Die Himmelsscheibe von Nebra

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sebastian

horizonte

Beitrag von sebastian »

mit verlaub, dr.seltsam, das ist eines der überflüssigsten und unfundiertesten postings, die diesed forum zu bieten hat. schade.

das cornische zinn ist nicht wirklich selten in bronzen in ganz europa.
wenn zinn verhandelt wird um von mitteldeutschen, bayerischen oder niederösterreichischen schmieden verarbeitet zu werden, was spricht dagegen, daß gold auf demselben weg verhandelt und verarbeitet wurde ?
die verfahren zur herkunftsbestimmung von metallen bzw. auch anderen mineralien sind sehr schlüssig, jede region hat ihren "fingerabdruck".
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ulfr
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Re: horizonte

Beitrag von ulfr »

sebastian hat geschrieben: schade.
Genau. Hätte doch eigentlich gereicht, wenn Du einfach Dein Gegenargument vorgetragen hättest, Sebastian, ohne gleich persönlich zu werden ... odr?

Danke
ULFR

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sebastian

niwo

Beitrag von sebastian »

ja, entschuldigung, war wohl etwas ruppig.
ich will jetzt auch keinen grossen krieg losbrechen, aber unfundierte kritik, nur um des meckerns wegen stellt mir halt die nackenhaare auf.
die ausdehnung der handelsrouten bereits in der bronzezeit- auch schon früher, kann man bei dem niwo, das normalerweise hier im forum vorliegt, doch schon als bekannt voraussetzen. und selbst wenn nicht, ist eine flapsige bemerkung schlicht der falsche weg, um auf diese lücke aufmerksam zu machen.
oder frei nach dieter nuhr:" wenn man schon keine ahnung hat..."

aber
rüffel angekommen, zamreissen geplant
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Danke. War nicht als Rüffel gemeint, sondern als Denkanstoß :)

Trotz aller Flapsigkeit - und zugegeben habe ich von Metall wenig bis gar keinen Plan - ist es doch ein Unterschied zwischen Zinn und Gold. Die Zinnvorkommen, die in prähistorischer Zeit in Europa zur Verfügung standen, waren ja nicht sehr häufig, soweit ich weiß, Zinn wurde hauptsächlich von den Inseln und aus Spanien importiert, während Gold auch im "deutschen" Mittelgebirgsraum vorkam(kommt).

Vielleicht hat Dr. Seltsam ja auch Lust, seinen Kommentar mal etwas zu erläutern ...?
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Hans T.
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Beitrag von Hans T. »

Wie viele Herkunftsbestimmungen bronzezeitlicher Goldfunde gibts denn überhaupt....da stecken mit Sicherheit auch noch erhebliche Überraschungen drin. Ich habe mit weit verhandeltem Gold auch kein Problem, weshalb auch. Muss keineswegs immer nur Rheingold sein... :D
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LS
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Beitrag von LS »

Moin,
naja, lieber ein etwas zu leidenschaftlicher Reply als gar keiner:-) Stört mich nicht weiter, Ulfr, kein Problem. Allerdings frag ich mich manchmal, ob mein Avatar-Name so glücklich gewählt war (hüstel)

Zur Sache: Der Import von Rohgold nach Mitteldeutschland aus Cornwall würde meiner unmaßgeblichen Meinung nach einen singulären Fall darstellen, im Gegensatz zum frühbronzezeitlichen Zinnhandel entlang der Niederelbe, der wohl allgemein bekannt ist. Um es konkret zu sagen: sowohl der Herstellungs- als auch Fundort Mittelberg bleibt für die Scheibe hochspekulativ, trotz der Sandpartikel aus Buntsandsteinverwitterung, die für das Gerichtsgutachten angeblich so spezifisch waren. Auch der Goldblechstern ist wohl kein schlagender Beweis, sofern man ein bisschen kriminelle Energie unterstellt.
Denen, die es anders sehen, wünsche ich bis auf weiteres viel Spaß mit der Mittelbergschmiede.

Gruß, L
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Turms Kreutzfeldt
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Beitrag von Turms Kreutzfeldt »

Genau, diese Sache ist bereits lang und breit diskutiert worden. Scheibenkleister ! Man kann einen Fund auch so lange untersuchen, bis nichts mehr übrig ist.
Dr. Seltsam darfst Du Dich nennen, aber nicht Dr. Wunderlich, denn das fände ich dann doch etwas merkwürdig.

