Schwert oder Dolch?
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Re: Schwert oder Dolch?
@Steve Lenz, das ist zwar gut argumentiert, aber mit ziemlich fragwürdigen linguistischen Voraussetzungen. Nur weil das Baskische eine Altsprache ist, sie als lingua franca der Bronzezeit voraus zu setzen erscheint mir etwas gewagt. Die Schwächen der Linguisten sind teilweise gravierender als die der Archäologen und Chauvinismus hat in dem Fach an manchen Orten überlebt.
Vermutlich spielt Manus Roman ja eher im Süddeutschen. Da hätte eine Anbiederung ans Baskische nichts verloren, ans Deutsche auch nicht.
Gruß
hugo
Vermutlich spielt Manus Roman ja eher im Süddeutschen. Da hätte eine Anbiederung ans Baskische nichts verloren, ans Deutsche auch nicht.
Gruß
hugo
Helmut Schmidt: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen
Re: Schwert oder Dolch?
Die gemeine Sprachforschung ist in der Disziplin tatsächlich seeehr dünnes Eis. Aber außer Frage steht, dass die frühen Bronzeschwerter rel. parallele Schneiden haben, auch rel. schmal/dünn und kurz sind und erst im Verlauf der Bz, spätestens in der UK, sich die weidenblattförmigen Klingen durchsetzten, deren Schwerpunkt deutlich nach vorne zur Spitze geht. Es scheint also, als wären die frühen Stücke eher Stichwaffen und die späteren dann in erster Linie Schlagwaffen gewesen. Ich hab schon einige verschiedene Exemplare getestet und die Handhabung in der Praxis gibt der These voll recht. Mit den dünnen, parallelen Klingen tut sich nicht viel beim Schlagen, da die Masse fehlt. Dafür kann man gut und schnell zustechen. Mit Uk-Schwertern kracht es dann beim Schlagen schon viel deftiger
Funktionelle Unterschiede bei den Schwerten: Für mich keine Frage...
Das gibt aber immer noch keine wirkliche Differenzierungsmöglichkeiten zwischen Kurzschwert und Langdolch und auch ich finde "Schwolch" einen extrem gelungen Begriff.
Schöne Grüße...
Robert
Funktionelle Unterschiede bei den Schwerten: Für mich keine Frage...
Das gibt aber immer noch keine wirkliche Differenzierungsmöglichkeiten zwischen Kurzschwert und Langdolch und auch ich finde "Schwolch" einen extrem gelungen Begriff.
Schöne Grüße...
Robert
Dem Retuscheur ist nichts zu schwör...
Re: Schwert oder Dolch?
Die ganze Diskussion ist ein bißchen arg spitzfindig...
Zum einen hat Hans absolut recht, daß es moderne Definitionen gibt, die sich auch auf Bz-zeitliche Stücke anwenden lassen, zum anderen wird es für einige Formen durch alle Zeitstellungen immer einen nebligen Bereich geben, wo verschiedene Bezeichnungen zutreffend sein können.
Mal aus einem ganz anderen Bereich heraus, ohne den Film gesehen zu haben : Für Bilbo war Stich ein Schwert, für seinen elbischen Hersteller mit postuliert größerer Körperhöhe und anderer Physis wohl vll. eher ein Dolch. Wie soll man das nun absolut definieren?
Zum einen hat Hans absolut recht, daß es moderne Definitionen gibt, die sich auch auf Bz-zeitliche Stücke anwenden lassen, zum anderen wird es für einige Formen durch alle Zeitstellungen immer einen nebligen Bereich geben, wo verschiedene Bezeichnungen zutreffend sein können.
Mal aus einem ganz anderen Bereich heraus, ohne den Film gesehen zu haben : Für Bilbo war Stich ein Schwert, für seinen elbischen Hersteller mit postuliert größerer Körperhöhe und anderer Physis wohl vll. eher ein Dolch. Wie soll man das nun absolut definieren?
Re: Schwert oder Dolch?
Gut, ich danke euch. Also, wie ich es schreibe ist es nicht unbedingt falsch oder richtig. Ich entscheide mich für Dolch und gebe eine kurze Beschreibung dazu. Mit einem Dolch sticht der Träger ja zu, oder er schneidet mit einem kurzen Schnitt etwas auf, bzw. bedroht jemand. Das ist alles, was ich in meinem Roman brauche. Somit ist das Schwert für mich erst mal aussen vor und das ist glaube ich kein grober Fehler.
Natürlich schreibt man immer gern "der Krieger mit dem Schwert" anstatt "der Krieger mit dem Dolch". Wie auch immer, so ist es eben ...
Natürlich schreibt man immer gern "der Krieger mit dem Schwert" anstatt "der Krieger mit dem Dolch". Wie auch immer, so ist es eben ...
Re: Schwert oder Dolch?
>OT:
Wieder ein Kino, in dem ich mich bald nicht mehr sehen lassen kann ...
OT off<
Schenks Dir! Warte lieber auf die Verfilmung der aktuellen Ausgabe der "Bäckerblume", die bald in die Kinos kommt, in sechs Folgen á fünf Stunden in 4D, da ist sicher mehr Tolkien drin und spannender wirds bestimmt auch ...XorX hat geschrieben: ohne den Film gesehen zu haben
Wieder ein Kino, in dem ich mich bald nicht mehr sehen lassen kann ...
OT off<
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
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Re: Schwert oder Dolch?
Vielleicht interessant zum Schwolch-Thema:
http://www.academia.edu/1980026/Zum_Auf ... _Schwertes
Beste Grüße
RP
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