"Chaefre ist groß"
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"Chaefre ist groß"
Zurück aus Ägypten und immer noch schwer beeindruckt von all den wunderbaren Dingen, die ich sehen (aber meist nicht fotografieren) durfte.
Neben wunderbaren superlativen Steinmessern hat mich im Kairoer Museum die überlebensgroße Sitzstatue des Chepren gefesselt.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Statue_des ... (JE_10062)
Er herrschte etwa von 2570 bis 2530 v. Chr.
Chepren (Chaefre) ließ die zweitgrößte Pyramide (Name: "Chaefre ist groß") überhaupt errichten, die allerdings für mich als Betrachter in Giza selbst meist größer als die Pyramide des Cheops (Chufu) wirkte, da sie etwas erhöhter steht und einen etwas steileren Winkel aufweist.
Das Rohmaterial der Statue stammt aus mehr als 1000km Entfernung Nilaufwärts. Der Abbauort liegt mitten in der Wüste, dort finden sich auch noch Halbfertigprodukte und Werkzeuge:
http://www.quarryscapes.no/egypt_chep.php
http://www.quarryscapes.no/atlas/chephrens_quarry.pdf
http://classconnection.s3.amazonaws.com ... 606682.png
Quelle:
http://www.studyblue.com/notes/note/n/e ... ck/1195728
Sehr hartes, schwer zu bearbeitendendes, aber äußerst dekoratives Material. Chepren wird hier als Gottköniglicher "Superheld" gezeigt, sicher eine Art Propaganda, die etwas an Bildnisse rezenter Potentaten erinnert.
Hier, in seinem Taltempel, am Beginn des Aufwegs zu seiner Pyramide, war sie zusammen mit 22 anderen aufgestellt:
http://classconnection.s3.amazonaws.com ... 505795.png
Quelle:
http://www.studyblue.com/notes/note/n/e ... ck/1195728
Der Architekt hat sich damals etwas dabei gedacht, der Fußboden aus hellstrahlendem Alabaster, die Wände, Stützen und Dachträger aus rotem Granit, alles bewußt glatt und ohne Hieroglyphen oder Verzierungen. Das sicher ausgewählte Publikum, dass diese Räume besuchen durfte, galt es zu beeindrucken ...
Interessant ist die noch deutlich erkennbare, wohl etwas zu tief geführte Kernbohrung zwischen seinen Füßen:
Quelle:
http://www.oocities.org/unforbidden_geo ... rills.html
Neben wunderbaren superlativen Steinmessern hat mich im Kairoer Museum die überlebensgroße Sitzstatue des Chepren gefesselt.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Statue_des ... (JE_10062)
Er herrschte etwa von 2570 bis 2530 v. Chr.
Chepren (Chaefre) ließ die zweitgrößte Pyramide (Name: "Chaefre ist groß") überhaupt errichten, die allerdings für mich als Betrachter in Giza selbst meist größer als die Pyramide des Cheops (Chufu) wirkte, da sie etwas erhöhter steht und einen etwas steileren Winkel aufweist.
Das Rohmaterial der Statue stammt aus mehr als 1000km Entfernung Nilaufwärts. Der Abbauort liegt mitten in der Wüste, dort finden sich auch noch Halbfertigprodukte und Werkzeuge:
http://www.quarryscapes.no/egypt_chep.php
http://www.quarryscapes.no/atlas/chephrens_quarry.pdf
http://classconnection.s3.amazonaws.com ... 606682.png
Quelle:
http://www.studyblue.com/notes/note/n/e ... ck/1195728
Sehr hartes, schwer zu bearbeitendendes, aber äußerst dekoratives Material. Chepren wird hier als Gottköniglicher "Superheld" gezeigt, sicher eine Art Propaganda, die etwas an Bildnisse rezenter Potentaten erinnert.
Hier, in seinem Taltempel, am Beginn des Aufwegs zu seiner Pyramide, war sie zusammen mit 22 anderen aufgestellt:
http://classconnection.s3.amazonaws.com ... 505795.png
Quelle:
http://www.studyblue.com/notes/note/n/e ... ck/1195728
Der Architekt hat sich damals etwas dabei gedacht, der Fußboden aus hellstrahlendem Alabaster, die Wände, Stützen und Dachträger aus rotem Granit, alles bewußt glatt und ohne Hieroglyphen oder Verzierungen. Das sicher ausgewählte Publikum, dass diese Räume besuchen durfte, galt es zu beeindrucken ...
Interessant ist die noch deutlich erkennbare, wohl etwas zu tief geführte Kernbohrung zwischen seinen Füßen:
Quelle:
http://www.oocities.org/unforbidden_geo ... rills.html
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
Re: "Chaefre ist groß"
Ich habe den Post etwas spät entdeckt.
