Asymmetrische Pfeilspitzen
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Asymmetrische Pfeilspitzen
Vor kurzem war ich beruflich in der Lombardei in Italien und habe in einem Museum am Lago di Varese zwei ganz ungewöhnliche Pfeilspitzen gesehen, hier eine Nachbildung meinerseits:
Laut Ausage der Museumsleiterin soll es sich um eine Spitze zum Fischen handeln. Zeitstellung = endneolithisch/kupferzeitlich.
Eine unvollendete Spitze mit eingezogener Basis ist es ziemlich sicher nicht, weil gleich zwei so Dinger da rumlagen und von Grabungen am Lago aus dem 19.Jhd. noch weitere vorliegen, allerdings unpubliziert.
Frage: Hat jemand von Euch so etwas schon mal gesehen?
Für jeden Hinweis wie immer dankbar!
ULFR
Laut Ausage der Museumsleiterin soll es sich um eine Spitze zum Fischen handeln. Zeitstellung = endneolithisch/kupferzeitlich.
Eine unvollendete Spitze mit eingezogener Basis ist es ziemlich sicher nicht, weil gleich zwei so Dinger da rumlagen und von Grabungen am Lago aus dem 19.Jhd. noch weitere vorliegen, allerdings unpubliziert.
Frage: Hat jemand von Euch so etwas schon mal gesehen?
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"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Als Fan asymmetrischer Spitzen verweise ich z.B. auf diese (allerdings deutlich filigraneren und sicher nicht Fischjagd - orientierten) Spitzen:
http://www.prehistoricsociety.org/files ... AST_68.pdf
Im Grab des Ti aus dem Alten Reich gibt es wunderschöne Bilder zur Nilpferdjagd mit Harpunen, die dort dargestellten Spitzen haben genau den gleichen Umriß (waren aber vermutlich aus Knochen od. Kupfer):
http://www.jerryandmartha.com/yourdaily ... 762803.jpg
http://www.researchonline.mq.edu.au/vit ... 61-1951%22
Detail aus dem Grab des Kagemni, ebenfalls Altes Reich:
http://www.selket.de/wp-content/uploads ... agemni.jpg
http://www.prehistoricsociety.org/files ... AST_68.pdf
Im Grab des Ti aus dem Alten Reich gibt es wunderschöne Bilder zur Nilpferdjagd mit Harpunen, die dort dargestellten Spitzen haben genau den gleichen Umriß (waren aber vermutlich aus Knochen od. Kupfer):
http://www.jerryandmartha.com/yourdaily ... 762803.jpg
http://www.researchonline.mq.edu.au/vit ... 61-1951%22
Detail aus dem Grab des Kagemni, ebenfalls Altes Reich:
http://www.selket.de/wp-content/uploads ... agemni.jpg
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Was kümmert´s eine deutsche Eiche, wenn sich eine Sau an ihr schubbert
Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Moin,
asymmetrische Spitzen dieser Art kommen in der Glockenbecherkultur vor, z.B. auch in den Gräbern von Schafstädt, Sachsen-Anhalt. Sind insgesamt eher selten, aber genug um sie der GBK zuzuschreiben.
Gruß L.
asymmetrische Spitzen dieser Art kommen in der Glockenbecherkultur vor, z.B. auch in den Gräbern von Schafstädt, Sachsen-Anhalt. Sind insgesamt eher selten, aber genug um sie der GBK zuzuschreiben.
Gruß L.
Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Euch allen schon mal besten Dank - erstaunlich, was es da so alles gibt ...
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Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... 269&type=1
Wurde gerade auf FB gepostet
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Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Arrowhead found at Marden Henge, Southern England.
I'm not after commissioning this but does anyone here think they could reproduce it?
https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hp ... e=5621B953
I'm not after commissioning this but does anyone here think they could reproduce it?
https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hp ... e=5621B953
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Kann ich nichts sehen, weil fratzebuch-abstinent, weißte doch ...Trebron hat geschrieben:https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... 269&type=1
Wurde gerade auf FB gepostet
Kannst Du mir einen screenshot schicken, bitte? oder das Foto?
Die Pfeilspitze(n) von Marden henge nachzubauen würde ich mich eher nicht trauen, ich bin schon mal an der von Vust gescheitert. Wer, wenn nicht Andreas ...
