Da flattern bei mir gerade zwei Meldungen zu Feuersteindolchen herein. Erstens ein Buch, das durchaus spannend aussieht, habe es noch nicht in Händen gehabt, wollte aber mal kurz darauf hinweisen:
Flint Daggers in Prehistoric Europe
http://www.oxbowbooks.com/oxbow/flint-d ... 1e3967aec
Und dann eine zweite, etwas weniger wissenschaftlich unterbaute Sache. In der neuesten Ausgabe vom online Flintknapping Magazine verwendet Ray Harwood ein Typ IV/Hindsgavl-Dolch, um einen Hirsch auszunehmen und zu zerlegen. Das ist typisch wieder eine von dieser Aktionen: Man kann es machen, beweisen tut es aber nichts, speziell weil der Dolch aus Obsidian (!) gefertigt ist. Nicht mein Forschungsschwerpunkt, aber alles was ich in letzter Zeit über die Verwendung von Spandolche, speziell Grand Pressigny, Long Blades usw. mitbekommen habe, deutet auf eine Verwendung in Zusammenhang mit Ernte von Getreide/Gräsern hin und nicht auf Kontakt mit Fleisch und Knochen. Aber hier ist der Link, judge for yourself: http://flintknappingmag.blogspot.de/201 ... -ray.html
Flint-Dolche
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Flint-Dolche
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel.
Karlheinz Deschner
Karlheinz Deschner
Re: Flint-Dolche
Naja, Rengert, reine Vegetarier-Werkzeuge werden es wohl eher nicht gewesen sein. Die additiven Anhaftungen durch pflanzliche Salze alias Sichelglanz sind eben die, die sich immer stark bemerkbar machen, der Gebrauch als Jagdmesser hinterlässt keine vergleichbaren Polituren. Wir können also lediglich feststellen, dass die Dolche unter anderem als Erntemesser benutzt wurden, was ihrer Schärfe übrigens ziemlich abträglich gewesen sein dürfte.
Anders gesagt: Die Abwesenheit von Gebrauchspolituren durch das Schneiden von Fleisch beweist nichts, da letztere methodisch Käse sind...
Gruß Leif
Anders gesagt: Die Abwesenheit von Gebrauchspolituren durch das Schneiden von Fleisch beweist nichts, da letztere methodisch Käse sind...
Gruß Leif
Re: Flint-Dolche
Ist doch Blödsinn. ALLE Flintobjekte mit tannenbaumförmigem Umriss waren mobiler Weihnachtsschmuck. Die Stadt Frankfurt plant, in Anlehnung an diesen alten Brauch die beschädigte Schwarzwaldfichte gegen eine 30 m hohe Replik eines Remmidemmi-Dolches auszutauschen - der zuständige Stadtverordnete hofft, dass die Arbeiten an dem Weihnachtsstein bis zum 1. Advent abgeschlossen sind. Die beteiligten Flintschläger arbeiten derzeit bis zur körperlichen Erschöpfung. Hier eine Montage der Redaktion: So soll es aussehen.
Quelle:
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"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Re: Flint-Dolche
Haha, da gibt´s an den unteren zwei Metern bestimmt tolle Gebrauchsspuren...