Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
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Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
Hallo Freunde,
nachdem ich von Ulfr eine "Freundschaftsaxt" per Post erhielt, ist mir kürzlich bei Betrachtung zahlreicher jungsteinzeitlicher Felsgestein - "Streitäxte" im Museum aufgefallen, dass die Originale im Vergleich zu den meisten unserer modernen Rekos in verschiedenen Punkten abweichen:
1. Die Oberfläche zahlreicher Originale war nicht intensiv geschliffen, sondern zeigte eine "raue" und aus der Nähe betrachtet, eher ungleichmäßige Oberfläche. Vielfach hat es den Anschein, als ob die aus dem Formungsstadium stammende, gepickte Oberfläche ungeschliffen belassen oder nur schwach angeschliffen wurde. Dabei ist auffällig, dass viele im Bohrloch eine herstellungsbedingt glattglänzende Oberfläche aufweisen.
Wenn es sich dabei nicht um Verwitterungsspuren (z.B. aufgrund hoher Lage im Frostbereich (über ca. 80cm unter Bodenniveau oder "Lösung" im Grundwasserbereich) handelt: Warum hat man diese "Waffen" und "Statussymbole" angesichts des ohnehin hohen Arbeitsaufwandes nicht mit einer hochglänzenden Politur versehen? Wurden sie rau belassen um evtl. einer Farbbeschichtung (?) besseren Halt zu verschaffen?
Hier ein besonders schönes Stück:
https://www.lwl-landesmuseum-herne.de/blog/steinaxt_1
2. Die "Schneide" zahlreicher (der meisten?) Original - Äxte ist nicht scharf, sondern deutlich abgestumpft. Wenn es sich auch hier nicht um Verwitterung handelt, dürfte dies einen funktionalen Hintergrund (Keule?) haben.
http://www.archaeologische-baubegleitun ... t/axt.html
3. Die Originale wirken insgesamt etwas kleiner und damit leichter. Ich könnte mir auch angesichts der oftmals kleinen Bohrlochdurchmesser vorstellen, das die Schaftlängen der Einzelgrabäxte viel kürzer als die meist um die 60cm rekonstruierten Längen liegen. Aus Dänemark ist mir eine A-Axt mit erhaltener Schaftspur von nur 31cm Länge mit einer knolligen Abschlussverdickung bekannt. Die Axt von Cham-Elsen mit über 1m Länge scheint mir nicht wirklich repräsentativ für die spätneol. Funde. Aus Platzbünden kenne ich noch eine stumpfschneidige Horgenzeitliche (Arbeits-?) Axt mit erhaltenem 55,5cm langem Holm.
Hat jemand entsprechende Literaturhinweise für mich? Dank im Voraus!!!
nachdem ich von Ulfr eine "Freundschaftsaxt" per Post erhielt, ist mir kürzlich bei Betrachtung zahlreicher jungsteinzeitlicher Felsgestein - "Streitäxte" im Museum aufgefallen, dass die Originale im Vergleich zu den meisten unserer modernen Rekos in verschiedenen Punkten abweichen:
1. Die Oberfläche zahlreicher Originale war nicht intensiv geschliffen, sondern zeigte eine "raue" und aus der Nähe betrachtet, eher ungleichmäßige Oberfläche. Vielfach hat es den Anschein, als ob die aus dem Formungsstadium stammende, gepickte Oberfläche ungeschliffen belassen oder nur schwach angeschliffen wurde. Dabei ist auffällig, dass viele im Bohrloch eine herstellungsbedingt glattglänzende Oberfläche aufweisen.
Wenn es sich dabei nicht um Verwitterungsspuren (z.B. aufgrund hoher Lage im Frostbereich (über ca. 80cm unter Bodenniveau oder "Lösung" im Grundwasserbereich) handelt: Warum hat man diese "Waffen" und "Statussymbole" angesichts des ohnehin hohen Arbeitsaufwandes nicht mit einer hochglänzenden Politur versehen? Wurden sie rau belassen um evtl. einer Farbbeschichtung (?) besseren Halt zu verschaffen?
