Du meinst doch aber sicherlich eine Wasserrutsche zum puren Vergnügen?TZH hat geschrieben:Ich hoffe inständig, dass es eine riesige Wasserrutsche ist...
Frage: Existieren irgendwelche Studien, wie die Pyramiden von Giseh erbaut wurden? Ich meine nicht die logistische Aspecten, sondern die Pyramiden selbst, Stein für Stein.
Die Idee einer zusätzlichen Rutsche ist aber insgesamt nicht schlecht! Im Bergbau rutschen Bergleute ja auch Förderbandrutschen herunter, um schneller von A nach B zu kommen. Ein Holzbrett als Schlitten und viel Sand (davon gibt's in Ägypten ja genug) hätten sicherlich für ordentlich Karacho gesorgt. Eselsmilch als Beschleuniger hätte vielleicht eine früholympische Disziplin aus dem Pyramidenrutschen werden lassen a la "cool runnings".
Tatsächlich hätten so neben der Möglichkeit, über die große Galerie Lasten zu befördern, mit einer darübergelagerten Rutschrampe in Verbindung mit einer extern ausgelagerten Lehmziegelrampe Lasten in höhere Bereiche des Bauwerks befördert werden können.
Meinst Du mit Deiner Frage zur Erbauung denn den Gesamtprozess der Herstellung, oder die Frage, wie -also in welcher Reihenfolge - Steinblöcke miteinander kombiniert und zusammengebaut wurden?
Das Thema antike Pyramiden ist wohl eins der
heutzutage am heftigsten beackerten. Es gibt zahllose Theorien, theoretische Ansätze, veröffentlichte Fachpublikationen und veröffentlichtes Gedöns wie eben auch die von Blattspitze erwähnten "Problematika".
Persönlich kenne ich kein Projekt, dass diese Frage von Dir ausführlich beantworten könnte oder das ich empfehlen würde. Ich wünsche mir auch ein solches Projekt, da ich selbst in dem Bereich privat forsche. In Fachpublikationen (z.B.) Stadelmann wird m.E. nur ansatzhaft auf das Thema eingegangen. Ich kenne jedenfalls kein Projekt, das den großen Schulterschluss vollzieht.
Leider ist aber auch festzustellen, dass viele gute Ansätze das Licht der großen Öffentlichkeit vielleicht niemals erblicken werden, oder sich ihren Rezipientenkreis bei Youtube und Co suchen. Meistens wohl aus finanziellen oder marketingtechnischen Gründen u.a., oder weil sie als "alles außer ordentlich" von der Wissenschaft abgewatscht werden (die Frage ist, wer so etwas eigentlich entscheidet).
Vielleicht liegt es aber manchmal auch daran, dass nicht jeder, der eine gute Idee hat, auch automatisch ein wissenschaftlich fundiertes und gutes Buch schreiben kann, oder auf andere Art und Weise ein rezipierbares Projekt daraus machen kann.
Sicherlich spielt es auch eine Rolle, in welchen Kreisen man sich bewegt und über welche Kontakte man verfügt.
Es ist meiner Meinung nach aber nicht unbedingt der richtige Weg, bei alternativen Theorien automatisch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Manche "Pyramidioten" finden neben ihrem ganzen Geschwurbel "als blnde Hühner doch mal ein Korn oder auch einen ganzen Sack voller Körner".
Mark Lehner begann meines Wissens einmal selbst als solcher und ist heute ein quasi geläuterter Wissenschaftler mit großer Reputation.
Leider schaffen es manche PI's mit ihren ganz besonders extremen Positionen, vom wesentlichen abzulenken, während sie ihre Abstrusitäten mit tatsächlich vorhandenen Wahrheitsgehalten vermischen.
So laufen Forschende, die gute Ansätze haben Gefahr, als Pyramidioten abgestempelt, verpauschalisiert und generalisiert, oder aber gar nicht erst wahrgenommen zu werden.
Herzliche Grüße,
Sculpteur