Flint Mining in Suffolk auf Film

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LS
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Re: Flint Mining in Suffolk auf Film

Beitrag von LS »

...wunderschönes Material, was der Onkel da in dem Film von Trebron präsentiert. Er kommt aber aus Michigan, nicht aus UK

@Ulfr: wie machen die Kerle das ohne die Kante zu trimmen? Entweder waren ihnen proximale Aussplitterungen wurscht, oder - was noch viel merkwürdiger wäre - es gab keine, trotz der Metall-Hämmerei. Es bleibt ein Rätsel...
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ulfr
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Re: Flint Mining in Suffolk auf Film

Beitrag von ulfr »

Ich glaube, ganz so rätselhaft ist das nicht. Wenn ich mir meine Funde aus S-H durchsehe, finde ich auch viele Klingen, bei denen keine Schlagflächen/Abbauflächenpräparation stattgefunden hat - haudraufundab. Die Klingen zur Erzeugung von Flintensteinen müssen ja nicht sehr dünn sein, und bei dickeren Querschnitten kann man offenbar auf die Präparation verzichten. Steckt bestimmt auch eine Menge Übung darin.
Was meint Blattspitze?
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Blattspitze
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Re: Flint Mining in Suffolk auf Film

Beitrag von Blattspitze »

Ulfr hat meiner Meinung nach recht.
Bei schnell und hart geschlagenen und vergleichsweise dickeren Klingen ist eine dorsal-proximale Präparation nicht unbedingt erforderlich.
Der Treffpunkt liegt versetzt deutlich hinter dem Schlagflächenrand. Wahrscheinlich ist die den Treffpunkt und Schlagkegel umgebende "Mehrmasse" sogar förderlich bei hartem Schlag, da bei starker Präparation und daraus folgender kleiner Schlagfläche und hartem Hammer sicher eine höhere Gefahr des Kollabierens des Klingen-Proximalendes gegeben ist.

Die Rohmaterialien, die der Onkel aus Trebrons Film zeigt, stammen aus:
Flint Ridge, Ohio
Nevada
Mexico
Brasilien
Australien
Indien
Madagsakar
Alles sehr sehr schön, aber ich persönlich mag tatsächlich ruhiger gefärbtes Material lieber.

Aus dieser spanischen Pal. Hominiden-Fundstätte ("H..."?) stammt doch so ein extrem leuchtender knallrot und gelb gefärbter Faustkeil?... Hat jemand einen link?
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ulfr
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Re: Flint Mining in Suffolk auf Film

Beitrag von ulfr »

http://3.bp.blogspot.com/_96D2zI7_w6c/S ... nd+axe.jpg

Meinst Du den? Leider ohne info, woher er kommt ... cima de los huesos, war das der Name?

Oder der hier:

http://www.worldmuseumofman.org/display.php?item=516
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Blattspitze
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Re: Flint Mining in Suffolk auf Film

Beitrag von Blattspitze »

Nö diese aus Fontmaure-jaspis meine ich nicht, wobei,... der zweite, ... ähh, ... schaut nach nix aus, oder ?
Ich hab den bunten Faustkeil letzten in einem Kinderbuch von Y. Coppens wieder gesehen ... war das einer dieser Dolinen - Funde?
Ich guck noch mal.

Hier noch zwei schöne alte Bilder aus dem uralten Sophus Müller zu den Gunflint-Kernen:
Bild
Bild
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FlintMetz
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Re: Flint Mining in Suffolk auf Film

Beitrag von FlintMetz »

Auch eine mögliche Erklährung für die nicht nötige Schlagflächenpräpertion:

Man sieht auf Blattspitzes Kerne-Bildern sehr schön, dass die Klingen meist direkt hintereinander sitzen. Damit bekommt man die zwei Dorsalgrate, die man für die Flintensteine ja haben will. Daraus resultieren natürlich sehr große und unempfindliche Schlagflächen die scheinbar sehr stabil sind und die die recht breiten Klingen dann auch proximal nicht kollabieren lassen. Ich denke, schmale Klingen mit nur einem Dorsalgrat, bei denen man ja auf eine "Nase" schlägt, benötigen eine Präperation wohl eher. Bei breiten Klingen mit zwei Graten, bei denen man den Schlag quasi in das Bulbusnegativ der Vorgängerklinge setzt, offensichtlich nicht.

Tolle Bilder!!!

Schöne Grüße...

Robert
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LS
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Re: Flint Mining in Suffolk auf Film

Beitrag von LS »

Blattspitze, Du meinst vermutlich den Faustkeil "Excalibur" aus der Sima de los Huesos in Atapuerca:
http://conoceatapuerca.blogspot.com/200 ... libur.html

Ansonsten zu den Klingen: dass es mit Stahlhammer geht, wenn man das Händchen dafür hat, dürfte klar sein, sieht man ja. Ich hab es auch mal mit Hämmern versucht (Stahl, Hartplastik, Holz) und nach wenigen Minuten wieder gelassen. Gerade Stahl schien mir eher suboptimal, wenn man keine Splitter im Gesicht mag.

Grüße, L.
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FlintMetz
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Re: Flint Mining in Suffolk auf Film

Beitrag von FlintMetz »

Ich meine, dass es mit den Hämmern der damaligen Herren kein Problem sein sollte. Die haben sehr viel Masse und es wird im Ausgleich dazu recht langsam geschlagen - eigentlich fast nur runter sacken lassen. Das Problem mit unseren "modernen" Hämmern dürfte sein, dass sie viel zu hart und gleichzeitig auch noch zu leicht sind.

Schöne Grüße...

Robert
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