Beeindruckend! Eine sicherlich atemberaubende und beneidenswerte Reise ins Land der Ur-Ur-Steinmetzen und Steinbildhauer uvm.!
Aber interessant und merkwürdig. Wenn die Kernbohrung versehentlich zu tief getrieben wurde, spricht das ja ggf. Bände über die Vorgehensweise bei der Steinbearbeitung für die Statue und die aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte...
Wenn es sich nicht um ein Versehen handelt, wozu ist die Lochung dann möglicherweise dagewesen?
Bei soviel Präzision und Können mutet eine solche stehengelassene Lochung mir erst einmal nicht nachvollziehbar, bzw. komisch an - wenn auch möglich. Auch die Alten Ägypter waren nur Menschen...
Ist es ggf. auch denkbar, dass die Lochung einmal retuschiert war und die Retuschierung sich im Laufe der Jahrtausende verflüchtigt hat?
Herzliche Grüße,
Vinzenz
Beeindruckend! Eine sicherlich atemberaubende und beneidenswerte Reise ins Land der Ur-Ur-Steinmetzen und Steinbildhauer uvm.!
Aber interessant und merkwürdig. Wenn die Kernbohrung versehentlich zu tief getrieben wurde, spricht das ja ggf. Bände über die Vorgehensweise bei der Steinbearbeitung für die Statue und die aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte...
Wenn es sich nicht um ein Versehen handelt, wozu ist die Lochung dann möglicherweise dagewesen?
Bei soviel Präzision und Können mutet eine solche stehengelassene Lochung mir erst einmal nicht nachvollziehbar, bzw. komisch an - wenn auch möglich. Auch die Alten Ägypter waren nur Menschen...
Ist es ggf. auch denkbar, dass die Lochung einmal retuschiert war und die Retuschierung sich im Laufe der Jahrtausende verflüchtigt hat?
Herzliche Grüße,
Vinzenz
- Blattspitze
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Re: "Chaefre ist groß"
Ist es ggf. auch denkbar, dass die Lochung einmal retuschiert war und die Retuschierung sich im Laufe der Jahrtausende verflüchtigt hat?
??? - Was meinst Du mit retuschiert?
Ein Teelicht - Standplatz?
Scherz beiseite, ich glaube an ein Versehen, es gibt meines Wissens sonst keine anderen Beispiele solcher Bohrreste bei den anderen Hartgestein-Statuen.
??? - Was meinst Du mit retuschiert?
Ein Teelicht - Standplatz?
Scherz beiseite, ich glaube an ein Versehen, es gibt meines Wissens sonst keine anderen Beispiele solcher Bohrreste bei den anderen Hartgestein-Statuen.
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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Re: "Chaefre ist groß"
Ich kenne es so, dass der Begriff Retuschierend auch in der Naturstein-Restaurierung benutzt wird für das verdecken, bzw. unkenntlich machen von Mängeln und Schäden am Stein (eigentlich "Nachbesserung")- in manchen Fällen wird dabei einfach der Naturstein mit speziellen Farben und beigemischten Pigmenten oberflächlich farblich angeglichen. Manchmal aber auch einfach nur regelrecht (und schlecht) "übergetüncht". Steinmetzen aus der Restaurierung z.B. agieren dann quasi als Maler und das ganze hat manchmal auch etwas von "Illusionsmalerei", weil auch gemalt wird, was eigentlich gar nicht da ist...Blattspitze hat geschrieben:Ist es ggf. auch denkbar, dass die Lochung einmal retuschiert war und die Retuschierung sich im Laufe der Jahrtausende verflüchtigt hat?
??? - Was meinst Du mit retuschiert?
Fehler im Granit und anderen Natursteinen werden heutzutage z.B. gerne auch mit speziellen Wachsen in Stangenform in entsprechenden Farbtönen nachgebessert, d.H. der Wachs wird (gleichartig wie bei Schellack und ähnlich auch wie beim farbigen Holzkitt, bzw. Holzwachs) geschmolzen in die Risse und Fehlstellen eingetropft, dann die Oberfläche abgeschabt und nachpoliert. So werden minderwertige Stellen und Bereiche verdeckt. Eine andere Methode ist z.B. die Verwendung eines Kunststoff-Steinmehl-Gemischs (z.B. Zweikomponentenkleber) in welches auch Farbpigmente eingemischt werden. Nach Politur einer solchen Oberfläche ist die Fehlstelle oftmals für Nicht-Fachleute kaum auszumachen. Bei einer runden Fehlstelle dürfte es sich allerdings etwas schwieriger gestalten, sie stark unkenntlich zu machen - auch je nach Beleuchtung.
