Werkzeug aus Menschenknochen
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Werkzeug aus Menschenknochen
In Südwest-Frankreich wurde eine bearbeiteter Menschenknochen gefunden, den Neandertaler zum Schärfen von Werkzeugen benutzt haben sollen:
http://www.livescience.com/history/Nean ... 01215.html
Beim nächsten Pöckertreff bitte auf Eure Knochen achten
http://www.livescience.com/history/Nean ... 01215.html
Beim nächsten Pöckertreff bitte auf Eure Knochen achten
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
- Blattspitze
- Beiträge: 2572
- Registriert: 17.11.2007 17:38
- Wohnort: Hamburg
Eine Unterlage, auf der man Steingeräte mit einem weiteren (Druck-?) Werkzeug bearbeitet (retuschiert) hat? Oder hat man die zu bearbeitenden Kanten auf dieser Unterlage durch Druck retuschiert?
Ein "Retouscheur"?
Vemutlich nichts, ein Neandertaler-Schädelknochen in Sedimenten, die ebenfalls dem Neandertaler zugeschrieben werden?Spannende Sache und v.a. was bedeutet das nun im Bezug auf das Verhältnis HS zu HN?!?
La Quina ist ja eine klassische Fundstelle mit mächtigen Mousterien - Ablagerungen (u.a. namensgebender Inventartyp "Quina"), also vermutlich über längere Zeit immer wieder aufgesucht.
Die besondere Bedeutung, die einem HN Schädelknochen mit Bearbeitungsspuren zugewiesen wird, könnte sich auch relativieren. Szenario: Gruppe HN kommt nach Jahren nach La Quina und ein herumliegendes von Tieren hochgewühltes Knochenstück wird als Unterlage benutzt.
Da die Zahl der Anthropologen, unter den HN vermutlich eher klein war, glaube ich nicht, das ein "Otto-Normal" -HN ein solches Knochenstück als menschlich erkennen mußte. Oder?
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
- Blattspitze
- Beiträge: 2572
- Registriert: 17.11.2007 17:38
- Wohnort: Hamburg
Grade bei paleoplanet (Mmeso) gefunden:
That is actually very similar to the wear reported in a study by Eva David and Jaques Pelegrin from some bone tools from Latvia (Europe). Their experimental study concludes that the wear on the archaeological bone tools looks like the wear resulting from retouching flint blades by pressure using the side of a long bone and an support beneath the blade. They also mention that this kind of wear is found in Mousterian contexts in Europe. There are illustrations of similar wear on Mousterian bone tools in a paper by Phillip Chase in Current Anthropology. If there are other modern knappers than Pelegrin who have tried these tools out, I'd guess you would find them in Europe.
CHASE, P.G. (1990) - Tool-making Tools and Middle Paleolithic Behavior.
Current Anthropology, Aug-Oct1990, Vol. 31 Issue 4, p443-447
DAVID É., PELEGRIN J. (2009) - Possible Late Glacial bone « retouchers » in the Baltic
Mesolithic: the Contribution of experimental tests with lithics on bone tools, éds. M. Street,
R.N.E. Barton, Th. Terberger, "Humans, environment and chronology of the Late Glacial of
the North European Plain" Proceedings of Workshop 14 (Commission XXXII) of the XVth
Congrès de l'Union internationale des Sciences pré- et protohistoriques UISPP, Lisboa, 4th-
9th of September 2006. Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Tagungsbänder
6 des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, 155-168.
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
Solche Einschläge habe ich produziert, als ich versucht habe, vom Löwenmenschen-Stoßzahn Stücke abzuschlagen bzw. wenn man mit einem gößeren Flintgerät auf einem Stück Knochen oder Geweih etwas zerhackt. Muss also nicht unbedingt heißen "Knochen bearbeitet Werkzeug", sondern könnte auch bedeuten "Werkzeug bearbeitet Knochen", und das muss nicht intentionell sein (in Bezug auf die Bearbeitung des Knochens)
Die linearen Kratzer allerdings könnten schon von der lateralen Retusche einer Klinge? kommen, allerdings erscheinen sie mir dazu etwas lang, zumindest einige...
Kann beides sein ... oder alles
Die linearen Kratzer allerdings könnten schon von der lateralen Retusche einer Klinge? kommen, allerdings erscheinen sie mir dazu etwas lang, zumindest einige...
Kann beides sein ... oder alles
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Der Originalaufsatz steht übrigens hier:
C. Verna, F. d’Errico: The earliest evidence for the use of human bone as a tool. Journal of Human Evolution (online 4 December 2010) doi:10.1016/j.jhevol.2010.07.027
Ich würde gern mal die Innenseite des Kalottenfragmentes sehen. Wenn es da auch "Impakt-Spuren" gibt, passend zu den offensichtlichen Zahnschrammen auf der Oberfläche, würde mich das durchaus belustigen. Naja, keine weiteren Aussagen ohne meinen Anwalt;-)
Gruß L.
C. Verna, F. d’Errico: The earliest evidence for the use of human bone as a tool. Journal of Human Evolution (online 4 December 2010) doi:10.1016/j.jhevol.2010.07.027
Ich würde gern mal die Innenseite des Kalottenfragmentes sehen. Wenn es da auch "Impakt-Spuren" gibt, passend zu den offensichtlichen Zahnschrammen auf der Oberfläche, würde mich das durchaus belustigen. Naja, keine weiteren Aussagen ohne meinen Anwalt;-)
Gruß L.
- Blattspitze
- Beiträge: 2572
- Registriert: 17.11.2007 17:38
- Wohnort: Hamburg
Auf die Gefahr, dass Du vor Gericht gezerrt wirst: Das wäre dann typisch für Spuren, die Carnivoren hinterlassen?offensichtlichen Zahnschrammen
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
Moin,
neben den Spuren, die als Impakt-Marken angesehen werden, gibt es einige unregelmäßige Schrammen über die gesamte Fläche. Bei diesen würde ich als "Anfangsverdacht" von Zahnschrammen ausgehen. Sedimentbeschädigungen sind paralleler, Schnittspuren wären hier mehr als merkwürdig. Wenn nun auf der Innenseite auch Beschädigungen da sind, wäre die Sache schon klarer, dass ein Karnivorengebiss im Spiel war. War nur als Anregung gemeint, ansonsten bringt die Orakelei aus der Ferne natürlich recht wenig.
Gruß L.
neben den Spuren, die als Impakt-Marken angesehen werden, gibt es einige unregelmäßige Schrammen über die gesamte Fläche. Bei diesen würde ich als "Anfangsverdacht" von Zahnschrammen ausgehen. Sedimentbeschädigungen sind paralleler, Schnittspuren wären hier mehr als merkwürdig. Wenn nun auf der Innenseite auch Beschädigungen da sind, wäre die Sache schon klarer, dass ein Karnivorengebiss im Spiel war. War nur als Anregung gemeint, ansonsten bringt die Orakelei aus der Ferne natürlich recht wenig.
Gruß L.