Hier ein besonders schönes Stück:
https://www.lwl-landesmuseum-herne.de/blog/steinaxt_1
2. Die "Schneide" zahlreicher (der meisten?) Original - Äxte ist nicht scharf, sondern deutlich abgestumpft. Wenn es sich auch hier nicht um Verwitterung handelt, dürfte dies einen funktionalen Hintergrund (Keule?) haben.
http://www.archaeologische-baubegleitun ... t/axt.html
3. Die Originale wirken insgesamt etwas kleiner und damit leichter. Ich könnte mir auch angesichts der oftmals kleinen Bohrlochdurchmesser vorstellen, das die Schaftlängen der Einzelgrabäxte viel kürzer als die meist um die 60cm rekonstruierten Längen liegen. Aus Dänemark ist mir eine A-Axt mit erhaltener Schaftspur von nur 31cm Länge mit einer knolligen Abschlussverdickung bekannt. Die Axt von Cham-Elsen mit über 1m Länge scheint mir nicht wirklich repräsentativ für die spätneol. Funde. Aus Platzbünden kenne ich noch eine stumpfschneidige Horgenzeitliche (Arbeits-?) Axt mit erhaltenem 55,5cm langem Holm.
Hat jemand entsprechende Literaturhinweise für mich? Dank im Voraus!!!
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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Re: Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
Hallo Blattspitze,
interessante Frage, hab ich mir auch schon zuweilen Gedanken drüber gemacht. Meine Vermutung ist die: ungeschliffene Oberflächen fallen vor allem bei grünlichen Gesteinen der Kupferzeit auf. Da denke ich, die wurden eingefettet und der Fettglanz poliert. Eingefettet wirkt das Grün noch viel satter, und grün war zweifellos eine magische Farbe der Kupferzeit (siehe Mont Bégo etc.).
Ob die schwarzen Äxte auch mehrheitlich ungeschliffen waren, wär ich mir aus dem Stegreif gar nicht so sicher (eher im Gegentum). Vielleicht wäre die Frage noch, was bei grauen Gesteinen los ist, da tippe ich doch eher auf Oberflächenverwitterung.
Gruß Leif
interessante Frage, hab ich mir auch schon zuweilen Gedanken drüber gemacht. Meine Vermutung ist die: ungeschliffene Oberflächen fallen vor allem bei grünlichen Gesteinen der Kupferzeit auf. Da denke ich, die wurden eingefettet und der Fettglanz poliert. Eingefettet wirkt das Grün noch viel satter, und grün war zweifellos eine magische Farbe der Kupferzeit (siehe Mont Bégo etc.).
Ob die schwarzen Äxte auch mehrheitlich ungeschliffen waren, wär ich mir aus dem Stegreif gar nicht so sicher (eher im Gegentum). Vielleicht wäre die Frage noch, was bei grauen Gesteinen los ist, da tippe ich doch eher auf Oberflächenverwitterung.
Gruß Leif
Re: Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
Die Betonung lege ich hier auf das Wort "intensiv", das Axt-Bruchstück von Dir, das hier vor mir liegt, ist durchaus komplett überschliffen, aber eben nicht so intensiv, dass alle Spuren des vorherigen Pickens verschwunden wären. So sieht es auch mit den Originalen aus Gottorf aus, hab ich eben nochmal nachgesehen. Nur ganz wenige Exemplare sind völlig poliert, ebenso ganz wenige ungeschliffen belassen worden, soweit ich mich erinnere. Man müsste tatsächlich mal möglichst viele Originale genau daraufhin untersuchen.Blattspitze hat geschrieben:Die Oberfläche zahlreicher Originale war nicht intensiv geschliffen
An eine Bemalung glaube ich indes nicht - meinst Du nicht, dass man irgendwo Reste davon sehen müsste? Ist aber vielleicht auch den Erhaltungsbedingungen im Boden geschuldet. Dazu kommt, dass ich - vorausgesetzt, mein ästhetisches Empfinden stimmt mit dem unserer Vorfahren überein - denke, dass eine gepickt belassene und dann bemalte Oberfläche doch eher eine Beleidigung für´s Auge wäre. Da träte dann doch jede Unregelmäßigkeit hervor. Dazu kommt: wie lange hält eine Bemalung auf Stein mit Eitempera, vor allem, wenn es während der Schlacht regnet ...?
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
- Blattspitze
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Re: Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
Vielleicht haben sie nur bei gutem Wetter gekämpft? Scherz beiseite, aus welchem Material waren die Vorbilder? Wohl am ehesten aus Kupfer. Ähnlich wie diese Schaftröhrenäxte:ulfr hat geschrieben:... dass eine gepickt belassene und dann bemalte Oberfläche doch eher eine Beleidigung für´s Auge wäre. Da träte dann doch jede Unregelmäßigkeit hervor. Dazu kommt: wie lange hält eine Bemalung auf Stein mit Eitempera, vor allem, wenn es während der Schlacht regnet ...?
http://kulturerbe.niedersachsen.de/view ... pDocAnchor
http://www.hna.de/lokales/rotenburg-beb ... 71559.html
http://www.grote-archaeologie.de/kupferaxt.html
Die Oberfläche dieser Stücke zeigt häufig eine blasige unregelmäßige Oberfläche (anders als viele intensiver überarbeitete Kupferbeile), wohl dem schwierigen Guß solcher Objekte geschuldet. Könnte ein Aspekt sein?