Denkbar ist doch, wenn die Bohrung an der Statue damals daneben ging, dass man versucht hat, das Maleur unkenntlich zu machen (z.B. mit Naturwachsen - oder z.B. Birkenpech, keine Ahnung - und mit Steinmehl und beigemischten Farbpigmenten o.ä.?
Und mich hätte nun interessiert, ob es ggf. Nachweise für ähnliche Nachbesserungs-Techniken im Alten Ägypten gibt - ob du (oder jemand anderes) mal was davon gehört oder gelesen hat - da mir bisher keine bekannt sind.
- na, das wäre ja mal was...Blattspitze hat geschrieben: Ein Teelicht - Standplatz?
Ja... - ich gebe zu, das mit der möglicherweise absichtsvollen Bohrung war ein besser gleich in die Tonne zu hauender Gedanke... - ich hatte mich bei soviel Präzision arg gewundert, dass es damals an dieser Statue passiert ist - aber es ist natürlich absolut menschlich, dass so etwas passiert.
Herzliche Grüße,
Vinzenz
Zuletzt geändert von Skulpteur am 03.10.2012 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: "Chaefre ist groß"
Sorry, wenn ich hier so reinplatze, aber zur Diskussion "Absicht oder Versehen" hätte ich folgenden Gedanken:
Wenn einer meiner Stiften so dämlich war, die Bohrung am Statuenrohling zu tief zu treiben, hätte ich als Bildhauer-Meister im Nachhinein nicht mit Retuschieren herumgepfuscht, sondern gleich den Steg zwischen den Beinen etwas tiefer gelegt - die Bohrung wäre dann problemlos und unwiderruflich weg (ich verstehe eh nicht, was dieser komische Steg da soll - sieht doch irgendwie panne aus, oder?). Dafür ist der Rest ZU PERFEKT, um so einen Lapsus stehen zu lassen. Das wäre geradewegs so, als hätte Leonardo seine Mona Lisa mit einem dicken Frühstücks-Marmeladenfleck darauf beim Auftraggeber abgeliefert. Schier Unvorstellbar!
Aus dieser Überlegung postuliere ich hiermit volle Absicht! Da solche Statuen damals kein Deko-Mist aus dem Einrichtungshaus waren, sondern natürlich einen schwerkalibrig-spirituellen Hintergrund hatten, kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass das Loch eine Aufgabe hatte (Balsam(Fett)-Näpfchen, Räucherkerzchen oder anderes Weihe-Zeugs, was man da rein tun kann). Auch die Position wäre genau die Richtige dafür, denn Weihegaben werden oft zu den Füßen niedergelegt. Da muss man gerade jetzt zu Ernte Dank mal in die Kirchen gehen und schauen, wo die Gaben so liegen...
Schöne Grüße...
Robert
Wenn einer meiner Stiften so dämlich war, die Bohrung am Statuenrohling zu tief zu treiben, hätte ich als Bildhauer-Meister im Nachhinein nicht mit Retuschieren herumgepfuscht, sondern gleich den Steg zwischen den Beinen etwas tiefer gelegt - die Bohrung wäre dann problemlos und unwiderruflich weg (ich verstehe eh nicht, was dieser komische Steg da soll - sieht doch irgendwie panne aus, oder?). Dafür ist der Rest ZU PERFEKT, um so einen Lapsus stehen zu lassen. Das wäre geradewegs so, als hätte Leonardo seine Mona Lisa mit einem dicken Frühstücks-Marmeladenfleck darauf beim Auftraggeber abgeliefert. Schier Unvorstellbar!
Aus dieser Überlegung postuliere ich hiermit volle Absicht! Da solche Statuen damals kein Deko-Mist aus dem Einrichtungshaus waren, sondern natürlich einen schwerkalibrig-spirituellen Hintergrund hatten, kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass das Loch eine Aufgabe hatte (Balsam(Fett)-Näpfchen, Räucherkerzchen oder anderes Weihe-Zeugs, was man da rein tun kann). Auch die Position wäre genau die Richtige dafür, denn Weihegaben werden oft zu den Füßen niedergelegt. Da muss man gerade jetzt zu Ernte Dank mal in die Kirchen gehen und schauen, wo die Gaben so liegen...
Schöne Grüße...
Robert
Dem Retuscheur ist nichts zu schwör...
Re: "Chaefre ist groß"
Hi Robert!RobertGraf hat geschrieben: ...Aus dieser Überlegung postuliere ich hiermit volle Absicht!...
Robert
Danke für deine Gedanken zum Thema, die ich mir im Vorfeld im Grund ähnlich gemacht hatte. Ich muss noch lernen, mit meinen Ansichten nicht zu schnell zurückzuziehen und sie zukünftig etwas mutiger vertreten...
