Hitzebehandlung im Solutréen
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Hitzebehandlung im Solutréen
Liebe fachkundige Mitglieder!
Ich hab in Floss's Steinartefakten die Zeilen von Jürgen Weiner (S. 109-111.) über den hb. Flintfunde in Laugerie Haute und diverse spanische Fundplätze gelesen. (auch über hb. Arnhofen Silex)
Weiss Jemand, aus welchem Steinmaterial die Funde hergestellt wurden und welche Besonderheiten deren primäre Quellen haben?
Ich hab in Floss's Steinartefakten die Zeilen von Jürgen Weiner (S. 109-111.) über den hb. Flintfunde in Laugerie Haute und diverse spanische Fundplätze gelesen. (auch über hb. Arnhofen Silex)
Weiss Jemand, aus welchem Steinmaterial die Funde hergestellt wurden und welche Besonderheiten deren primäre Quellen haben?
Zuletzt geändert von TZH am 04.03.2015 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
- Blattspitze
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Re: Hitzebehandlung im Solutréen
Die Stücke aus Laugerie Haute
http://www.persee.fr/web/revues/home/pr ... _37_1_2133
sind, glaube ich, überwiegend, bzw. zu einem großen Teil aus einem lokalen graubraunen Sénonien-Silex hergestellt.
Kennst Du wahrscheinlich schon:
Zu den spanischen Funden:
http://www.persee.fr/web/revues/home/pr ... _10_1_1134
und
http://www.academia.edu/1040060/Solutre ... d_Portugal
S. 174-175
Dieses Buch klingt interessant, aber schwere Kost und auf französisch:
http://www.archaeopress.com/Archaeopres ... B5E8FB.PDF
Nebenbei: Ein franz. Filmbericht zur Grabung eines Solutréen- Freiland-Lagerplatzes dicht an einer Silexlagerstätte in der Dordogne. Mit Klingenabbau- und Blattspitzenherstellungs- (inkl. Tempern) Aktivitätszonen, Koch- sowie Grillsteinen, Feuerstellen u.a.:
http://www.inrap.fr/archeologie-prevent ... rdogne.htm
http://www.persee.fr/web/revues/home/pr ... _37_1_2133
sind, glaube ich, überwiegend, bzw. zu einem großen Teil aus einem lokalen graubraunen Sénonien-Silex hergestellt.
Kennst Du wahrscheinlich schon:
Zu den spanischen Funden:
http://www.persee.fr/web/revues/home/pr ... _10_1_1134
und
http://www.academia.edu/1040060/Solutre ... d_Portugal
S. 174-175
Dieses Buch klingt interessant, aber schwere Kost und auf französisch:
http://www.archaeopress.com/Archaeopres ... B5E8FB.PDF
Nebenbei: Ein franz. Filmbericht zur Grabung eines Solutréen- Freiland-Lagerplatzes dicht an einer Silexlagerstätte in der Dordogne. Mit Klingenabbau- und Blattspitzenherstellungs- (inkl. Tempern) Aktivitätszonen, Koch- sowie Grillsteinen, Feuerstellen u.a.:
http://www.inrap.fr/archeologie-prevent ... rdogne.htm
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
Re: Hitzebehandlung im Solutréen
Vielen Dank, Marquardt!
Diese Reihe hat die Uni, ich schaue mal nach.
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Re: Hitzebehandlung im Solutréen
Das Wesentliche dürfte eigentlich auch in den englischen Aufsätzen vom gleichen Autor stehen:Blattspitze hat geschrieben: Dieses Buch klingt interessant, aber schwere Kost und auf französisch
P. Schmidt/A. Badou/F. Fröhlich, Detailed FT near-infrared study of the behaviour of water and hydroxyl in sedimentary length-fast chalcedony, SiO2, upon heat treatment. Spectrochim Acta A Mol Biomol Spectrosc 81/1, 2011, 552–559.
P. Schmidt/V. Léa/P. Sciau/F. Fröhlich, Detecting and Quantifying Heat Treatment of Flint and Other Silica Rocks: A New Non-Destructive Method Applied to Heat-Treated Flint from the Neolithic Chassey Culture, Southern France. Archaeometry 55/5, 2013, 794–805.
P. Schmidt/S. Masse/G. Laurent/A. Slodczyk/E. Le Bourhis/C. Perrenoud/J. Livage/F. Fröhlich, Crystallographic and structural transformations of sedimentary chalcedony in flint upon heat treatment. Journal of Archaeological Science 39/1, 2012, 135–144.
P. Schmidt/G. Porraz/A. Slodczyk/L. Bellot-gurlet/W. Archer/C.E. Miller, Heat treatment in the South African Middle Stone Age: temperature induced transformations of silcrete and their technological implications. Journal of Archaeological Science 40/9, 2013, 3519–3531 (13.09.2014).
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel.
Karlheinz Deschner
Karlheinz Deschner
Re: Hitzebehandlung im Solutréen
Das hoffe ich auch inständig, weil das Buch konnte ich nicht besorgen.
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Re: Hitzebehandlung im Solutréen
Und von Patrick Schmidt, der sich mit Hitzebehandlung in der südafrikanischen Middle Stone Age beschäftigt (http://www.geo.uni-tuebingen.de/en/work ... hmidt.html) gibt es ein neuer Aufsatz:
The ‘Sand-Bath’ and Lithic Heat Treatment in the South African Middle Stone Age: Myth or Reality?
Frei zugängig unter http://www.geo.uni-tuebingen.de/fileadm ... _-_AAR.pdf
und auf academia.edu: https://www.academia.edu/24767805/The_S ... or_Reality
The ‘Sand-Bath’ and Lithic Heat Treatment in the South African Middle Stone Age: Myth or Reality?
Frei zugängig unter http://www.geo.uni-tuebingen.de/fileadm ... _-_AAR.pdf
und auf academia.edu: https://www.academia.edu/24767805/The_S ... or_Reality
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Karlheinz Deschner
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Re: Hitzebehandlung im Solutréen
Danke schön!
Zuletzt habe ich von ihm über Spuren von frischen Flanzenresten auf hb. Silkreten gelesen.
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- Blattspitze
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Re: Hitzebehandlung im Solutréen
Danke Rengert, schöner Artikel zum Heat Treatment. Die Übertragbarkeit der Hitzebehandlung in einer (offenen) Glutpackung von Silcrete mit seinen besonderen Eigenschaften auf andere Rohmaterialien ist aber wohl nur begrenzt möglich.
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gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
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Re: Hitzebehandlung im Solutréen
Ja genau, leider. Aber die Benutzung des Feuers für die Zersplitterung von großen (bzw. zentnerschwere), wiederständigen Brocken in kleinere, bearbeitbare Stücke könnte der Ursprung der Technik sein. Akerman schreibt auch mehrmals davon. (zBp. bei eniem Stamm im Kimberley-Region wurde das Verfahren "Jara" genannt)
Es verursacht - abgesehen von Verbrennung (Micro-Risse, Aussplitterungen) der Oberfleche - im gegensatz von vielen Fehlschlägen nur wenige Risse im Material. Meine Meinung nach.
Es verursacht - abgesehen von Verbrennung (Micro-Risse, Aussplitterungen) der Oberfleche - im gegensatz von vielen Fehlschlägen nur wenige Risse im Material. Meine Meinung nach.