Der mit dem etruskischen Helm alleine im Museum, Don Turms
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LS
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Beitrag von LS »

Mhh...,
nachdem das Posting von Turms Kreuzfeld auch nicht gerade entspannt und wohlwollend klingt (was soll das mit dem vorher hinreichend diskutiert blabla wenn der Goldbefund ganz neu ist?), werd ich hier noch ein Detail in die Runde werfen:
Die beste und bislang einzige Entsprechung der eingelegten Goldblechverzierung ist ein Zepterknauf aus Gagat mit ebensolchen rillenförmig befestigten Goldblechen aus dem südenglischen Clandon (zusammen mit der Bernsteintasse von Clandon gefunden). Daher hätten wir hier - wenn Mittelberg stimmt - sowohl singulären Goldtransfer von der Insel, als auch singulären Technologietransfer. Das schien mir in meinem kurzen - und eher lässig als flapsig hingeschriebenen - Posting ein interessanter Aspekt zu sein. Es ist mir einfach eine zu große Akkumulation singulärer Befunde im Spiel.
Was ich an Foren am wenigsten mag, ist wenn man sich vermeintlich Mühe geben müsste um klarzumachen, dass man ein bisschen was von der Materie versteht... Also, take it or leave it, ich werd mich ansonsten eher ein bisschen zurückhalten.

Gruß L.
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Hans T.
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Beitrag von Hans T. »

Leif, singuläre Funde sind singuläre Funde. Und man muss nicht immer Zusammenhänge sehen, wo gar keine sind oder sein brauchen. Darunter leidet die Fundbeschreibung in der Archäologie m.E. wirklich sehr, dass mit Zwang nach Vergleichsstücken gesucht wird und Ableitungen getroffen werden, die keine sind. Manchmal reicht einfach Same Problem, Same Solution um zB bestimmte toreutische Techniken zu erklären.

Ich teile da durchaus Turms Auffassung, dass man Objekte auch zu Tode untersuchen kann. Und: Nicht jede offene Detailfrage stellt das ganze Objekt in Frage.
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Diese Meldung passt wunderbar ins "Sommerloch":

Himmelsscheibe wurde nach Vulkanausbruch geopfert

Nur kurze Zeit vermittelte die Himmelsscheibe von Nebra den Menschen vor mehr als 3500 Jahren ein Verständnis von der Astronomie. Dann verlor die Bronzescheibe plötzlich an Bedeutung. Wissenschaftler der Universitäten Mainz und Halle haben dafür eine Erklärung gefunden.
Ein Vulkanausbruch mit einer riesigen Aschewolke hat die Himmelsscheibe von Nebra für die Menschen jener Zeit wertlos gemacht. Das fanden Forscher der Universitäten Mainz und Halle heraus und erklären es so: Die auf der Mittelmeerinsel Thera hoch aufsteigende Vulkanasche verfinsterte bis nach Mitteleuropa den Himmel für 20 bis 25 Jahre. Während dieser Zeit wurde es auch ein bis zwei Grad kälter.

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 39703.html


wow...
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Dago
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Beitrag von Dago »

Nichts Unbekanntes, der Thera Ausbruch belegt auch in Mitteleuropa den Übergang von der Frühbronzezeit zur Hügelgräber Bronzezeit
Grüsse
Thorsten Seifert
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Neue Erkenntnise entstehen nur durch das Studieren von Funden
Thomas Trauner

Beitrag von Thomas Trauner »

Trotzdem interessantes Detail.
Hoch spekulativ:
Es ist schon schön blöd, wenn sich die Götter mal schnell verabschieden......oder der "Priester" einfach keine Vorhersagen mal machen kann...oder es gar nichts genutzt hat, weil es wieder keinen Sommer gibt.....
Aber nun gut.

Thomas
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Turms Kreutzfeldt
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Beitrag von Turms Kreutzfeldt »

wenn Mittelberg stimmt
stimmt ! Wie oft und in welchem Zusammenhang der Pizzateller benutzt worden ist, darüber kann man wirklich nur spekulieren. Wir kennen den Fundort, aber kennen wir deswegen den Ort der Benutzung ? Wofür ? Es gibt schöne Erklärungen. Manche überzeugen sogar.

turms
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ulfr
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Beitrag von ulfr »

Offenbar wurde die Scheibe mit Urin gefärbt:

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1058325
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
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Turms Kreutzfeldt
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Beitrag von Turms Kreutzfeldt »

:lol: :lol: :lol: Wer hat die bloß angepisst ... ähem


.... geht mal austreten, der Turms
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