Es gibt aber meiner Meinung nach zumindestens noch zu bedenkende Einwände für beide Optionen (Absicht/Unabsicht) - auch wenn deine Argumentation für mich absolut schlüssig und vorstellbar ist. Das auch, weil die Bohrung sehr exakt in der Mitte zwischen den Füßen angeordnet zu sein scheint.
Zwei Punkte (ich will das später noch mit einer Zeichnung kommentieren):
1: Warum aus steinmetztechnischer, bzw. bildhauerischer Sicht eine Bohrung ausgerechnet an dieser Stelle? Wenn ich mich mit der Art der Alten Ägypter auseinandersetze, Bildhauerei zu betreiben, hätte ich voraussichtlich - meiner Meinung nach - auch auf die aufwändige Bohrung verzichten können - je nachdem, wie tief sie zuvor geführt wurde (möglicherweise Teil einer Abkeiltechnik)? Am Rohblock hätte ich im Bearbeitungsprozess an Sockel und Unterschenkeln (Vorderseite der Statue) eine großzügige Ausklingung weggeschlagen und für die Vertiefung zwischen den Beinen und die Ausformung der Schenkel hätten höchstvermutlich auch andere Werkzeuge (Meißel, Schlägel etc.) genügt.
Der Nutzen, bzw. Effekt einer solchen Bohrung - bei Unabsicht -erschliesst sich mir also nicht gänzlich.
2. Folgendes muss bedacht werden, dass ich aus eigener Praxis in meiner damaligen Zeit als Steinmetz und Steinbildhauer kennengelernt habe: Die Vorgehensweise, also die Aufeinanderfolge von Arbeitsschritten war höchstvermutlich: Beine und Sockelanschluss grob anlegen und sich allmählich tiefer ins Material einarbeiten, die feinen Ausformungen zum Schluss. Es ist dabei denkbar, dass der vordere Teil der Füße und des Sockels der Statue bereits fertig waren, während der hintere, bzw. tiefer liegende Teil - mehr oder weniger teilweise unausgeformt - noch im Material steckte (allmähliches reinarbeiten, z.B. Michelangelo hat das auch so gemacht). Wenn die Zehen früher fertig gewesen sein sollten als die Hacken, bzw, die hinteren Füße der Sitz-Statue, dann könnte das der Grund für die Unabsicht der Bohrung sein: Weil die Bohrung bereits bei beginnender Anformung der Unterschenkel und Ausarbeitung der Füße - oder zuvor - ausgeführt wurde, während der hintere Teil der Füße und die Feinausarbeitung der Unterschenkel wohlmöglich noch nicht stand.
(Ggf: Gleichzeitiges Arbeiten oder erst die ganzen Bohrungen vom Bohrmeister und dann der Rest vom Bildhauermeister usw.)
Wäre das so gewesen, hätte der Bildhauermeister keine andere Chance gehabt, als den Sockel so zu lassen, wie er war. Wäre nachträglich angearbeitet worden, hätte die Figur einen "schwebenden" Eindruck hinterlassen hätte, weil die Zehen ggf. bereits so fein ausgearbeitet gewesen wären. Vielleicht gab es auch strenge Gründe, dass der Sockel ein ganz bestimmtes Maß haben musste...
Das als Argumente meinerseits; als mögliches sowohl für als auch wider für Absicht/Unabsicht.
Herzliche Grüße,
Vinzenz
Re: "Chaefre ist groß"
Ok - dann einigen wir uns darauf, dass es das Bohrloch für die Dynamitstange ist, mit der der Brocken damals aus der Felswand gesprengt wurde...
Schöne Grüße...
Robert
Schöne Grüße...
Robert
Dem Retuscheur ist nichts zu schwör...
Re: "Chaefre ist groß"
RobertGraf hat geschrieben:Ok - dann einigen wir uns darauf, dass es das Bohrloch für die Dynamitstange ist, mit der der Brocken damals aus der Felswand gesprengt wurde...
Soll das heissen, jetzt ist Schluss und es geht in die Heia mit der Diskussion zu den Möglichkeiten? Das wäre aber schade... - ich bin doch bisher noch gar nicht dazu gekommen, meine Zeichnung einzustellen...
Herzliche Grüße,
Vinzenz
Re: "Chaefre ist groß"
Neenee... soll es natürlich nicht heißen! Es ist ja ein prima Zufall, dass quasi ein Steinmetz-kundiger etwas zu den Herstellungsabläufen sagen kann.
Bin schon auf die Zeichnung gespannt
Schöne Grüße...
Robert
Bin schon auf die Zeichnung gespannt
Schöne Grüße...
Robert
Dem Retuscheur ist nichts zu schwör...
Re: "Chaefre ist groß"
Ja prima,RobertGraf hat geschrieben:Neenee... soll es natürlich nicht heißen! Es ist ja ein prima Zufall, dass quasi ein Steinmetz-kundiger etwas zu den Herstellungsabläufen sagen kann.
