Archäologie in Bayern
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris
Das Buch Archäologie in Bayern ist die Festschrift zum 25 jährigen der Gesellschaft und zum Glück auch normal erhältlich.
Aber wirklich auch für "Nicht-Bayern" zu empfehlen. Es gibt einen guten Überblick über den Stand der Dinge. Besonders für den einen oder anderen Forumianer ist gerade die Literaturliste interessant. Sowas erleichtert der "Einstieg" in das Gebiet ungemein.
Natürlich beinhaltet es auch Themen, die nicht ausschließlich bayernbezogen sind. Es deckt den süddeutschen Sprachraum schon ab.
Kommen sogar Germanen vor...
Interessanterweise sind sogar zwei (!) Abbildungen rekonstruierter Tracht drin. Langsam wirds......
Thomas
(ich bin der mit dem Goldhelm )
Aber wirklich auch für "Nicht-Bayern" zu empfehlen. Es gibt einen guten Überblick über den Stand der Dinge. Besonders für den einen oder anderen Forumianer ist gerade die Literaturliste interessant. Sowas erleichtert der "Einstieg" in das Gebiet ungemein.
Natürlich beinhaltet es auch Themen, die nicht ausschließlich bayernbezogen sind. Es deckt den süddeutschen Sprachraum schon ab.
Kommen sogar Germanen vor...
Interessanterweise sind sogar zwei (!) Abbildungen rekonstruierter Tracht drin. Langsam wirds......
Thomas
(ich bin der mit dem Goldhelm )
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Auch wieder war. (Allerdings zerschlagen sie im Moment ihre bislang gut arbeitende Landesarchäologie. )
Die entsprechenden Verlage sitzen halt auch in Stuttgart....
Pustet ist offenbar der einzige in Bayern, der sich mal an ein "populäres" Buch rantraut. Fachverlage gibt?s, aber die kennt halt keiner.
Th.
Die entsprechenden Verlage sitzen halt auch in Stuttgart....
Pustet ist offenbar der einzige in Bayern, der sich mal an ein "populäres" Buch rantraut. Fachverlage gibt?s, aber die kennt halt keiner.
Th.
Schumi,
wer wie die Württemberger finanziell besser dasteht als viele andere kann klotzen und braucht nicht zu kleckern!
Kennst Du die Klagen der Archäologen (auch der Kreisarchäologen) in Bayern, die um jeden Bleistift betteln müssen? Hast Du Dir mal die Mühe gemacht zu recherchieren, wie viele Grabungen tatsächlich vom BLfD finanziert und durchgeführt werden? All die anderen notwendigen Grabungen und Arbeiten (z.B. Prospektion!), die von Privatleuten und archäologischen Vereinen in Eigenarbeit und Eigenfinanzierung durchgeführt werden - und ich schreibe bewusst Privatleute und nicht "ehrenamtliche Mitarbeiter" -, damit schmückt sich die Landesarchäologie doch genauso! Eine Publikation von einem Amts- oder Uni-Archäologen und schon sieht es aus, als wäre alles in Ordnung. Das ist es nicht!!! Schau mal ins Archäologische Jahr rein... Und wenn es schon bei Grabungen nicht reicht, wie will man da die notwendige Auswertung der Befunde und Funde und die abschließende Publikation schaffen? Eben....
Und so geht vieles den üblichen Weg: man greift das eine oder andere Sahneteilchen heraus (oft ein Goldfund oder sonstige sensationellen Funde oder Befunde) und schreibt darüber, und der Rest bleibt liegen.
Gruß Fridolin
PS: Auch in Ba-Wü gibt es "Leichen", die eigentlich mal in einer Gesamtpublikation vorgestellt werden sollten, z.B. die Wasserburg Bad Buchau. Aber das ist wieder ein eigenes Thema....
wer wie die Württemberger finanziell besser dasteht als viele andere kann klotzen und braucht nicht zu kleckern!
