettes de Mumyeme. La répartition des lames de pierre polie en Irian Jaya central (Indonésie). Journal des Océanistes 91, 2, 1990, 95-113.

Ich habe bei einigen eigenen Fällversuchen mit Dechseln und Parallelbeilen (Eiche, Esche, Birne) seit 1981 festgestellt, dass die Späne der frühen Schläge oft länger ausfallen und dann, teilweise unter Zuhilfenahme einer Hand, abgerissen werden. Spätere Späne sind vergleichsweise klein bis sehr klein. Dies hängt damit zusammen, dass man dauerhaft am besten mit kurzen und keinesfalls zu starken Schlägen das Holz auf Höhe der Fällkerbe attackiert. Vergleichbar verhält es sich auch beim Baumfällen mit Parallelbeilen, wie dies Beispiel einer 1,20 m dicken Eiche lehrt, die gefällt wurde, um aus ihrem Stamm einen Einbaum herzustellen:

- Arnold,B., Haches en pierre, en bronze et en fer: abattage expérimental de gros chenes destinés, en particulier, à la construction des pirogues. Archäologie der Schweiz 26, 4, 2003, 43-45.

@Rengert: Man sieht auf einem der Fotos sehr gut, wie drei Männer den Baum attackieren. Bei einer Stammdicke von 1,2 m lässt sich die en face aufgenommene Fällkerbe exzellent erkennen und in der Höhe bestimmen: sie beträgt ebenfalls ca. 1,2 m, und dies bei fundamental anderer Geräteführung der Parallelbeile!!!

Schon daraus wird klar, dass Fällkerben bei Dechselfällung - immer in Relation zur Stammstärke - entsprechend lang (hoch) sein müssen.

Unser gechätzter Kollege Wolfgang Lobisser, Wien, hat dies wie folgt formuliert: "Die Arbeit zeigte uns, daß zwischen dem Stammdurchmesser und der Länge der Fällkerbe ein proportionales Verhältnis besteht. Die Länge einer symmetrischen Trennkerbe beträgt das 1,5-2fache des Stammdurchmessers, wenn der Stamm nur von einer Seite bearbeitet werden kann, wie dies im Neolithikum z.B. beim Abtrennen der Baumkrone der Fall gewesen sein muß. Wenn der Stamm gewendet und von zwei gegenüberliegenden oder mehreren Seiten bearbeitet werden kann, verringert sich die Länge der Trennkerbe und kann unter Umständen sogar den Stammdurchmesser um etwa 10 bis 20% unterschreiten. Wir benutzten bei diesen Versuchen parallel geschäftete Steinwerkzeuge" (Lobisser 1998, 182).

- Lobisser,W.F.A., Die Rekonstruktion des linearbandkeramischen Brunnenschachtes von Schletz. In: Brunnen der Jungsteinzeit, Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland 11 (1998) 177-192.

Ich habe mir bereits vor einigen Jahren ebenfalls in diese Richtung gehende Gedanken gemacht und in einem Kapitel meiner Auswertungen zum Brunnen von Kückhoven festgehalten. Dazu nur einige grundlegende Bemerkungen. M.E. lassen sich die erwähnten Zusammenhänge zeichnerisch recht einfach ermitteln. Dies habe ich für Holz-(Stamm-)stärken von 20 cm bis 120 cm und Winkel von 45-75° in Schritten von 5° gemacht. Zu unterscheiden ist dabei zwischen dem stehenden, noch zu fällenden und dem liegenden, bereits gefällten Baum. Einleuchtend dürfte auch sein, dass die Fällkerben asymmetrisch sind, während die Trennkerben zur Zerlegung des Baumstammes symmetrisch angelegt werden können.

Für symmetrische Trennkerben, wie das W. Lobisser beschreibt, habe ich Faktoren ermitteln können, mit denen der Stammdurchmesser zu multiplieren ist, um die Länge der Trennkerbe zu erhalten. Es sind dies: Bei 45° = 2, bei 50° ~ 1,7, bei 55° ~ 1,4, bei 60° ~ 1,2 und bei 65° ~ 1.
Die Faktoren gelten für alle Stammstärken. Bei 120 cm Durchmesser z.B. ergeben sich Längen von 240 cm (45°), 202 cm (50°), 166 cm (55°), 138 cm (60°) und schliesslich 114 cm bei 65°. Danach liegt die Länge der Trennkerbe unter 100 cm. Man sieht also deutlich, dass geringe Winkel, sagen wir zwischen 45° und 55° bei symmetrischen Trennkerben zu favorisieren sind, denn sie liefern lange Trennkerben, bei den man bequem mit einer Dechsel arbeiten kann.