Bin schon auf die Zeichnung gespannt
dann ist der Tag ja gerettet bei dem in unserer Region bescheidenen Wetter!
Also das mit der Bohrung finde ich wirklich immer kurioser. Ich habe mal mit den Möglichkeiten hin- und hergespielt (siehe Abbildungen, die Darstellung erfolgte stets von der Seite Links, d.H. Seitenansicht von links auf die Statue/den fiktiven Rohblock):
Sektionen und ihre Bedeutung:
A = Erste entfernte grössere Stücke (entweder sägend oder möglicherweise auch abarbeitend oder beides)
B = Zweite Serie der Entfernung (nach den mir sinnig erscheinenden Anhaltspunkten und Einschätzungen, so hätte ich es auch gemacht; ebenfalls gesägt oder abgearbeitet oder beides)
C = Feinere Bearbeitung des Rohlings (mit Dolerithämmern u. Doleritfäustlingen, Meisseln, Schlägeln, Bohr-Zerlöcherungstechnik etc.)
D = Feinbearbeitung der Statuenoberfläche und Finish
Angehängte Abbildungen in absteigender Reihenfolge(!): 3, 2, 1.
Die Bohrung hätte theoretisch möglicherweise nach entfernen der Sektion/en A statfinden können (siehe Abb. 1 u. 2), könnte aber auch erst recht spät nach Entfernung der Sektion/en B erfolgt sein.
Mit erscheint das mit der Bohrung aber insgesamt recht widersinnig, hätte nach Entfernung der Sektion/en A und B doch theoretisch auch mit kleinen Bohrern/Aalen/Fidelbohrern, Meisselwerkzeug und Schlägeln das gewünschte Ergebnis einer Abarbeitung theoretisch auch erfolgen können (aber man kann ja nie wissen). Solche Techniken finden sich meines Wissens nachgewiesen und sind meiner Erfahrung nach auch möglich, dabei m.E. praktikabler als eine recht tiefe Bohrung vorab oder eine recht kurze Bohrung entsprechenden Durchmessers nach Entfernung der Sektion/en A und B. Man hätte damals dann vermutlich quasi zwischen den bereits grob oder feiner angelegten Knien der Statue herunterbohren müssen (vorausgesetzt das ließ sich jetzt am Foto exakt genug ausmachen - das ist natürlich nicht so ganz und gar möglich).
Das bildhauerische Problem mit den "schwebenden Füßen" habe ich versucht bildhaft mit der im weiteren Post folgenden Abb. 4 zu erläutern/demonstrieren. Dafür habe ich ein Brett unter meine eigenen Füße gelegt. Es ist gar nicht so leicht, die eigenen Schwarten frühmorgens selbst zu fotografieren und so zu retuschieren, als wären sie die eines jungen Hüpfers... - deshalb möge man die Bildqualität entschuldigen
Außerdem musste ich meiner Lebensgefährtin gerade das Versprechen geben, die in (im folgenden Post) Abb. 5 demonstrierte Idee unbedingt beizufügen. Ich hatte auch einmal über diese Option nachgedacht, das bisher aber verworfen. Sie hat mir aber nun die Pistole auf die Brust gesetzt...
Herzliche Grüße,
Vinzenz
Zuletzt geändert von Skulpteur am 03.10.2012 16:40, insgesamt 2-mal geändert.
Re: "Chaefre ist groß"
Hier kommen wie zuvor bereits beschrieben ausnahmsweise noch die zwei anderen Abbildungen in diesem neuen Post hinterher.VinzenzMariaHoppe hat geschrieben: ...Das bildhauerische Problem mit den "schwebenden Füßen" habe ich versucht bildhaft mit der im weiteren Post folgenden Abb. 4 zu erläutern/demonstrieren...
...Außerdem musste ich meiner Lebensgefährtin gerade das Versprechen geben, die in (im folgenden Post) Abb. 5 demonstrierte Idee unbedingt beizufügen...
- Abbildungen in absteigender Reihenfolge(!): 5, 4.
Herzliche Grüße und hoffentlich interessante Anregungen,
Vinzenz
Re: "Chaefre ist groß"
Ohne die Diskussion richtig genau verfolgt zu haben und immer noch in der Axt-Durchloch-Phase: Wenn ich das auf dem oberen Foto richtig sehe, hat Chaefre die rechte Hand um etwas herumgelegt, d.h. sie ist durchbohrt. Um etwas hineinzustellen, dessen unteres Ende unten in der "Teelichtbohrung" steht/verankert ist? Das könnte ich mir als erstes vorstellen - Speer, Zepter o.ä.
