"ältester Bogenfund ?"
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
"ältester Bogenfund ?"
Siehe:
http://www.morgenweb.de/region/mannheim ... 32706.html
Erstaunlich. Ein 17.600 jahre altes Bogenbruchstück (graviettién/solutreén-zeitlich) aus Kiefernholz liegt bislang unerkannt im Reiß-Engelhardt-Museum in Mannheim.
Sagt die Presse und das Museum.
Könnte eigentlich passen. Zumindest aus dem Frankreich-lastigen solutreén liegen Flintspitzen vor, die schon lange unter dem Verdacht stehen, Bewehrungen für Pfeile gewesen zu sein.....
Allerdings kommt mir Kiefer als Bogenmaterial ungewöhnlich vor, aber was macht man nicht alles, wenn man Hunger hat und außen ist es so saukalt, daß sich die Ulme im Gegensatz zu den Menschen in den Süden verabschiedet....
Und weil es so kalt war, ist er auch nur 1,10 m lang....
Ein spannendes Indiz jedenfalls, ein Beweis sicher (noch) nicht.
Th.
http://www.morgenweb.de/region/mannheim ... 32706.html
Erstaunlich. Ein 17.600 jahre altes Bogenbruchstück (graviettién/solutreén-zeitlich) aus Kiefernholz liegt bislang unerkannt im Reiß-Engelhardt-Museum in Mannheim.
Sagt die Presse und das Museum.
Könnte eigentlich passen. Zumindest aus dem Frankreich-lastigen solutreén liegen Flintspitzen vor, die schon lange unter dem Verdacht stehen, Bewehrungen für Pfeile gewesen zu sein.....
Allerdings kommt mir Kiefer als Bogenmaterial ungewöhnlich vor, aber was macht man nicht alles, wenn man Hunger hat und außen ist es so saukalt, daß sich die Ulme im Gegensatz zu den Menschen in den Süden verabschiedet....
Und weil es so kalt war, ist er auch nur 1,10 m lang....
Ein spannendes Indiz jedenfalls, ein Beweis sicher (noch) nicht.
Th.
- Steve Lenz
- Beiträge: 3162
- Registriert: 05.12.2005 14:18
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Einerseits zeigen die wenigen Funde meist "ausgereifte" Modelle - also muß es etliche Zeit vor dem Holmegaard-Bogen (8000 vuZ.) schon Bogen gegeben haben - schneidet ja niemand mal eben so den ersten Bogen gleich "technisch ausgereift) aus dem Stave!
Andererseits deucht mich 1,10 für einen Jagdbogen schon arg kurz! Man sollte auch bei aller Begeisterung alternative Verwendungsmöglichkeiten im Auge behalten:
Feuer- und/ oder Bohrbogen!
Andererseits deucht mich 1,10 für einen Jagdbogen schon arg kurz! Man sollte auch bei aller Begeisterung alternative Verwendungsmöglichkeiten im Auge behalten:
Feuer- und/ oder Bohrbogen!
1,10 zu kurz?
Also ich hatte vor nicht allzu langer Zeit mal wieder meinen Spielzeugbogen aus Kindertagen in der Hand. Der war in entspanntem Zusatnd etwa 1,20m lang. Und zum Schiessen war der ganz gut geeignet. So um die 50 m waren damit kein Problem. Allerdings vertrug er sicher keine 28" Auszug, ich schätz mal eher so um die gute 20". Aber das Zuggewicht dürfet bei etwa 25 bis 30 Pfund gelegen haben. Mit so einem Bogen auf ein Karnickel oder ein reh zu schiessen könnte eigentlich ganz gut klappen. Ich kann mich noch dran erinnern, dass ich einmal eine Plastikgiesskanne "erlegt" habe. Aus etwa 20 m Entfernung schoss ich an der provisorisch aufgestellten Zielscheibe vorbei und traf ein Stück dahinter die grüne Plastikgiesskanne. Was soll ich sagen, der Pfeil ging vorne rein und hinten wieder raus, blieb mit der Befiederung im hinteren Teil stecken. Ein Reh hätte sicher ein Loch im Leder gehabt.