Für asymmetrische Fällkerben bin ich ähnlich vorgegangen, habe aber nur für zwei Stammstärken deren Längen bei den gleichen Winkeln, wechselnd in 5° Schritten, ermittelt. Bezüglich der Angriffswinkel verhält es sich hier genau umgekehrt zu den Trennkerben, d.h. hier sind grosse Werte von 65°-75° wünschenswert. Bei einem Stammdurchmesser von nur 100 cm und einem Winkel von 65° habe ich - ebenfalls wieder zeichnerisch - eine Fällkerbe mit einer Länge von 110 cm, bei einem Winkel von 70° eine Länge von 140 cm ermittelt, bei einem Winkel von 75° eine Kerbenlänge von 185 cm! Bei einem Winkel von 60° oder weniger liegt die Kerbenlänge unter 100 cm.

Bei einer Stammstärke von 50 cm und einem Winkel von 70° beträgt die Länge der Fällkerbe 70 cm, bei einem Winkel von 75° beträgt die Länge 95 cm.

Auch hier habe ich Faktoren ermitteln können, mit denen der Stammdurchmesser zu multiplieren ist, um die Länge der Fällkerbe zu erhalten. Es sind dies: Bei 65° = 1,1, bei 70° = 1,4, bei 75° = 1,9. Auch hierbei gelten die Faktoren für alle Stammstärken.

Diese Werte kann man praktisch testen. Aber dazu braucht es Mittel, Zeit, und ..... Das habe ich nicht gemacht. Betrachte also bitte all diese Werte als Retortenergebnisse.

Herzliche Grüsse

Jürgen
rolfpeter1
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Beitrag von rolfpeter1 »

Ich war wohl der Zweifler.

Deine Antwort, lieber Jürgen, zeigt ja, dass es Probleme mit den langen Spänen gibt und auch, dass sie lösbar sind. Das freut mich.

Das andere Problem sah ich darin, die Dechselschneide bei Bäumen mit großem Durchmesser, ohne Beschädigung der Schäftung oder Bindung, ins Ziel zu bringen.
Die Bahn, welche die Schneide der Dechsel beschreibt, ergibt sich ja aus der Addition einer etwa linearen Bewegung der Arme, die das Beil nach vorne führen und einer Kreisbewegung um die Handgelenke nach unten. In Summe wird die Bahn einen etwa ellipsoiden Verlauf haben. Über Kopf ist die Kurve flach, je weiter es nach vorne und unten geht, verläuft die Kurve enger.
Je spitzer der Winkel des Knieholms ist und je kürzer der Schenkel auf dem die Dechselklinge sitzt, um so größer wird das Problem. Und somit muß dann auch die Fällkerbe großzügiger angelegt werden.
Im Sinne einer möglichst ergonomischen Arbeitsweise würde ich für nicht zu spitze Knieholme plädieren, also eher 85 Grad als 65.
Auch scheint mir die Arbeit mit einer langen Dechselklinge, so um die 20 bis 25 cm wären vielleicht ideal, am erfolgversprechendsten zu sein. So'n Oschi bringt auch genug Masse mit sich. Wenn's nur Zwergdechselklingen gäbe, sollte wenigstens der Schäftungsschenkel lang genug bemessen sein.

Frohes Schaffen

Rplf Peter
Jürgen Weiner

Beitrag von Jürgen Weiner »

Lieber Rolf Peter!

