http://www.kritischearchaeologie.de/rep ... henska.pdf
Mal wieder ein spannender Aufsatz im Forum Kritische Archäologie über die Frage nach dem Menschen hinter der Technik ...
reverse ingeneering
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reverse ingeneering
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
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Re: reverse ingeneering
Dem Reverse- Inschenör ist fast alles zu schwer...
Interessante theoretische Diskussion mit verblüffenden Beispielen (z.B. die letzte "Atombomberfachkraft" während des Falklandkrieges), die allerdings wenig bis keine Optionen für die praktische Umsetzung im "archäologischen Alltag" ermöglicht, oder?
Archäologische Forschungsrelevanz wird mit einem Marx-Zitat begründet.
Klingt komisch? Ist aber so.
Interessante theoretische Diskussion mit verblüffenden Beispielen (z.B. die letzte "Atombomberfachkraft" während des Falklandkrieges), die allerdings wenig bis keine Optionen für die praktische Umsetzung im "archäologischen Alltag" ermöglicht, oder?
Archäologische Forschungsrelevanz wird mit einem Marx-Zitat begründet.
Klingt komisch? Ist aber so.
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
Re: reverse ingeneering
Das ist ja eben die Erkenntnis, dass reverse ingeneering nicht oder nur sehr selten funktionieren kann und man sich mit allzu schnellen Aussagen hinsichtlich der damaligen Verwendung von archäologischen Fundstücken besser zurückhält. Schönstes Beispiel: In 5.000 Jahren finden Archäologen eine Musikkassette (die älteren unter uns werden sich erinnern ...) zusammen mit einem Bleistift. Niemand wird auf irgendeine Idee kommen, warum und vor allem wie diese beiden Dinge zusammen benutzt wurden, wahrscheinlich noch nicht mal, wenn man die Betriebsanleitung für ein Kassettendeck daneben fände. Aber die meisten von uns haben damals bestimmt mal ein loses Band, das aus einer Kassette heraushing, mit dem Bleistift wieder hineingedreht oder die Kassette ein Stück vor- oder zurückgespult ... während bereits die Generation unserer Enkel niemals den Zusammenhang zwischen beiden Dingen verstehen wird.Blattspitze hat geschrieben:Dem Reverse- Inschenör ist fast alles zu schwer...
wenig bis keine Optionen für die praktische Umsetzung im "archäologischen Alltag"
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Re: reverse ingeneering
Na, da sind wir ja genau die richtigen Adressaten! Ist aber doch etwas banal oder? Heute wird doch allergrößte Zurückhaltung bei aktualistischen Vergleichen geübt. Der Konjunktiv macht unangreifbar.ulfr hat geschrieben: Das ist ja eben die Erkenntnis, dass reverse ingeneering nicht oder nur sehr selten funktionieren kann und man sich mit allzu schnellen Aussagen hinsichtlich der damaligen Verwendung von archäologischen Fundstücken besser zurückhält
Da ist aber mehr im Artikel. Er hat mal wieder starke soziologische Hintergründe ("postindustriell" und "Nicht-Orte"), die modebewußte Soziologie ist ja ständiger Stichwortgeber besonders für theorielastige Archäologen.
(Nicht nur Experimentelle) Archäologie ist reverse Engineering?
P.S. Stark fand ich auch das Beispiel des Duke of Hamilton, der sich selbst nach gewonnenen Mumifizierungs- Erkenntnissen beim Mumienauswickeln im viktorianischen England hat mumifizieren und in einem Sarkophag bestatten lassen.
"Was an der Unverschämtheit des Heute
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vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
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Re: reverse ingeneering
Dazu passt auch schön diese Story:
Im Sommer 1954 haben zwei englische Archäologen den Brei, den der Tollund-Mann zuletzt aß, für eine Fernsehshow nachgekocht und gegessen. Den "widerlichen" Geschmack haben sie mit dänischem Cognac aus einem Kuhhorn hinuntergespült. Anschließend soll einer der beiden, M. Wheeler, gesagt haben, dass der arme Mann, was immer er in seinem Leben falsch gemacht haben mag, ausreichend bestraft gewesen wäre, wenn man ihn gezwungen hätte, für den Rest seines Lebens diesen Brei zu essen.
Im Sommer 1954 haben zwei englische Archäologen den Brei, den der Tollund-Mann zuletzt aß, für eine Fernsehshow nachgekocht und gegessen. Den "widerlichen" Geschmack haben sie mit dänischem Cognac aus einem Kuhhorn hinuntergespült. Anschließend soll einer der beiden, M. Wheeler, gesagt haben, dass der arme Mann, was immer er in seinem Leben falsch gemacht haben mag, ausreichend bestraft gewesen wäre, wenn man ihn gezwungen hätte, für den Rest seines Lebens diesen Brei zu essen.
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Hubertus Meyer-Burckhardt
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