An eine derart lange Durchbohrung (1 m oder wie lang müsste die gewesen sein?) kann ich nicht so recht glauben ...
meine zwei Teelichter
An eine derart lange Durchbohrung (1 m oder wie lang müsste die gewesen sein?) kann ich nicht so recht glauben ...
meine zwei Teelichter
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Re: "Chaefre ist groß"
Hallo Ulfr,ulfr hat geschrieben: ...Wenn ich das auf dem oberen Foto richtig sehe, hat Chaefre die rechte Hand um etwas herumgelegt, d.h. sie ist durchbohrt. Um etwas hineinzustellen, dessen unteres Ende unten in der "Teelichtbohrung" steht/verankert ist? Das könnte ich mir als erstes vorstellen - Speer, Zepter o.ä...
na da freut sich meine Lebensgefährtin aber, dass ihre Idee von dir präferiert wird!
Ich kann mir vorstellen, dass diese Lösung wirklich die sinnigste sein könnte, gehörten doch die Insignien der Macht zu den Pharaonen. Vielleicht wurde die Bohrung möglicherweise auch - rein spekulativ - nachträglich angebracht, weil wohlmöglich ein Szepter o.ä. nicht richtig am Untergrund gehalten hat und immer wieder weggerutscht ist.
Vielleicht ergibt googlen ja andere Fotos, die ermöglichen, mit Winkeln und Abmessungen der Statue ein bischen besser experimentieren zu können. Vielleicht hat Blattspitze eine Info darüber, ob die Hand der Statue tatsächlich durchbohrt ist?
Schön wäre auch, ein Foto von der Statue finden zu können, auf der sie in einem Stück dargestellt ist.
Was die Abmessungen der Statue und die Länge der fiktiven/potenziellen Bohrung angeht, kann Blattspitze diese Fragestellung hoffentlich erhellen.
Herzliche Grüße und viel weiteren Spaß und Freude beim Äxten!
- Blattspitze
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Re: "Chaefre ist groß"
Ich kann grade nur mal kurz hier „reinhalten“:
Danke für die Retuschier-Definition seitens der Bildhauer, Vinzenz! Vielleicht war das Loch tatsächlich mit gleichfarbigem Schleifstaub „getarnt“. Die Statue wurde im Taltempel zusammen mit anderen kopfüber tief in einem Brunnenschacht „entsorgt“ gefunden, die Bilderstürmer hatte zuvor noch versucht die Statue zu zerschlagen. Bei mehreren weicheren Alabasterstatuen gelang dies auch vollständig.
Zu einigen Punkten der Diskussion:
In der rechten Hand hält Chepren hier einen namentlich bekannten Gegenstand, der meines Wissens zwar rätselhaft ist, aber regelmäßig sowohl bei königlichen als auch nichtköniglichen Rundbildern vorkommt. Es wird als eine Art Taschen-Tuch interpretiert, sicherlich mit religiöser Bedeutung. Auf jeden Fall kein durchbohrtes Loch, die Faust liegt zudem direkt über dem Knie.
Siehe:
http://www.molon.de/galleries/Egypt/Nat ... php?pic=21
Die Statue wurde strengen Konventionen folgend gestaltet und proportioniert.
Das Material ist äußerst hart, die einzigen bekannten Metalle waren Kupfer und Gold, es wurden sicher keine Metall-Meißel verwendet. Das Material wurde gesägt (Quarzsand mit Kupfer), gepickt (Flint, Quarz, Dolerit etc.) und hohlgebohrt (Quarzsand, Kupfer?röhren).
Denys Stocks zufolge wurden z.B. Hartsteinsarkophage innenseitig komplett ausgebohrt, sicher so, das herausnehmbare Brocken oder Scheiben regelrecht ausgeschnitten wurden. Die Bohrkerne sollen immer nach ein paar Zentimetern abgebrochen worden sein, und so sehr tief geführt worden sein.
Bei diesem harten Material, dessen besonderer Reiz angeblich auch in einem phosphorizierenden (Nach-)Leuchten und dem „Einfangen des Sonnenlichts“ liegen soll, ist planmäßiges Bohren zur Materialentnahme meiner Meinung nach gut vorstellbar. Wenn man genau hinsieht erkennt man auch, das die Bohrung nicht mittig zwischen den Füssen liegt, -ein Indiz für eine Fehlbohrung in einem frühen Formungsstadium (Stadium A. nach Hoppe ). Die zahlreichen anderen ähnliche Statuen des Alten Reiches zeigen keine derartigen Bohrreste. Warum soll das kein Fehler sein dürfen?
Opfergaben wurden meines sehr begrenzten Wissens nicht zwischen den Füssen abgelegt.