Zum Feuerbohren oder normalem Bohren erscheinen mir 1,10m etwas lang und unhandlich, Drechseln kam wohl erst später auf.
Gibt es denn ein Bild von den Bogenresten?
Gruss
Armin
Zum Feuerbohren oder normalem Bohren erscheinen mir 1,10m etwas lang und unhandlich, Drechseln kam wohl erst später auf.
Gibt es denn ein Bild von den Bogenresten?
Gruss
Armin
- Steve Lenz
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Ich denke, man muss mal auf die Abbildungen oder, ich wage es gar nicht zu hoffen, auf die Publikation warten.
Dass es kurze Jagdbögen gibt, ist aus der Ethnologie bekannt.
Dass im End-Paläolthikum wohl der Bogen verwandt wurde, auch. Magdalenién-zeitliche Pfeilspitzen müßte man schon arg überinterpretieren, um eine andere Erklärung zu haben.
Was die Länge angeht: Offenbar ist der Bogen nicht vollständig. Und nur aufgrund der Krümmung auf die Länge zu schließen, ist mit Unsicherheit verbunden. Feuerbohren ist nicht auszuschließen.
Aber wie gesagt, die Bilder fehlen.
Wohnt jemand in Mannheim oder drum herum und hat den Mut illegal im Museum zu fotografieren ?
Th.
PS: Sonst wollen Journalistens ja immer Fotos....
Dass es kurze Jagdbögen gibt, ist aus der Ethnologie bekannt.
Dass im End-Paläolthikum wohl der Bogen verwandt wurde, auch. Magdalenién-zeitliche Pfeilspitzen müßte man schon arg überinterpretieren, um eine andere Erklärung zu haben.
Was die Länge angeht: Offenbar ist der Bogen nicht vollständig. Und nur aufgrund der Krümmung auf die Länge zu schließen, ist mit Unsicherheit verbunden. Feuerbohren ist nicht auszuschließen.
Aber wie gesagt, die Bilder fehlen.
Wohnt jemand in Mannheim oder drum herum und hat den Mut illegal im Museum zu fotografieren ?
Th.
PS: Sonst wollen Journalistens ja immer Fotos....
- Steve Lenz
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http://www.schwarzwaelder-bote.de/wm?ca ... 9&offset=7
Mit Bild!
Ich will ja nicht unken, aber könnte es sein, dass die Gelehrten die Krümmung falsch interpretiert haben? Wenn ich mir den Schneidwinkel des Nocks ansehe, kommt mir das wie das Fragment eines Recurve-Bogens vor!
Mit Bild!
Ich will ja nicht unken, aber könnte es sein, dass die Gelehrten die Krümmung falsch interpretiert haben? Wenn ich mir den Schneidwinkel des Nocks ansehe, kommt mir das wie das Fragment eines Recurve-Bogens vor!
Wollte mich gerade anbieten nach Mannheim zu schlurfen mit der versteckten Kamera (habs ja nur ne halbe Stunde dahin), aber Steve war schneller...
Ich würde das auch so einschätzen. Die Krümmung erinnert mich eher an einen Recurve, insbesondere fehlt der mittlere Teil. Wenn man das jetzt zusammenfügt, ist die Krümmung meinem Recurve sehr ähnlich
*grübel
Vielleicht war es auch eher die Interpretation der Medien
Ich würde das auch so einschätzen. Die Krümmung erinnert mich eher an einen Recurve, insbesondere fehlt der mittlere Teil. Wenn man das jetzt zusammenfügt, ist die Krümmung meinem Recurve sehr ähnlich
*grübel
Vielleicht war es auch eher die Interpretation der Medien