Leifs Hinweis auf das magische grün und mögliches Einfetten finde ich interessant, es ist wasserabweisend und ermöglicht Waffenfans, das Objekt Ihrer Begierde immer wieder zu befummeln und zu "erneuern". Ich spekuliere hier auch in die martialisch - makabere Richtung Blut, das könnte eine kupferfartige Farbe hinterlassen? Würden derartige organische Materialien Spuren hinterlassen, die sich heute noch nachweisen ließen? Immerhin ist Felsgestein porös und "saugt" Flüssigkeiten.
Ich habe einmal eine Nackenkammaxt aus einem wunderschön grünen Diabasstück, das außerdem viel Pyrit oder Markasit enthielt, gepickt. Als ich das Stück anschließend geschliffen und poliert habe, kamen zwar die Pyritstücke wunderschön heraus, aber das Grün war vollständig zum Schwarz geworden.
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gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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Re: Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
Hallo,
die Prunkäxte der Salzmünder Kultur zeigen ja zweifellos weiße Farbe in den Rillenmustern. Das gibt einen schönen Kontrast auf den schwarzen Äxten.
Ansonsten wär ich eher vorsichtig, über Einfärben zu spekulieren. Bei den Zehntausenden von Steinbeilen und Äxten hätte es sich bestimmt irgendwo erhalten, selbst Ulfrs "Eitempera". Querdenken allein macht aber nicht unglücklich, von daher schon okay...
Grüßle, L.
die Prunkäxte der Salzmünder Kultur zeigen ja zweifellos weiße Farbe in den Rillenmustern. Das gibt einen schönen Kontrast auf den schwarzen Äxten.
Ansonsten wär ich eher vorsichtig, über Einfärben zu spekulieren. Bei den Zehntausenden von Steinbeilen und Äxten hätte es sich bestimmt irgendwo erhalten, selbst Ulfrs "Eitempera". Querdenken allein macht aber nicht unglücklich, von daher schon okay...
Grüßle, L.
- AxtimWalde
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Re: Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
Moin!
Interessante Sache.
Erst einmal zu Punkt 2: Nach meinen Erfahrungen bröselt Felsgestein erheblich leicht, so dass die Schneide einfach stärker ausgeprägt sein muss. Im Endeffekt taugen sie nur bedingt für die Holzbearbeitung. Allerdings erhöht sich die Spaltwirkung bei "balligen" Schneiden. Hierfür bedarf es aber erheblichen Kräften. Die geringen Schaftdurchmesser der Äxte scheinen diese aber nicht zu zulassen. Allerdings ist es unerheblich ob die Schneide scharf oder abgestumpft ist, wenn man einen Schädel einschlagen möchte. ("Je stumpfer umso Aua!") Entsprechend scheint ein funktionaler Hintergrund für diese Ausarbeitung verantwortlich zu sein.
Zu Punkt 3: In wie weit einige wenige Funde repräsentativ sind oder nicht mag dahingestellt sein. Aber über den Durchmesser der Bohrung auf die Länge des Schaftes urteilen zu wollen entzieht sich meines Verständnisses.
Nun zu Punkt 1:
Links: unbehandelt Rechts: gewachst und mit Leder poliert
Den Test habe ich mal eben hingeferkelt. Der Glanz kann noch definitiv verbessert werden (Mir fehlte Fell zu polieren) Tiefere Lunken werden aufgefüllt und es erscheint eine glatte und wasserfeste glänzende Oberflächen. "Befummelt" man das Objekt mit dreckigen Fingern ist der Glanz weg!! Weiterhin könnte man das Wachs einfärben. (Es gab eben nicht nur Ei als Bindemittel!) Muss ich aber auf nächste Woche verschieben, da die Farben in der Firma sind.
Gruß
Kai
Interessante Sache.
