Bogen, Pfeil, Paddel und Reuse(?) aus Rødbyhavn

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Blattspitze
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Bogen, Pfeil, Paddel und Reuse(?) aus Rødbyhavn

Beitrag von Blattspitze »

Neues aus dem Neolithikum.
Was die Fehmarn-Belt Querung wohl noch alles zu Tage bringen wird?
Der 86cm lange Pfeil zeigt anscheinend Birkenpech auf knapp 20cm im Befiederungsbereich?
http://www.pasthorizonspr.com/index.php ... ithic-life
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FlintMetz
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Re: Bogen, Pfeil, Paddel und Reuse(?) aus Rødbyhavn

Beitrag von FlintMetz »

Klasse - Danke für die Info! Schon wieder so ein langer Pfeil… scheint im Neolithikum offensichtlich nicht unüblich gewesen zu sein. Bin schon auf weitere Details gespannt…

Schöne Grüße…

Robert
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ulfr
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Re: Bogen, Pfeil, Paddel und Reuse(?) aus Rødbyhavn

Beitrag von ulfr »

Auf 20 cm Birkenpech! - mir kamen immer schon die 14 cm bei den Ötzi-Pfeilen lang vor. Für die Befiederung kommen dann nur größere Vögel infrage, auf jeden Fall größer als Graugans.
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Re: Bogen, Pfeil, Paddel und Reuse(?) aus Rødbyhavn

Beitrag von Blattspitze »

Einen geographisch als auch zeitlich nicht allzu weit entfernten Pfeil mit ähnlicher Gesamtlänge und auch vergleichbarer Befiederungslänge hatten wir hier
http://www.archaeoforum.de/viewtopic.ph ... kov#p34702
schon mal.
20-18cm lange Befiederungsfahnen sind doch von Gänse-Schwungfedern noch gut zu gewinnen, oder?
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Re: Bogen, Pfeil, Paddel und Reuse(?) aus Rødbyhavn

Beitrag von ulfr »

Von gaaaanz großen Gänsefedern mit viel Glück - zumindest dann, wenn man die Fahnen nur bis zur Fettlinie schneidet, bis dahin sind sie stabil, alles weiter draußen ist zu weich, um wirklich zu steuern. Beim einen der Ötzi-Pfeile sind ja ein paar Strahlen erhalten - ich konnte sie noch nicht unter dem Mikroskop untersuchen und weiß daher nicht, ob die Fahne nur bis zur Fettlinie geschnitten wurde, auf jeden Fall scheint es bei der bei den Nachgrabungen gefundenen einzelnen Fahne (Egg/Spindler 2009, S. 111, Abb. 55, 5) so zu sein.
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Re: Bogen, Pfeil, Paddel und Reuse(?) aus Rødbyhavn

Beitrag von FlintMetz »

18 - 20 cm Fettlinie geht bei ausgewachsenen Höckerschwänen. Aber ich glaube auch, dass es nicht unbedingt erforderlich war, sie zu schneiden.
Bei so langen Federn geht es in erster Linie darum, einen sonst nicht optimal fliegenden und reitenden oder wedelnden Schaft möglichst schnell zu stabilisieren. Bei nicht modern/maschinell hergestellten Schäften aus Naturschösslingen sind lange Federn fast ein MUSS, da die Schäfte fast nie so ganz einheitlich und optimal sind und bei Feuchtigkeit sogar wieder etwas krumm werden können. Und klar ist dass dann auch ein ziemlicher "Bremsfallschirm" hinten dran, aber damit gehen dann auch Schäfte ins Ziel, die sonst unter Ferner Liefen und somit in der Pampa landen würden. Ich hab mal einen 2. Platz auf einem Bogenturnier gemacht und da "nur" mit (nahezu ungespinten) Schneeball geschossen. Gewicht der Pfeile und den FOC mit Birkenpech an der Spitze und der Befiederung eingestellt und vereinheitlicht und gaaaanz lange und ungeschnittenen Gänsefedern drauf gebunden - passte super! (wenn man nicht auf 50 oder mehr Meter schießen muss - dann saufen sie ziemlich schnell ab (aber das macht der schwere Schneeball ja ohne hin recht schnell)). Also auf "Kurzstrecke" (heute sagt man dazu "jagdliche Distanz") sehe ich bei Schneeball mit so langen Federn kein Problem, sondern nur Vorteile.

Schöne Grüße…

Robert
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Blattspitze
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Re: Bogen, Pfeil, Paddel und Reuse(?) aus Rødbyhavn

Beitrag von Blattspitze »

"Fettlinie" ist also kein Fachausdruck aus Diätfachzeitschriften? Ist das diese glänzende Fläche auf der Unterseite der Federn, nahe dem Kiel? Gibts die bei allen Vogelarten?
Also wenn ich so manchen traditionellen Pfeil aus Museen vor Augen habe, z.B. aus Südamerika oder China, dann bin ich mir angesichts der Befiederungshöhen und -Längen fast sicher, dass man diese Linie dort ignoriert hat??
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