Hab Dank für Deine Antwort. Du sprichst einen besonderen Aspekt unseres - präzise und Ehre, wem Ehre gebührt, Deines - Themas an, den Wolfgang Lobisser ebenfalls vor Jahren in unserem "Brunnenbuch" hypothetisiert hat. Zitat: "Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die Linearbandkeramiker in der Lage waren, Eichen von beliebig großem Durchmesser mit geschäfteten Steinklingen zu fällen...Stellen wir uns einen Dechsel vor, bei dem der Griffteil der Schäftung eine Länge von etwa 70-80 cm aufweist, dessen anderes Ende aber mit aufgebundener Klinge etwas 50 cm lang ist. Bei einem Winkel der beiden Schäftungsarme von 70° wäre es möglich, bei gegenständigen Fällkerben Material bis ins Zentrum des Baumes abzuarbeiten, ohne sich die Finger an der Rinde des verbleibenden Strunkes blutig zu schlagen...Dafür sind die schmal-hohen Dechselklingen mit Längen von 30 cm und mehr (z.B. Vencl 1975) durchaus sinnvoll." (Lobisser wie in meinem letzten Beitrag, 181).

Ich glaube es ist mir gelungen, in meinem Aufsatz in der Lüning-Festschrift 2003 zu zeigen, dass Klingen über sagen wir +/- 25 cm "und mehr" Länge für profane Einsätze nicht mehr zu berücksichtigen sind. So, wie Du es ja auch in Deinem letzten Beitrag schreibst. In diesem Sinne äussert sich ja auch Britta Ramminger in ihrer Dissertation (Internationale Archäologie 102 (2007).

RP: Ich würde mich gerne mit Dir darüber noch weiter austauschen. Lass uns doch morgen so gegen Mittag bitte mal telefonieren, ok? Ich bin morgen noch in der AS, dann bis einschl. 17.12. zu Hause an der Maschine, wo es gilt, viele noch im Widerstreit stehende Gedanken zu einem lesbaren Produkt zu verarbeiten.

@Leif, Wulf, Marquardt, Peter W.: Besitzt Ihr schon eines unserer "Brunnenbücher"? Rengert hat schon eines, stimmt´s?

Herzliche Grüsse und so long, um 4.45 Uhr meckert der Wecker...

Jürgen
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FlintSource
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Beitrag von FlintSource »

Lieber Jürgen, vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag zu den Schlagkerben. Deine zeichnerischen Rekonstruktionen mit Winkelmessung sind jedoch, wie es der Mathematiker sagen würde, trivial. Der theoretische Breitenfaktor einer symmetrischen Fällkerbe ergibt sich aus der einfachen Formel 2/tan(Schlagwinkel)*Baumdurchmesser, also 45°=2, 50°=1,68, 55°=1,40, 60°=1,15, 65°=0,93 usw. Hiermit können wir auch umgekehrt Lobissers Trennkerbe berechnen, welche einen Winkel zwischen 45 und 53° gehabt haben muss. Für die "ideale Trennkerbe" werden jedoch sicherlich auch Faktoren wie Schäftungswinkel, Dechseldicke und Grifflänge in Relation mit der absoluten Tiefe der Kerbe mitspielen. Genau die Größen, welche wir im Experiment erörtern möchten.

Deine Ausführungen zu den asymmetrischen Kerben kann ich mir nicht so recht visualisieren. Die Werte entsprechen etwa das Verhältnis 1/2*tan(Schlagwinkel)*Baumdurchmesser. Wie es zu diesen Werten kommt verstehe ich aber nicht ganz. Rein theoretisch sollte die ideale asymmetrische Kerbe, ein einfaches rechtwinkliges Dreieck, ein Breite-Tiefen-Verhältnis von 1/tan(Schlagwinkel)*Durchmesser besitzen, genau die Hälfte des symmetrischen Werts. Dass dies bei Dechseln praktisch nicht funktionieren wird, weil die 'Unterseite' der Kerbe nie plan sein kann, ist mir klar, aber welche Formel beschreibt dieses Verhältnis? Wenn wir experimental zwei unterschiedlich dicke Bäume fällen, können wir zwar eine lineare Annäherung zwischen den beiden Werten herstellen, das wird aber nicht reichen für eine eindeutige Beschreibung. Ich wäre dir dankbar für eine nähere, gerne auch zeichnerische, Erläuterung.

Das Zitat von Pétrequin findet sich sinngemäß auch in dem Überblicksband "Écologie d'un outil", verteilt über mehrere Seiten (39-40), in diesem Buch auch sehr lohnenswerte Abbildungen von unterschiedlichen Schlagkerben, in diesem Zusammenhang speziell Abb. 317 oben, wo eindeutig zu sehen ist, dass eine Fällkerbe sehr viel flacher geführt wird als eine Trennkerbe. Auf diesem Foto ist auch sehr gut zu sehen, dass die Fällkerbe eher rundlich ist und in der Realität wohl eher mit einer Sinusfunktion zu beschreiben wäre, als die Trennkerbe die gerade und steilwinklig ausgeführt ist und wohl der oben erwähnten Tangential-Formel entspricht.

