Feuersteinschwert

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Blattspitze
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Re: Feuersteinschwert

Beitrag von Blattspitze »

FlintSource hat geschrieben:... Sind eigentlich jemals Untersuchungen nach Schäftungs- oder Gebrauchsspuren an dem Teil durchgeführt?...
Nicht dass ich wüsste. Zum Kämpfen wurde es wohl kaum eingesetzt. Der Flintgriff spricht meiner Ansicht nach gegen jede Art von praktischer Funktion. Wer weiss? Vielleicht kann Robert ja einmal Kampf- und Schneid-Versuche durchführen? :27:
Nach meinen Infos wurde schon darüber nachgedacht, das evtl. ein Knochen- oder Geweih - Träger statt aus Holz mit den Einsätzen versehen wurde. Es gibt einen interessanten Artikel von P. Rönne im Aarböger 1987 zu dem Atte - Fund und vermeintlichen Bruchstücken anderer solcher Stücke. Aus Niedersachsen wurden auch schon Teile von Flintschneidenschwertern gemeldet. Ich bin aber bei den meisten dieser Fragmente skeptisch, vielfach handelt es sich bei den vermeintlichen Schneiden-Einsatz-Bruchstücken meiner Meinung nach um Bruchstücke von einfachen, stark nachgeschärften Flintdolchen.
Zusammen mit dem Atte-Schwert wurde eine Felsgestein-Axt gefunden. Nach Rönne waren die Apa-Hajdu-Samson-Bronzeschwerter die Vorbilder und nicht die Sögel-/Wohlde-Typen. Er datiert das Atte Stück in die Periode I der nordischen Bronzezeit.
Gruß M
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FlintSource
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Re: Feuersteinschwert

Beitrag von FlintSource »

Blattspitze, vielen Dank, wenn ich mal wieder viel Zeit habe :( werde ich die Aarböger mal durchlesen. Leider zurzeit zu viele andere Baustellen.
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel.
Karlheinz Deschner
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FlintMetz
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Re: Feuersteinschwert

Beitrag von FlintMetz »

Wer weiss? Vielleicht kann Robert ja einmal Kampf- und Schneid-Versuche durchführen?
Pfha... den Teufel werd ich tun... Die Blutflecken bekomme ich nie mehr von dem schönen Eibeholz weg :D Ne, ist schon klar - ein ernsthafter Praxiseinsatz ist nicht wirklich von Dauer. Schon allein, weil sich die Spitze (trotz der Kerbe an der Basis und reichlich Birkenpech) bei einem Hieb heraushebeln würde. Also, nach Gebrauchsspuren würde ich auch nicht suchen.
Nach Rönne waren die Apa-Hajdu-Samson-Bronzeschwerter die Vorbilder
Ja, warum nicht. Mit den Apa-Schwertern käme auch die typische Mittelrippe gut zur Geltung, die dann eben in Holz etwas "überdimensioniert" dargestellt ist. Kann ich mir auf jeden Fall vorstellen. Andererseits sind die Begleitfunde schon etwas dürftig, um eine sichere, kulturelle Zuordnung machen zu können - Apa-Schwerter sind in der Gegend auch die Ausnahme und klare Import-Exoten. Von der wissenschaftlichen Seite her ist da das Eis m. E. recht dünn, um eine seriöse Aussage machen zu können - ich begnüge mich lieber mit "... weiß man nicht, kann sein..."

Eine Schäftung in Knochen oder Horn käme natürlich auch in Frage - bei Geweih wird es dann schon schwieriger. Die Stangen sind wohl meist zu gebogen... vielleicht Elch?

Schöne Grüße...

Robert
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ulfr
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Re: Feuersteinschwert

Beitrag von ulfr »

Blattspitze hat geschrieben:Ich bin aber bei den meisten dieser Fragmente skeptisch, vielfach handelt es sich bei den vermeintlichen Schneiden-Einsatz-Bruchstücken meiner Meinung nach um Bruchstücke von einfachen, stark nachgeschärften Flintdolchen
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Könnte ich mir auch gut vorstellen, hier ein stark nachgeschärfter Dolch aus Dithmarschen (Geschenk eines Sammlers, der geklebte Bruch geht nicht auf meine Kappe), bei dem mittlerweile das Blatt schmäler ist als der eigentliche Griff.
RobertGraf hat geschrieben:Eine Schäftung in Knochen oder Horn käme natürlich auch in Frage - bei Geweih wird es dann schon schwieriger. Die Stangen sind wohl meist zu gebogen... vielleicht Elch?
Meersäuger? Wie beim Knochendolch von Wangels (Walknochen) ...

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