Erst einmal zu Punkt 2: Nach meinen Erfahrungen bröselt Felsgestein erheblich leicht, so dass die Schneide einfach stärker ausgeprägt sein muss. Im Endeffekt taugen sie nur bedingt für die Holzbearbeitung. Allerdings erhöht sich die Spaltwirkung bei "balligen" Schneiden. Hierfür bedarf es aber erheblichen Kräften. Die geringen Schaftdurchmesser der Äxte scheinen diese aber nicht zu zulassen. Allerdings ist es unerheblich ob die Schneide scharf oder abgestumpft ist, wenn man einen Schädel einschlagen möchte. ("Je stumpfer umso Aua!") Entsprechend scheint ein funktionaler Hintergrund für diese Ausarbeitung verantwortlich zu sein.
Zu Punkt 3: In wie weit einige wenige Funde repräsentativ sind oder nicht mag dahingestellt sein. Aber über den Durchmesser der Bohrung auf die Länge des Schaftes urteilen zu wollen entzieht sich meines Verständnisses.
Nun zu Punkt 1:
Prinzipiell scheint dieses vernünftig zu sein, aber die Intensität des Schliffes nimmt von der Schneide zum Nacken hin ab, entsprechend verhält sich der Halt der Farbe antagonistisch hierzu. Also: Vorne nix, Hinten viel. Hmmm?? Zum Glanz: Geht man davon aus, dass es sich bei vielen Äxten um Waffen handelt, bleibt die Frage, ob es sinnvoll ist, sie glänzend auszuarbeiten. Heut zu Tage vermeidet man glänzende Oberflächen, da diese den Angreifer zu früh verraten könnten. Ob dieses auch für diese Zeit der Äxte galt bleibt im Dunkel. Möglicherweise wollte eben mit dem Glanz die überlegende metallene Waffen vortäuschen.Blattspitze hat geschrieben:...Wurden sie rau belassen um evtl. einer Farbbeschichtung (?) besseren Halt zu verschaffen?
Es mag sein, dass Grün eine magische Farbe der Kupfer/Bronzezeit war. Beim Konsumenten dieser Zeiten dürfte es aber eher vornehmlich das metallische Rot oder Gold gewesen sein! Der Fettglanz erscheint mir hingegen als gute Idee. Einziger Nachteil liegt darin, das nur kleinere Unebenheiten ausgeglichen werden können. Seit Jahren arbeite ich gern mit Bienenwachs als Endbehandlung meiner Schäfte. Warum nicht auch auf Stein? Guckst du!LS hat geschrieben: Da denke ich, die wurden eingefettet und der Fettglanz poliert. Eingefettet wirkt das Grün noch viel satter, und grün war zweifellos eine magische Farbe der Kupferzeit (siehe Mont Bégo etc.).
Links: unbehandelt Rechts: gewachst und mit Leder poliert
Den Test habe ich mal eben hingeferkelt. Der Glanz kann noch definitiv verbessert werden (Mir fehlte Fell zu polieren) Tiefere Lunken werden aufgefüllt und es erscheint eine glatte und wasserfeste glänzende Oberflächen. "Befummelt" man das Objekt mit dreckigen Fingern ist der Glanz weg!! Weiterhin könnte man das Wachs einfärben. (Es gab eben nicht nur Ei als Bindemittel!) Muss ich aber auf nächste Woche verschieben, da die Farben in der Firma sind.
Gruß
Kai
Was kümmert´s eine deutsche Eiche, wenn sich eine Sau an ihr schubbert
Re: Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
Wenn es eine Hausordnung war, dann würde ersteres Sinn machen, gute Überlegung, AxtimKopf!AxtimWalde hat geschrieben:Heut zu Tage vermeidet man glänzende Oberflächen, da diese den Angreifer zu früh verraten könnten. Ob dieses auch für diese Zeit der Äxte galt bleibt im Dunkel. Möglicherweise wollte eben mit dem Glanz die überlegende metallene Waffen vortäuschen.
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Re: Zur Oberfläche von spätneol. Felsgesteinäxten
Nöö, es geht bei hellgrünen Gesteinen schon eher um Grün, im Sinne von Jadeit-Posing. Ich hatte dazu mal testweise hellgraugrüne Äxte vom Bodensee eingefettet (hellgrünliche Rheinschotter), im Ergebnis sehen sie echten Jadeitobjekten ziemlich ähnlich. Dafür eignet sich Talg, prähistorisch durch Talglampen gut belegt. Alles andere siehe weiter oben...Es mag sein, dass Grün eine magische Farbe der Kupfer/Bronzezeit war. Beim Konsumenten dieser Zeiten dürfte es aber eher vornehmlich das metallische Rot oder Gold gewesen sein!
PS: Mit Bienenwachs sieht der Dechsel doch auch gleich viel schicker aus, Kai. (y)