@ Rolf-Peter: Du hast völlig recht, dass Schäftung, Klingenlänge und Bindung sicherlich bestimmend sind für die Handhabung und „Angriffswinkel“. Bis wohin kann man die, theoretisch, bequeme Stumpfwinkligkeit treiben?
Auch zu der Gerätewahl schöne Bilder in dem Wälzer von den Pétrequins mit Verwendung leichterer und schwerer Dechsel bei unterschiedlich dicken Bäumen (Abb. 313). Auffällig ist, dass in Irian Jaya sowohl bei Arbeiten mit paralleler Schäftung (Abb. 13) als auch bei der Querschäftung (Abb. 18) die Späne von Hand entfernt werden.

Oh ja, das ganze Forum sollte dir mal recht herzlich danken für das Anstoßen dieser Diskussion. Du siehst ja was du da losgetreten hast. Zu mindest mal von meiner Seite ein herzliches Dankeschön, dass du mich aus meiner „theoretischen Lethargie“ aufgewacht hast.

Rengert
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Genau, besten Dank Rolf-Peter, ich hatte ein entsprechendes Experiment schon lange geplant, allein es fehlte der nötige Druck, tätlich zu werden, und die nötige Unterstützung von anderen, aber das ist hier im Forum ja gerade das Schöne ...

@ Jürgen: Nein, ich hab das Buch nicht ...
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Blattspitze
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Beitrag von Blattspitze »

Ich habe das schöne Buch! Den Lobisser-Artikel daraus hat Chris bereits hochgeladen, wenn ich mich nicht irre?
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gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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LS
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Beitrag von LS »

Moin,
das Buch von Erkelenz 1998 kenn ich, ja (besitzen tu ich´s nicht).
Danke vor allem hier an Chris für die Dechsel-Datenbank.
Gestern hab ich übrigens den jahrelang unter DeXel (?!) stehenden WP-Eintrag mal auf Dechsel verschoben...
http://de.wikipedia.org/wiki/Dechsel
Ach ja... der Inhalt, naja, das ist mal wieder ein anderes Thema.

Gruß L.
Jürgen Weiner

Beitrag von Jürgen Weiner »

Guten Abend!

Zitat Rengert: "Deine zeichnerischen Rekonstruktionen mit Winkelmessung sind jedoch, wie es der Mathematiker sagen würde, trivial."

Danke für die Blumen, aber trivial ist noch harmlos, glaub mir. Ich habs ja auch leicht dadurch angedeutet, dass ich geschrieben habe "zeichnerisch". Was Du nicht wissen kannst ist, dass ich mathematischen Erkenntnissen gegenüber während meiner Schulzeit auf 9 Schulen in 4 Bundesländern, nun ja, recht resistent war.

Also, ich hab einfach etwas "gespielt", und das Beschriebene kam dabei raus. Ich werde beide Zeichnungen scannen und Dir zuschicken. Das geht aber erst ab 20.12., da ich jetzt bis einschliesslich 17.12. Urlaub habe (will zumindest die Grundlagen für das Dechselpapier legen, Du erinnerst Dich...).

@Wulf und Leif: Dann sollten wir das mal ändern; Leif, lass mich doch bitte eine Postadresse wissen.

Küss d´Hand und bleibts olle gsund

Herzlich

Jürgen
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FlintSource
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Beitrag von FlintSource »

Hallo Jürgen, das "trivial" war in rein mathematischer Sinne gemeint, dass es also eine eindeutige Lösung gibt welche sich in einer Formel niederschreiben lässt.
Und danke fürs Angebot, aber das blaue Büchlein steht bereits seit langen Jahren in meiner Heim-Handbibliothek und ist gerade in der vergangenen Zeit aus gegebenem Anlass häufig konsultiert.
Auch ich werde mich in den nächsten Wochen wohl etwas weniger ausführlich auf diesen Seiten melden, weil auch ich noch etwas für den gleichen Band abzuliefern habe.

