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Verfasst: 28.03.2007 08:46
von Steve Lenz
Ne, ne, Trebron - alles weist auf ein Teil aus der Hallstattzeit hin! Und darauf, dass es ein Dolch ist. Gibt da gute Vergleichsstücke.
FO Court-Saint-Etienne, Champ de la Ferme Rouge
FO Saraz
Quelle: RGZM
Sehr schön
Verfasst: 28.03.2007 09:03
von Trebron
Na das ist eindeutig... !
..und das, obwohl die Fundorte so weit auseinander liegen.
Gruß
Trebron
Verfasst: 28.03.2007 09:23
von Damion
Was diese Dolche und ihre Verteilung angeht, so gibt es wie schon mal in einem anderen Threat erwähnt eine Arbeit dazu.
"Die mitteleuropäischen Hallstattdolche - Ein Beitrag zur Waffenbeigabe im Westhallstattkreis" von Susanne Sievers
*Ja Steve, ich bin dabei...*
Erhältlich bei der Uni Marburg,
http://www.uni-marburg.de/fb06/vfg/fors ... likationen
Verfasst: 28.03.2007 10:46
von Steve Lenz
*Ja Steve, ich bin dabei...*
Gemach! (Ich bin gegenüber einigen Leuten auch noch in der Pflicht!
)
Trebron, für diese Dolche gab?s damals nur relativ wenige Bezugsquellen - und nur wenige Kunden auf den mitteleuropäischen Halbkontinent verteilt, welche sich so ein Teil leisten konnten!
Verfasst: 28.03.2007 15:23
von helstafir
@Thomas Trauner.
Danke für die Infos.Das hilft mir weiter.
Gerade mit der Überdüngung der Felder habe ich soeben wirklich was dazu gelernt.Das erklärt mir einiges
Und keine Sorge....falsch verstehen tu ich Dich nicht.Ich finde ein Forum ist ja nun zum Austausch verschiedenster Standpunkte da ( dann kommt man wenigstens weiter ), bei denen jeder Autor natürlich meist seine "bevorzugten" Kriterien im Blick hat.
Verfasst: 28.03.2007 16:19
von Thomas Trauner
Bezugsquellen - hm. Wenig Kunden - hm.
Es fand sich bislang kein Dolch, der mit einem anderen identisch war. Alles Einzelstücke. Das macht zum einen eine Typologie und Datierung schwierig (auch im vorliegenden Fall, weil eben keine "zwingend notwendigen" Teile vorliegen müssen, um das Stück als Ha-Dolch anzusprechen), zum anderen kann dann auch eigentlich nicht von "Werkstätten" gesprochen werden. Vor-Ort-Fertigung ist da erstmal wahrscheinlicher.
Kunden - na ja, im Vergleich zu Ha C mit den Schwertern sind die Dolche in Ha D schon weit demokratischer. Alleine in Hallstatt lagen ein paar Dutzend, in BW sinds um die hundert aufwärts.
Das Phänomen des gleichartigen Kunstausdrucks in der gleichen Zeit aber über weite Strecken ist einfach das Phänomen der Vorgeschichte. Warum sie gleichzeitig in ganz Mitteleuropa andere Linien auf ihre Töpfe zogen (Früh/Mittel/Spät-LBK), oder alle ihre Fibeln wegwarfen (Ha/Lt)....tja. Mode und Kommunikation sollten da gar nicht unterschätzt werden.
Thomas
Re: Eisenschwert mit Antennenknauf
Verfasst: 30.10.2013 18:04
von Hans T.
Das Kapitel Möhrendorfer Schwert kann nun geschlossen werden. Im Rahmen der Bachelorarbeit von Frau Sarah Wolff "Das Schwert von Möhrendorf,Landkreis Erlangen-Höchstadt", vorgelegt vom September 2013 an der FAU in Erlangen, konnte aufgrund des metallurgischen Gutachtens des Curt-Engelhorn-Zentrums in Mannheim belegt werden, dass es sich um eine neuzeitliche Anfertigung handelt. Frau Wolff sei an dieser Stelle gedankt, dass sie sich dieses interessanten Objekts angenommen und wohl abschließend bearbeitet hat. Dieser Thread hier im Archaeforum ist übrigens auch in den Zitaten und Quellen erwähnt, als ein Beispiel der Rezeption des Objekts sowohl in Fachkreisen als auch der interessierten Öffentlichkeit.
H.