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Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Hi Wulf, in Deinem E-Mailpostfach müsste was drinne liegen
LG
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Man müsste mal Versuche anstellen - wer hat einen Forellenteich?
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Hubertus Meyer-Burckhardt
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- AxtimWalde
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Der Archäotechniker Norbert Marx hatte mir in Welzow gezeigt, wie man Schnüre dreht, die sich nicht vertörnen. Das Prinzip ist erdenklich einfach: In der Regel arbeitet man mit zwei Fasern resp. Faserbündeln, die in sich in eine Richtung (1) und gegenläufig umeinander verdreht (2) werden.ulfr hat geschrieben: Allerdings neigen gezwirnte Leinen zum vertörnen (sich verknoten), daher werden für Harpunen geflochtene Leinen bevorzugt. Die wäre aber für einen Pfeil zu steif, denke ich.
Man müsste mal Versuche anstellen - wer hat einen Forellenteich?
Die Kräfte innerhalb der Schnur heben sich gegenseitig auf, so dass das typische Bild der gleichgerichtet gedrehten Schnüren nicht auftritt. Das Vertörnen bleibt aus. Auch Knoten am Anfang oder Ende sind nicht von Nöten. Weiterhin können diese Schnüre endlos verlängert werden, in dem man einfach neue Fasern / Faserbündel leicht überlappend mit anfügt.
Übrigens sind Flechtschnüre für Harpunen tatsächlich super, da sie sich enorm verlängern können und eine Art Stoßdämpfer darstellen. Bei plötzlicher Belastung der Schnur wird viel Energie durch die Auslängung geschluckt und belastet die Schnur nicht direkt. Sie reißt entsprechend nicht so schnell.
LG
Kai
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Danke, Kai, muss ich mal testen!
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Hubertus Meyer-Burckhardt
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- FlintSource
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Bildungslücke! Hilfe mich mal auf die Sprünge: Gibt es auch noch andere Methoden? So mache ich das bereits seit Jahren, nachdem Volker Arnold mir mal gezeigt wie man überhaupt Bastschnüre dreht.AxtimWalde hat geschrieben: Die Kräfte innerhalb der Schnur heben sich gegenseitig auf, so dass das typische Bild der gleichgerichtet gedrehten Schnüren nicht auftritt. Das Vertörnen bleibt aus. Auch Knoten am Anfang oder Ende sind nicht von Nöten. Weiterhin können diese Schnüre endlos verlängert werden, in dem man einfach neue Fasern / Faserbündel leicht überlappend mit anfügt.
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel.
Karlheinz Deschner
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Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Da kann ich mich nur anschließen, nur dass ich es in Kanada von einem modernen Trapper gezeigt bekommen habe. Ich habe mich gefragt, ob das der Unterschied zwischen S- und Z-Schnüren ist?FlintSource hat geschrieben:So mache ich das bereits seit Jahren
Re: Asymmetrische Pfeilspitzen
Nein, Knochen, S- bzw. Z-Drehung bezieht sich darauf, in welche Richtung gezwirnt wird - mit der Sonne (Z-gedreht) oder gegen die Sonne (S- gedreht), dazu guckst Du seitlich auf den Zwirn und siehst eben ein S oder ein Z:
Vielleicht meint Kai eine Leine, bei der beide Kardeele (einzelne Stränge) des Zwirns gleichgerichtet mit der Gesamtdrehung gedreht werden ...?
Geschlagene (also gedrehte) Leinen neigen immer zum Vertörnen, deshalb eben geflochten, auf dem Segelboot sind z.B. die Schoten immer (oder: am besten) geflochten, weil Schoten sehr viel bewegt werden und dadurch dazu neigen, sich zu vertörnen - dann gibts erhebliche Probleme
Vielleicht meint Kai eine Leine, bei der beide Kardeele (einzelne Stränge) des Zwirns gleichgerichtet mit der Gesamtdrehung gedreht werden ...?
Geschlagene (also gedrehte) Leinen neigen immer zum Vertörnen, deshalb eben geflochten, auf dem Segelboot sind z.B. die Schoten immer (oder: am besten) geflochten, weil Schoten sehr viel bewegt werden und dadurch dazu neigen, sich zu vertörnen - dann gibts erhebliche Probleme
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