Kennst Du die Klagen der Archäologen (auch der Kreisarchäologen) in Bayern, die um jeden Bleistift betteln müssen? Hast Du Dir mal die Mühe gemacht zu recherchieren, wie viele Grabungen tatsächlich vom BLfD finanziert und durchgeführt werden? All die anderen notwendigen Grabungen und Arbeiten (z.B. Prospektion!), die von Privatleuten und archäologischen Vereinen in Eigenarbeit und Eigenfinanzierung durchgeführt werden - und ich schreibe bewusst Privatleute und nicht "ehrenamtliche Mitarbeiter" -, damit schmückt sich die Landesarchäologie doch genauso! Eine Publikation von einem Amts- oder Uni-Archäologen und schon sieht es aus, als wäre alles in Ordnung. Das ist es nicht!!! Schau mal ins Archäologische Jahr rein... Und wenn es schon bei Grabungen nicht reicht, wie will man da die notwendige Auswertung der Befunde und Funde und die abschließende Publikation schaffen? Eben....
Und so geht vieles den üblichen Weg: man greift das eine oder andere Sahneteilchen heraus (oft ein Goldfund oder sonstige sensationellen Funde oder Befunde) und schreibt darüber, und der Rest bleibt liegen.
Gruß Fridolin
PS: Auch in Ba-Wü gibt es "Leichen", die eigentlich mal in einer Gesamtpublikation vorgestellt werden sollten, z.B. die Wasserburg Bad Buchau. Aber das ist wieder ein eigenes Thema....
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Fridolin,
das sollte absolut kein angriff auf das BLfD sein, und ja ich kenn die klagen der archäologen usw usw.
Und natürlich bleibt in BW auch einiges liegen, und woher das geld kommt oder was auch immer in BW sei mal dahingestellt, trotzdem ist es einfach so das BW einfach einen guten Publikationsstand hat.
Mehr wollt ich damit eigentlich nicht sagen und schon garnicht das BLfD angreifen.
MfG
das sollte absolut kein angriff auf das BLfD sein, und ja ich kenn die klagen der archäologen usw usw.
Und natürlich bleibt in BW auch einiges liegen, und woher das geld kommt oder was auch immer in BW sei mal dahingestellt, trotzdem ist es einfach so das BW einfach einen guten Publikationsstand hat.
Mehr wollt ich damit eigentlich nicht sagen und schon garnicht das BLfD angreifen.
MfG
Man muss sich mal überlegen, wie man die Archäologe in Bayern (und in anderen " archäologischen Notstandsgebieten") stärken kann. Eins ist klar: In den vorhandenen Organisationen geht es nicht. Das Problem ist die zu enge Verknüpfung der Gesellschaft für Archäologie (z.B.) mit der "staatlichen" Archäologie. Dadurch ist keine wirkliche freie Meinungsäußerung usw. möglich. Keiner der im Staatsdienst stehenden Archäologen kann sich einer Dienstanweisung entziehen, keiner kann gegen die Obrigkeit aufmucken, es gibt ja noch das Beamtengesetz...
Man sollte sich beim Naturschutz ein Beispiel nehmen. Da sind Dinge möglich, davon kann man in der Denkmalpflege nur träumen. Beispielsweise bei der einschlägigen Gesetzgebung. Während die staatlich organisierte Archäologie überall zurückstecken muss (finanziell, personell, rechtlich) und nicht wirklich auf die Defizite aufmerksam machen darf, haben die unabhängigen(!) Naturschutzverbände eine ungeheure Macht. Der Naturschutz wird überall noch ausgebaut und verstärkt, auch in der Gesetzgebung. Man denke nur an den ominösen Wachtelkönig im Hamburger Raum....
Man sollte sich beim Naturschutz ein Beispiel nehmen. Da sind Dinge möglich, davon kann man in der Denkmalpflege nur träumen. Beispielsweise bei der einschlägigen Gesetzgebung. Während die staatlich organisierte Archäologie überall zurückstecken muss (finanziell, personell, rechtlich) und nicht wirklich auf die Defizite aufmerksam machen darf, haben die unabhängigen(!) Naturschutzverbände eine ungeheure Macht. Der Naturschutz wird überall noch ausgebaut und verstärkt, auch in der Gesetzgebung. Man denke nur an den ominösen Wachtelkönig im Hamburger Raum....
Es ist wirklich ein Jammer, Fridolin hat da durchaus recht.
Eine Stärkung des "Ehrenamtes" wäre ein wichtiger Baustein für eine Verbesserung, sicher richtig. Kultur kommt immer von unten.
