Ocker im Mesolithikum (GB)

Alles was mit Der Verwendung von Farbe zu tun hat..

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ulfr
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Ocker im Mesolithikum (GB)

Beitrag von ulfr »

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TZH
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Re: Ocker im Mesolithikum (GB)

Beitrag von TZH »

Habs gefunden, es ist so schön, ich dachte, ich linke es hier irgendwo rein:

https://www.thisiscolossal.com/2019/11/ ... vUiTewOgrk
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ulfr
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Re: Ocker im Mesolithikum (GB)

Beitrag von ulfr »

... und ich dachte immer, Ocker wäre gelb bis braun - erstaunlich!
Danke, TZH!
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TZH
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Re: Ocker im Mesolithikum (GB)

Beitrag von TZH »

Sehr gutes Buch dazu (die am Ort auffindbare Ockerfarben werden sehr oft drin erwähnt):

Henri Lhote: Die Felsbilder der Sahara : Entdeckung einer 8000jährigen Kultur.

Aus gelb und braun kann man die verschiedenste Rottöne durch Rösten erzeugen.
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Medivh
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Re: Ocker im Mesolithikum (GB)

Beitrag von Medivh »

Echt erstaunlich, danke für den post. Das muss ich direkt mal bekannten Pädagogen, die sich mit der Steinzeit und Farben befassen weiterleiten ;)=
Alt ist man erst, wenn man zum Archäologen überwiesen wird.

Daniel Richardt, M. A.
Volontär beim Landesamt für Denkmalpflege - Baden-Württemberg
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Flintstone
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Re: Ocker im Mesolithikum (GB)

Beitrag von Flintstone »

ulfr hat geschrieben:... und ich dachte immer, Ocker wäre gelb bis braun - erstaunlich!
Danke, TZH!

Ocker sind Erdfarben, und zwar Gemische aus 5–20 % Brauneisenstein mit Tonmineralen, Quarz und Kalk.
(https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Ocker)
Die färbenden Bestandteile sind Eisen(III)-oxidhydrat (Limonit) und Eisen(III)-oxid (Hämatit).

Bei dem sogenannten "blue ochre" handelt es sich zwar auch um eine Erdfarbe, aber chemisch gesehen ist dieses Pigment grundverschieden von Ocker. Der färbende Bestandteil ist das Mineral Vivianit, ein wasserhaltiges Eisen(II)-phosphat.

Vivianit kann man gelegentlich in Hochmooren oder in Torf antreffen.
Ich habe z.B. in Nordjütland an der Küste blaue Vivianitkrusten in von Dünen verschütteten Torfbänken beobachtet.
Vor einigen Jahren fand ich beim Sammeln von Raseneisenerz ebenfalls Brocken mit kräftig blauen Krusten.
Exkurs: Solche Raseneisenerze sind aus moderner Sicht aufgrund des hohen Phosphatgehalts für die Stahlerzeugung wenig geeignet. In der Eisenzeit und im Mittelalter wurden solche Erze aber durchaus verwendet, da das resultierende phosphorhaltige Eisen härter ist als normales Schmiedeeisen und deshalb für die Herstellung einfacher Werkzeuge geeignet ist :) . Allerdings ließ sich guter Wekzeugstahl nicht daraus herstellen :(.
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TZH
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Re: Ocker im Mesolithikum (GB)

Beitrag von TZH »

Phosphorgehalt kann man durch die Zugabe von Kalk bem Verhüttung minimieren, dem so entstandener Eisen kann man dann für normales Schmiedearbeiten weiterverwenden.
Fertiges Phosphoreisen ist nicht hart, sondern spröde. 0,5*0,5 cm dicke stücke kann man mit blossem Hand Brechen. Es enthält meisstens auch kleine, silbern glänzende phosphoroxid stücke, aber das ganze hat sowieso ne silberne farbe. Deshalb wurde es zun Damaszieren im Frühmittelalter benutzt. ZBp. die verdrähte mittelstäbe der angehende Klinge wurden 50-50% aus phosphoreisen und normaler Schmiedeeisen zusammengeschweisst. Deswegen kann man ruhig Bedenken bei den meissten modernen rekos von zBp Wikingerschwerter haben (kein Phosphoreisen-gehalt)
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