Navigation mit Kristallen?

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ulfr
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Navigation mit Kristallen?

Beitrag von ulfr »

Etwas außerhalb unseres Zeitrahmens, ich weiß, aber ich fands trotzdem interessant:

Die Wikinger könnten auf ihren Schiffsreisen Kristallsteine zur Navigation verwendet haben. Damit kann man auch bei bedecktem Himmel den Sonnenstand darstellen:

http://www.nature.com/news/2011/110131/ ... 11.58.html
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LS
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Beitrag von LS »

... auch haben will
(wikingische Sonnenortung im frränggischen Februar).
Oligoklas/Sonnenstein kann man ja kaufen. Aber worauf sollte man achten, damit er auch schön polarisiert?
- Sollte er durchscheinend sein?
- Angeschliffen, wenn ja wie?

Danke + Gruß L
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

*Ihr Gesprächspartner ist überfragt* :shock:

Durchscheinend ist er ja wohl von allein, Calcit ist es zumindest normalerweise. Anschleifen ist glaub ich nicht nötig, denn der Stein polarisiert ja innen drinnen ...??
Zuletzt geändert von ulfr am 04.02.2011 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

LS hat geschrieben: Oligoklas/Sonnenstein kann man ja kaufen. Aber worauf sollte man achten, damit er auch schön polarisiert?
Im Artikel wird ein "icelandic spare" erwähnt. Dabei dürfte es sich um den bekannten isländischen Doppelspat handeln, einen wasserklaren Calcit, den es bei uns im Handel gibt. Calcit hat eine sehr stark ausgeprägte Doppelbrechung. Wenn man durchschaut sieht man die dahinter liegenden Dinge doppelt (ganz ohne "hicks"). Ich hab gestern versucht, mit meinen Stücken die Sonne im Nebel zu finden, aber kam nicht klar damit...

s.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbrechung
ferner (ganz anderes Thema): http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos ... 64265.html

Viele Grüße

Fridolin
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LS
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Beitrag von LS »

Stimmt, der Doppelspat ist es. Kann es sein, dass jemand an den Orschinalaufsatz rankommt?
"On the trail of Vikings with polarized skylight: experimental study of the atmospheric optical prerequisites allowing polarimetric navigation by Viking seafarers."
(Ich leider nicht...)
Da dürfte dann alles weitere stehen, wie das Ganze funktionieren soll.

Gruß L
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LS
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Re: Navigation mit Kristallen?

Beitrag von LS »

Den Orschinalaufsatz hab ich jetzt, inzwischen gibt´s auch eine Abbildung in der Presse:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 96,00.html
Der Calzit von Alderney (Fund) ist gar nicht übermäßig klar, es sollte also auch mit normalen Calziten funktionieren, nicht nur mit dem isländischen.

Gruß L
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FlintMetz
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Re: Navigation mit Kristallen?

Beitrag von FlintMetz »

hmmm.... am Ende kommt da das mystische Starren in eine Kristallkugel bei diversen Weissagungen her? Zwar in einem zwischenzeitlich verfälschten Kontext, aber wäre doch möglich, dass die Sache aus der Seefahrt kommt. Oder müsste ich da einen volkskundlichen Märchenforscher fragen?

Schöne Grüße...

Robert
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LS
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Re: Navigation mit Kristallen?

Beitrag von LS »

Wenn ich´s richtig verstehe, dann hält man den Kristall mit einer flachen Seite über sich in Richtung Zenit und fasst an den Schmalseiten an. Die seitlich einfallende Sonne bildet ein polarisiertes Streubild, dass so ähnlich aussieht wie eine Sanduhr. Die Längsachse der Sanduhr zeigt die einfallende Sonne an. Sollte idealerweise dann auch sichtbar sein, wo vorn und hinten ist bei dem Lichtstrahl... Oder wollten die Wikinger vielleicht doch eigentlich nach Osten fahren?

Grüße L
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ulfr
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Re: Navigation mit Kristallen?

Beitrag von ulfr »

Aus dem 16. Jhd. gibts jetzt einen direkten Nachweis:

http://news.sciencemag.org/sciencenow/2 ... tml?ref=hp
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