Politischer Druck wäre auch wünschenswert. Und vor allem die konsequente Durchsetzung vorhandener Gesetze.
Bessere, verständliche Publikation der Ergebnisse. Nicht nur, jetzt bin ich mal böse, ein Buch das wohl doch in erster Linie in Fachkreisen kursiert.
Was spräche denn gegen eine jährliche Veranstaltung des LfD über die Ergebnisse der Landesarchäologie mit Presse und allem ?
Wo sind die Pressemeldungen über das 25 jährige Bestehen der Gesellschaft ?
Wo sind die Ehrungen der Ehrenamtlichen im Kulturbereich ?
Wieso lobt eigentlich kein Sponsor hier einen Preis aus ?
Nicht vergessen: Es gehen jedes Jahr deutlich mehr Menschen in Museen als zu Bundesliga-Fußball-"Spielen".
Aber nun gut -freuen wir uns über die Bücher, dies gibt und die Gelegenheiten, selbst aktiv zu sein.
Th.
Eine Stärkung des "Ehrenamtes" wäre ein wichtiger Baustein für eine Verbesserung, sicher richtig. Kultur kommt immer von unten.
Politischer Druck wäre auch wünschenswert. Und vor allem die konsequente Durchsetzung vorhandener Gesetze.
Bessere, verständliche Publikation der Ergebnisse. Nicht nur, jetzt bin ich mal böse, ein Buch das wohl doch in erster Linie in Fachkreisen kursiert.
Was spräche denn gegen eine jährliche Veranstaltung des LfD über die Ergebnisse der Landesarchäologie mit Presse und allem ?
Wo sind die Pressemeldungen über das 25 jährige Bestehen der Gesellschaft ?
Wo sind die Ehrungen der Ehrenamtlichen im Kulturbereich ?
Wieso lobt eigentlich kein Sponsor hier einen Preis aus ?
Nicht vergessen: Es gehen jedes Jahr deutlich mehr Menschen in Museen als zu Bundesliga-Fußball-"Spielen".
Aber nun gut -freuen wir uns über die Bücher, dies gibt und die Gelegenheiten, selbst aktiv zu sein.
Th.
- Steve Lenz
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Hallo Dinah,
thomas
Kommt drauf an was Du konkret suchst. Da gibts schon einiges, bleibt aber immer die Frage obs der absolute Einstieg sein soll oder doch schon ein wenig mehr.Dinah B. hat geschrieben:Thüringen, z.b., wäre auch für mich interessant. Immerhin ist es meine Heimat... gibts da schon was empfehlenswertes?
thomas
Ein kleines Beispiel, wie man die örtliche Bevölkerung auch enttäuschen / verärgern kann.
- Lehrgrabung einer Uni im Auftrag des BLfD, ca. 1990. Die Studenten konnten kostenlos in Räumlichkeiten einer Firma übernachten, die Duschen benutzen usw., evtl. gab es weitere Vergünstigungen.
- ca. 2000 im selben Ort. Frage: Was ist eigentlich mit den Funden, die Ihr damals aus unserer Gemeinde mitgenommen habt? Wo sind die? Kann man die sich mal ansehen? Was habt Ihr darüber geschrieben? Damals habt Ihr gesagt, die Fundstelle ist sehr wichtig, wir haben Euch unterstützt. Aber keiner hat uns je wieder informiert, keiner kam vorbei. Warum sollen wir Euch künftig unterstützen?
... die Firmeninhaberin hat recht, das war nicht in Ordnung...
- Lehrgrabung einer Uni im Auftrag des BLfD, ca. 1990. Die Studenten konnten kostenlos in Räumlichkeiten einer Firma übernachten, die Duschen benutzen usw., evtl. gab es weitere Vergünstigungen.
- ca. 2000 im selben Ort. Frage: Was ist eigentlich mit den Funden, die Ihr damals aus unserer Gemeinde mitgenommen habt? Wo sind die? Kann man die sich mal ansehen? Was habt Ihr darüber geschrieben? Damals habt Ihr gesagt, die Fundstelle ist sehr wichtig, wir haben Euch unterstützt. Aber keiner hat uns je wieder informiert, keiner kam vorbei. Warum sollen wir Euch künftig unterstützen?
... die Firmeninhaberin hat recht, das war nicht in Ordnung...