Der Aufsatz "Haches en pierre, en bronze et en fer usw." ist hier abrufbar: http://retro.seals.ch/digbib/en/view;jsessionid=0A745043290727520CE0480CEBC5F9F7?id2=browse2&id=browse&rid=ars-002%3A2003%3A26%3A%3A322. Das Bild von den drei Kerlen ist tatsächlich beeindruckend, jedoch gibt es bei dem Vergleich von Stein-, Bronze- und Eisenaxt ein ziemlicher Haken, weil die Bäume sehr unterschiedlich in Durchmesser sind (70 bis 120 cm) wodurch die größe der Fällkerbe ziemlich mitspielt, was kaum berücksichtigt wird. Aber dazu ein anderes Mal mehr.

Ich freue mich bereits auf die Zeichnungen!

Rengert
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

LS hat geschrieben: jahrelang unter DeXel (?!)


Dieses Werkzeug macht es einem nomenklatorisch aber auch nicht gerade leicht: Der Dechsel, die Dechsel, der Dexel, die Dexel, der Däßel, die Deeßel, eigentlich wird da nichts ausgelassen ...

Ich bin da mal ausnahmsweise ganz konservativ und nenne den Dechsel so, wie mein Vater es tat (tut) - der Dechsel.

Blame it on "Altersstarrsinn"

Knitterfreien Urlaub, Jürgen!
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LS
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Beitrag von LS »

Ich gebe zu, dass ich bei meiner archäologischen Sozialisation in der schönen Weltstadt Gotha auch "der Dechsel" gelernt habe. In den meisten Teilen Teuschlands scheint´s aber "die Dechsel" zu heißen, in jedem Falle übrigens mit "chs" geschrieben. Dann sag doch weiter "der", Du altersstarrer Bock:-)
Jürgen Weiner

Beitrag von Jürgen Weiner »

Moin Jungs!

@Rengert: Hab ich doch auch so verstanden! Dass Du das "Brunnenbuch_" besitzt, weiss ich ja.

@Wulf und Leif: "der" Dechsel (hab ich jahrelang auch verwendet/geschrieben) bringt mich jedenfalls nicht um. Grammatikalisch korrekt ist "die" Dechsel. Aber Schuhleistenkeil und Flachhacke, da hört es bei mir auf.

HG Jürgen
Peter F. Walter

Dechselexperiment

Beitrag von Peter F. Walter »

Pfiadi (als gebürtiger Niederbayer darf ich das) Jürgen,

meinst Du das blaue "Brunnen der Jungsteinzeit. Internationales Symposium Erkenlenz. 27. bis 29. Oktober 1997", das ich 2000 mal wohlwollend rezensiert habe (P. Walter, Rez. H. Koschik (Hrsg.), Brunnen der Jungsteinzeit. Internat. Symposium Erkelenz 1997 (Köln/Bonn 1998). Arch. Inf. 23/1, 2000, 132–138)? Das habe ich natürlich schon, doch wäre es super, wenn Du mir noch eins schicken würdest, für den Archäologischen Verein im mittelfränkischen Ergersheim, wo das Experiment im Märzen 2011 ja statt finden soll. Hier meine Adresse:
Peter Walter, Peter-Thumb-Str. 28, 78464 Konstanz.
Mal sehen, ob ich künftig signifikant mehr Werbung im Briefkasten finde... Schaumermaldannsehmerscho.javascript:emoticon(':)')

Servus

Peter F. Walter
rolfpeter1
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Beitrag von rolfpeter1 »

Servus,

wie geht's eigentlich mit der Literaturliste weiter?

Irgendwie scheint sich das Organisationskommitee grußlos in den Weihnachtsurlaub verabschiedet zu haben. Oder habe ich was verpaßt?

Ich hatte noch einige Schriften hochgeladen (die letzte am 27.11.) aber nix passiert.

Freundliche Grüße
Rolf Peter
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Chris
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Beitrag von Chris »

sorry, bim momentan dienstl. + privat total im Streß, da gehts eben mal ein paar Tage nicht weiter... Hier ist Land unter wegen Jahresabschluß...

spätestens am 17. kanns aber weiter gehen, ab da hab ich erstmal Urlaub.
Me transmitte sursum, Caledoni!
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