Hier der Grabungsbericht des deutschen Grabungsteams von 1912 (Die haben nicht nur die Bundeslade gesucht ):
http://www.gizapyramids.org/code/emuseu ... =hoelscher
Danke für die Retuschier-Definition seitens der Bildhauer, Vinzenz! Vielleicht war das Loch tatsächlich mit gleichfarbigem Schleifstaub „getarnt“. Die Statue wurde im Taltempel zusammen mit anderen kopfüber tief in einem Brunnenschacht „entsorgt“ gefunden, die Bilderstürmer hatte zuvor noch versucht die Statue zu zerschlagen. Bei mehreren weicheren Alabasterstatuen gelang dies auch vollständig.
Zu einigen Punkten der Diskussion:
In der rechten Hand hält Chepren hier einen namentlich bekannten Gegenstand, der meines Wissens zwar rätselhaft ist, aber regelmäßig sowohl bei königlichen als auch nichtköniglichen Rundbildern vorkommt. Es wird als eine Art Taschen-Tuch interpretiert, sicherlich mit religiöser Bedeutung. Auf jeden Fall kein durchbohrtes Loch, die Faust liegt zudem direkt über dem Knie.
Siehe:
http://www.molon.de/galleries/Egypt/Nat ... php?pic=21
Die Statue wurde strengen Konventionen folgend gestaltet und proportioniert.
Das Material ist äußerst hart, die einzigen bekannten Metalle waren Kupfer und Gold, es wurden sicher keine Metall-Meißel verwendet. Das Material wurde gesägt (Quarzsand mit Kupfer), gepickt (Flint, Quarz, Dolerit etc.) und hohlgebohrt (Quarzsand, Kupfer?röhren).
Denys Stocks zufolge wurden z.B. Hartsteinsarkophage innenseitig komplett ausgebohrt, sicher so, das herausnehmbare Brocken oder Scheiben regelrecht ausgeschnitten wurden. Die Bohrkerne sollen immer nach ein paar Zentimetern abgebrochen worden sein, und so sehr tief geführt worden sein.
Bei diesem harten Material, dessen besonderer Reiz angeblich auch in einem phosphorizierenden (Nach-)Leuchten und dem „Einfangen des Sonnenlichts“ liegen soll, ist planmäßiges Bohren zur Materialentnahme meiner Meinung nach gut vorstellbar. Wenn man genau hinsieht erkennt man auch, das die Bohrung nicht mittig zwischen den Füssen liegt, -ein Indiz für eine Fehlbohrung in einem frühen Formungsstadium (Stadium A. nach Hoppe ). Die zahlreichen anderen ähnliche Statuen des Alten Reiches zeigen keine derartigen Bohrreste. Warum soll das kein Fehler sein dürfen?
Opfergaben wurden meines sehr begrenzten Wissens nicht zwischen den Füssen abgelegt.
Hier der Grabungsbericht des deutschen Grabungsteams von 1912 (Die haben nicht nur die Bundeslade gesucht ):
http://www.gizapyramids.org/code/emuseu ... =hoelscher
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
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Re: "Chaefre ist groß"
Hallo Blattspitze,Blattspitze hat geschrieben: ...Danke für die Retuschier-Definition seitens der Bildhauer, Vinzenz!
vielen Dank für deine interessante und aufschlussreiche Antwort!
Aber gerne doch! Wie gesagt, der Begriff könnte fälschlich verwendet worden sein und werden, spiegelt natürlich nicht die gesamte Branche, bzw. nur einen kleinen Ausschnitt, den ich persönlich kenne. Es ist auch über zwanzig Jahre her und ich kann nicht beweisen, dass meine Erinnerung mir was dazu gedichtet hat und ob dieser Begriff in Fachbüchern so verwendet werden sollte. Erstaunt war ich nichtwissend von Anfang an, dem Begriff Retusche hier im Forum im Zusammenhang mit Steinbearbeitung - aber mit einer ganz anderen Bedeutung versehen zu begegnen.
Auf Korrektheit bedacht müsste man bei dem von mir beschriebenen Verfahren vielleicht einmal darüber diskutieren, wie es überhaupt korrekt genannt werden kann, um Missverständnisse vorab zu vermeiden.
Das ist auch für mich nach wie vor eine in Frage kommende Option. Interessant wäre zu wissen, ob sich in dem Loch (z.B. bei der Bergung der Statue) irgendetwas gefunden hätte. Heute sieht es - auf dem Foto - so aus, als wäre da nichts (mehr). Mich würde dann sehr interessieren, nach welcher Rezeptur und mit welchen Komponenten die Alten Ägypter sich ihren "Reparaturkitt" angemischt hätten. Von den Alten Ägypter habe ich z.B. in Bezug auf die Pyramiden einmal gelesen, dass sie an den Pyramidenbauwerken gerne auch eine Art "Reparaturstellen" großzügig eingesetzt haben sollen - quasi auch als "Mörtel" für das Innenmauerwerk der Bauten. Dazu sollen sie großzügig Nilschlamm verstrichen und verspachtelt haben. Von den Steinmetzen der Gotik ist behauptet worden, dass sie Pech u.a. dazu verwendet haben, kleinere Abplatzungen wieder anzukleben - ich habe dazu aber keine näheren Informationen, kann mir jedoch vorstellen, dass das gut geht...Blattspitze hat geschrieben: ...Vielleicht war das Loch tatsächlich mit gleichfarbigem Schleifstaub „getarnt“...
