Neol. Eibenholzkeule
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Es sind halt prestigegeladene Werkzeuge für den Kampf. Das eigene Leben kann davon abhängen. Der Zauber, Macht über Leben und Tod damit ausüben zu können. Viel Phantasie und, ja tatsächlich, "Liebe" wird investiert. Anscheinend eine menschliche Konstante ...Es ist eigenartig, dass uns selbst bei Waffen die Harmonie des Entwurfes fasziniert....
Marquardt
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Ich habe mir einen "Ostfriesen" nach den Originalmaßen geschnitzt, allerdings mit Stahlwerkzeugen. Ist auch keine echte Replik, da ich die genaue Orientierung des Kopfes
im Stamm / in der Wurzel
des Originales nicht in Erfahrung bringen konnte, die Fundpublikation enthält hierzu keine ausreichenden Angaben.
Das die Originale keinen geschliffenen und polierten sondern einen noch mit Schnitzmarken überzogenen Kopf hatten, erscheint bei Eibenholz naheliegend. Eibenholzoberflächen sind überraschend "verletzlich", bei sonst glatter Oberfläche sieht das schnell mies aus. Ich möchte jedoch nicht ausschließen, dass die Schnitzmarken beim Original "gemustert" angeordnet waren.
Außerdem ist das Ding viel schwerer als ich zuerst dachte, längere Prügeleien bei einhändiger Verwendung sind für einen Schwächling wie mich kaum vorstellbar. Tja, die Kugelform ermöglicht bekanntlich max. Inhalt bei geringster Oberfläche.
Jetzt suche ich noch einen Testkopf, eine anschließende Trepanation mit Flintwerkzeugen ist auch geplant ... wer möchte?
im Stamm / in der Wurzel
des Originales nicht in Erfahrung bringen konnte, die Fundpublikation enthält hierzu keine ausreichenden Angaben.
Das die Originale keinen geschliffenen und polierten sondern einen noch mit Schnitzmarken überzogenen Kopf hatten, erscheint bei Eibenholz naheliegend. Eibenholzoberflächen sind überraschend "verletzlich", bei sonst glatter Oberfläche sieht das schnell mies aus. Ich möchte jedoch nicht ausschließen, dass die Schnitzmarken beim Original "gemustert" angeordnet waren.
Außerdem ist das Ding viel schwerer als ich zuerst dachte, längere Prügeleien bei einhändiger Verwendung sind für einen Schwächling wie mich kaum vorstellbar. Tja, die Kugelform ermöglicht bekanntlich max. Inhalt bei geringster Oberfläche.
Jetzt suche ich noch einen Testkopf, eine anschließende Trepanation mit Flintwerkzeugen ist auch geplant ... wer möchte?
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Re: Neol. Eibenholzkeule
Durch Zufall gestern abend gefunden:
http://rolfkiepe.de/
Neue Bilder der anderen Eibenholzkeule aus Ostfriesland. Die Datierung "1.500 Jahre alt"
ist allerdings deutlich jünger als die in dem weiter vorn erwähnten Artikel von Maier (dort Neolithikum/ Frühbronzezeit). Vielleicht ist das Stück inzwischen C 14 datiert worden?
Edith
zum Vergleich
das neol. Stück aus Berumerfehn:
http://www.ostfriesischelandschaft.de/f ... fehn04.htm
das bronzezeitliche Stück von der Tollense:
http://rolfkiepe.de/
Neue Bilder der anderen Eibenholzkeule aus Ostfriesland. Die Datierung "1.500 Jahre alt"
ist allerdings deutlich jünger als die in dem weiter vorn erwähnten Artikel von Maier (dort Neolithikum/ Frühbronzezeit). Vielleicht ist das Stück inzwischen C 14 datiert worden?
Edith
zum Vergleich
das neol. Stück aus Berumerfehn:
http://www.ostfriesischelandschaft.de/f ... fehn04.htm
das bronzezeitliche Stück von der Tollense:
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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Re: Neol. Eibenholzkeule
Marquard, hast Du davon zufällig Bilder (mit Maßstab) zur Hand?Eine etwas andere aber trotzdem vergleichbare neol. Ahorn-Flachkeule stammt aus Burgäschisee-Süd in der Schweiz. Aus Holland gibt es noch eine ähnliche mit deutlich "Gebrauchsspuren" im Kopfbereich.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
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Re: Neol. Eibenholzkeule
Steve, hier ist zumindest das Stück aus Burgäschisee:
Länge ca. 93cm
Quelle:Müller-Beck, HJ.(1965): Seeberg, Burgäschisee-Süd. Holzgeräte und Holzbearbeitung. Acta Bernensia II, Teil 5.
Tafel 14, Nr. I
Gruß M
Länge ca. 93cm
Quelle:Müller-Beck, HJ.(1965): Seeberg, Burgäschisee-Süd. Holzgeräte und Holzbearbeitung. Acta Bernensia II, Teil 5.
Tafel 14, Nr. I
Gruß M
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila