Gewinnung von Leinöl
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Re: Gewinnung von Leinöl
Genau dieses "absondern" von Öl hatte hatte mir vorgestellt, als ich die zerstoßene Leinsamenmasse aufgekocht habe und sie dann über Nacht stehen ließ. Leider sind da so viel "Quellstoffe" drin, die sich mit dem Öl vermischen (laienhaft ausgedrückt), dass die Masse zwar ölig war, das Öl ab nicht abgesondert vorlag. Natürlich ist es in diesem Brei trotzdem drin. Also beim Essen hat man sicherlich das Öl mit aufgenommen, evtl. sogar Holz damit beschmiert und wieder abgeputzt, aber reines Leinöl, wie ich es gerne habt hätte, liegt jetzt wohl in weit er ferne.
Re: Gewinnung von Leinöl
Kurz-OT: Ich will Dir nicht auf die Zehen treten, Manu, aber es ist mir in letzter Zeit aufgefallen, dass bei Beschreibungen von Arbeitsschritten in der UFG gern das Wort "schmieren" anstatt von "streichen" verwendet wird. Eine Wand wird mit Lehm beschmiert, jemand schmiert sich Farbe ins Gesicht, Holz wird mit Leinöl beschmiert ...
Nennt mich wortklauberisch, aber mit "schmieren" assoziiere ich "Schmierfink", "Schmierenkommödiant", "Schmeerlapp" (Schleimsch...er), allenfalls "eine Achse schmieren"
"Die Wände waren mit Lehm (ver)bestrichen" - "das Holz wurde mit Leinöl eingelassen" finde ich irgendwie passender ...
Nix für ungut
ULFR von Korinth
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Nennt mich wortklauberisch, aber mit "schmieren" assoziiere ich "Schmierfink", "Schmierenkommödiant", "Schmeerlapp" (Schleimsch...er), allenfalls "eine Achse schmieren"
"Die Wände waren mit Lehm (ver)bestrichen" - "das Holz wurde mit Leinöl eingelassen" finde ich irgendwie passender ...
Nix für ungut
ULFR von Korinth
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"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
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Re: Gewinnung von Leinöl
Sorry ulfr, aber wenn du diesen Brei gesehen hättest, hättest du auch an schmieren gedacht ... mit "einlassen" ist da nix mehr
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Re: Gewinnung von Leinöl
Ich habe mich mal im Freilandmuseum Bad Windsheim schlau gemacht: zumindest im Mittelalter und der Neuzeit ist das gängigste Verfahren zum Ölpressen vereinfacht gesagt nicht das Zerstoßen oder Zermahlen und dann Auspressen, sondern das Zerdrücken unter aufrechtstehenden, sich drehenden Mühlsteinen (Kollermühle/ Kollergang). Dabei tritt das Öl schon während des Mühlvorganges aus und kann aufgefangen werden. Richtig ausgepresst wird dann meistens nur der feste Rückstand um auch wirklich jedes Tröpfchen auffangen zu könne. Teils wird dabei auch Hitze und/ oder Wasserdampf eingesetzt (= heiß gepresst).
Geschichte geht durch den Magen
Re: Gewinnung von Leinöl
Ich danke dir, aber ehrlich gesagt vorstellen kann ich mir das nicht. Die Leinölkörner waren so trocken, dass ich mir das irgendwie nur sehr schlecht vorstellen kann. Aber ich werde mal noch recherchieren über Kollermühle/Kollergang. Vielleicht wenn man entsprechend viele Körner hat und extremen Druck, dann vielleicht.
Re: Gewinnung von Leinöl
In römischen und hellenistischen Zusammenhang gibts solche Mühlen, aber vorher nicht....
H
H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."