Was für ein bewegendes und trauriges Schicksal für dieses Stück Bildhauerkunst!Blattspitze hat geschrieben: ...Die Statue wurde im Taltempel zusammen mit anderen kopfüber tief in einem Brunnenschacht „entsorgt“ gefunden, die Bilderstürmer hatte zuvor noch versucht die Statue zu zerschlagen. Bei mehreren weicheren Alabasterstatuen gelang dies auch vollständig...
Danke für die bereichernde Info!Blattspitze hat geschrieben: ...Zu einigen Punkten der Diskussion:
In der rechten Hand hält Chepren hier einen namentlich bekannten Gegenstand... ...Es wird als eine Art Taschen-Tuch interpretiert, sicherlich mit religiöser Bedeutung. Auf jeden Fall kein durchbohrtes Loch, die Faust liegt zudem direkt über dem Knie.
Im Gesamtbild wirkt die Statue noch großartiger!
Das sind natürlich schwergewichtige Argumente für Vorbohrungen zum Zwecke der Arbeitserleichterung. Mich wundert dennoch die Positionierung der Bohrung. Aber wie gesagt liegt das meiner Meinung nach natürlich auch an der Frage der verwendeten Werkzeuge. Ich möchte gerne einmal selbst in praktische Erfahrung bringen, wie gut sich auch sehr hartes Gestein mit Schlagsteinen, Steinhämmern, Flintmeisseln und Flintbohrern bearbeiten lässt.Blattspitze hat geschrieben: ...Die Statue wurde strengen Konventionen folgend gestaltet und proportioniert.
Das Material ist äußerst hart, die einzigen bekannten Metalle waren Kupfer und Gold, es wurden sicher keine Metall-Meißel verwendet. Das Material wurde gesägt (Quarzsand mit Kupfer), gepickt (Flint, Quarz, Dolerit etc.) und hohlgebohrt (Quarzsand, Kupfer?röhren)...
Bisher hatte ich lediglich Gelegenheit, an ein paar eher weichen Granitstücken ein wenig herum zu probieren. Dabei haben sich einfache Feuersteinscherben (minderwertige Qualität, vermutlich "nordisches Geschiebe") jedoch bereits als effektiv erwiesen in Kombination mit einem einfachen Holzschlägel.
Ich kenne ein wenig von Stocks Experimenten. Die von die angeführten Aussagen von Stocks lassen die Möglichkeit auch tiefer Bohrungen plausibel erscheinen.Blattspitze hat geschrieben: ...Denys Stocks zufolge wurden z.B. Hartsteinsarkophage innenseitig komplett ausgebohrt, sicher so, das herausnehmbare Brocken oder Scheiben regelrecht ausgeschnitten wurden. Die Bohrkerne sollen immer nach ein paar Zentimetern abgebrochen worden sein, und so sehr tief geführt worden sein.
Blattspitze hat geschrieben: ...Wenn man genau hinsieht erkennt man auch, das die Bohrung nicht mittig zwischen den Füssen liegt, -ein Indiz für eine Fehlbohrung in einem frühen Formungsstadium (Stadium A. nach Hoppe )...
Ein auffällig gutes Indiz noch dazu.
Also ich schreibe mir das mit der Absicht auf keinen Fall ganz und gar auf die Fahne und die Bohrung darf natürlich sehr gerne auch eine Unabsicht sein. Dadurch würde sie nämlich auf das meiner Meinung nach sehr interessante Thema und die Frage lenken, wie und womit die Alten Ägypter ggf. "angeglichen und verschönert" haben.Blattspitze hat geschrieben: ...Die zahlreichen anderen ähnliche Statuen des Alten Reiches zeigen keine derartigen Bohrreste. Warum soll das kein Fehler sein dürfen?
Dazu kann ich persönlich ebenfalls wenig bis gar nix sagen...Blattspitze hat geschrieben: ...Opfergaben wurden meines sehr begrenzten Wissens nicht zwischen den Füssen abgelegt...
- was Dr. Jones gestern abend aber wenig interessiert hat...Blattspitze hat geschrieben: ...Hier der Grabungsbericht des deutschen Grabungsteams von 1912 (Die haben nicht nur die Bundeslade gesucht ):...
Ein interessanter Link, den ich mir noch zu Gemüte führen muss!
Herzliche Grüße,
Vinzenz